2009 ist LRO gestartet, der Lunar Reconnaisance Orbiter, der den Mond umkreist und Aufnahmen der Mondoberfläche in bislang unerreichter Qualität erlaubt. Und das hatte die NASA auch eingesetzt, um erstmals Bilder der Landestellen der bemanneten Mondmissionen, Apollo 11, 12, 14 und 17 zu machen. Jetzt hat man noch einen drauf gesetzt – man hat die Flughöhe des Satelliten gesenkt und aus nur 21 km Höhe deutlich schärfere Aufnahmen der Landestellen aufgenommen!

Bei der NASA kann man sich in Schiebebildchen die bemerkenswerte Verbesserungen ansehen!

Hier ist der Landeplatz von Apollo 12:

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Das ganze Bild zeigt eine Fläche, die etwa 350 m breit ist. Jetzt kann man die Fußwege der Astronauten sehr gut erkennen! Man sieht auch die Landefähre Intrepid in der Mitte, und links das ALSEP, das Experimentepaket, das man mitbrachte, aufbaute, verkabelte, und das der bessere Nachfahre des Early Apollo Scientific Experiment Packages von Apollo 11 war. Rechts daneben der Beweis für den bemerkenswerten Erfolg von Apollo 12: Die Sonde Surveyor 3 war nämlich eine unbemannte Landemission aus dem Jahr 1967; und Apollo 12 sollte möglichst nahe daran landen und sie untersuchen. Hat offenbar hervorragend funktioniert, die Astronauten konnten grad hinschlurfen.

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Auch die Landestelle von Apollo 14 ist klar zu erkennen, die Antares-Fähre und der Weg, den die Astronauten nahmen um das Experiment aufzubauen.

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Apollo 17 hat neben dem Weg zum Experimentepaket und der Flagge auch Spuren mit ihrem Autochen hinterlassen – und auch das Auto (LRV) selbst ist noch dort geparkt – hoffentlich war genug in der Parkuhr.


Alle Bildquellen: NASAs Goddard Space Flight Center/ASU



Kommentare (31)

  1. #1 Agent Provocateur
    09/07/2011

    Nehmen wir an, wir hätten die Wahl zwischen zwei Erklärungen für die Existenz dieser Bilder. Nach der einen Erklärung wurden die Bilder von einer geheimnisvollen Maschine gemacht, die seit zwei Jahren selbständig im Weltall herumfliegt, Fotos vom Mond macht und diese Fotos bei ihrem Gebieter abliefert. Die andere Erklärung schreibt die Bilder einem talentierten Praktikanten der NASA und Adobe Photoshop CS5 zu. Welche dieser Erklärungen würde Occam’s Razor dann bevorzugen?

  2. #2 Polygon
    09/07/2011

    Faaaake! Die Schatten sind total falsch! ^^
    Im Ernst: Es ist ziemlich lustig, dass jemand Fußspuren hinterlässt, die man Jahrzehnte später noch genau sehen kann. Ich hätte mit der Hand meinen Namen irgendwohin geschrieben…

  3. #3 mitleser
    09/07/2011

    Agent Provocateur· 07.09.11 · 22:34 Uhr Welche dieser Erklärungen würde Occam’s Razor dann bevorzugen?

    Agent Provocateur ist ja ein ganz ausgekochter Agent Provocateur . Ja der Agent Provocateur, der weiss Bescheid, der hats ganz fett drauf.

    heute schon geschnitten?

  4. #4 michael
    09/07/2011

    @Provocateurchen
    Die erstere. Solang kann ja kein Praktikant mit Photoshop ( was zahlt MS eigentlich für die Erwähnung ihrer Produkte?) brauchen, wenn man bedenkt, wie gut und schnell die Nasa sonst ihre Bilder fälscht.

  5. #5 Jörg
    09/07/2011

    Ich würde Möglichkeit 3 nehmen: Es wurden Fotos von einer absolut nicht geheimnisvollen Maschine gemacht die wir genau kennen weil wir sie selbst gebaut und hochgeschossen haben.
    Höchstens lauwarmer Trollversuch.

  6. #6 HaDi
    09/07/2011

    Da hat der Praktikant aber ne Menge zu tun:

    “This rich new portrait has been rendered by LRO’s seven onboard instruments, which together have delivered more than 192 terabytes of data, images and maps — the equivalent of nearly 41,000 typical DVDs.

    … dafür bekommt er bestimmt von den Alibi-Kauf der Sonde bei den Herstellern etwas ab:
    “Das Goddard Space Flight Center in Greenbelt (Maryland) baute die Sonde, während die Instrumente von Privatfirmen gebaut wurden. Das Budget der Gesamtmission, inklusive LCROSS, beträgt 583 Millionen US-Dollar” und für den fake-Satelliten haben sie auch noch im nachhinein eine stärkere Rakete nehmen müssen, da die Sonde schwerer wurde als geplant. Warum, wenn es nur ein Fake war?

    “Als Startrakete der zunächst etwa 1.000 Kilogramm schweren Sonde sollte eine Delta II dienen. Im Dezember 2005 revidierte die NASA ihre ursprüngliche Wahl und entschied, die Sonde entweder mit einer Delta IV oder Atlas V zu starten, da Delta II über eine drallstabilisierte Oberstufe verfügt, welche die Anforderungen für den Start des LRO nicht erfüllt. Am 28. Juli 2006 gab die NASA bekannt, dass der Start auf einer Atlas-V(401)-Trägerrakete erfolgen würde. Da die Atlas V weitaus stärker als die ursprünglich geplante Delta II ist, konnte die Sonde um zirka 1.000 Kilogramm schwerer ausgelegt werden.”

    Also zur Anwendung/Vorführung des Rasiermessers schlage ich eine Betriebsfeier bei Goddard vor, die finden das bestimmt wahnsinnig lustig…

  7. #7 Ex-Esoteriker
    09/08/2011

    Mal ne Frage,

    ist ja schön, dass alle Spure noch da sind, aber soweit ich weis ist es doch so, dass der Mond keine Atmosphäre (oder extrem dünne Atmosphäre) hat und daher Meteore und anderes Zeugs “ungefiltert” auf dem Mond aufschlagen kann.

    Also, warum kann man “noch” alle Spuren sehen? Oder ist das Gebiet um den Mond weitestgehend “Gesteinsfrei”?

    Aber sonst, bin mal gespannt, wann die ersten VTler hier auftauchen 🙂

  8. #8 HaDI
    09/08/2011

    @Ex-Esoteriker:

    Bis die Spur komplett mit Meteoritenstaub bedeckt ist, wird´s wohl ein paar tausend Jahre dauern, so viel Material ist das ja nicht und das verteilt sich schön über die gesamte Mondöberfläche. Übrigens sieht man im Vergleich zur erdabgewandten Seite, dass “unsere Mondseite” weniger Einschlagskrater hat als die Rückseite. Was von Richtung Erde auf den Mond zugeflogen kommt, landet auch bevorzugt auf der Erde.

    Was wir hier sehen, dürften auch nicht die eigentlichen “Fussspuren” sein, sondern der aufgewirbelte Staub. Die Astronauten bewegten sich ja bevorzugt “hüpfend” über das Mondgelände und mit jeden “Auftreten” auf den Mond wirbelten sie dort den Staub auf, der sich dann in schönen ballistischen Kurven bis zu zwei meter vom ihnen entfernt absetzte.Dieser “frisch” aufwirbelte Staub hat eine andere Heligkeitsschatierung auf den Aufnahmen. Das kann man besonders gut bei Aufnahmen von Apollo-16 und 17 sehen, da diese sehr lange auf dem Mond unterwegs waren und viel Zeit hatten, sich gegenseitig zu filmen…

    Daher kommt auch der Teilaspekt der Mondlandungsleugner, dass man z.B. auf manchen Fotos keine Fussspuren direkt am Mondauto sieht, obwohl sie da ja von ausgestiegen sind. Ein paar Hüpfer in der Gegend und die “alten Spuren” werden vom frisch-aufgewirbeltem Staub überdeckt. Einen “richtigen Fussabdruck” machte nur Armstrong für´s GEschichtsbuch und der schlich dann auch ganz vorsichtig zur seite. Der Rest der Astronauten ist bevorzugt gehüpft.

  9. #9 Oh Man
    09/08/2011

    Jetzt muss ich mal laut lachen!!!

    Was für tolle und seriöse Beweise. Wenn man den Spieß umdrehen würde und behaupten würde, dass wären die Beweise dafür, dass dort niemand gelandet wäre, würden die Behauptungen in diese Richtunge gehen, dass die ein Fake mit Photoshop ist.

    1. Ich sehe keine Fußspuren, nur eine Linie die man einem als solche verkaufen möchte.
    2. Ein Pixelhaufen der als Landeplatz deklariert wird.
    3. Und klar ist hier überhaupt nix zu erkennen.

    Tut mir leid aber für mich hat das überhaupt nix mit Beweisen zu tun!

  10. #10 Oh Man
    09/08/2011

    Jetzt muss ich mal laut lachen!!!

    Was für tolle und seriöse Beweise. Wenn man den Spieß umdrehen würde und behaupten würde, dass wären die Beweise dafür, dass dort niemand gelandet wäre, würden die Behauptungen in diese Richtunge gehen, dass die ein Fake mit Photoshop ist.

    1. Ich sehe keine Fußspuren, nur eine Linie die man einem als solche verkaufen möchte.
    2. Ein Pixelhaufen der als Landeplatz deklariert wird.
    3. Und klar ist hier überhaupt nix zu erkennen.

    Tut mir leid aber für mich hat das überhaupt nix mit Beweisen zu tun!

  11. #11 Skrazor
    09/08/2011

    @ Oh Man: Jetzt muss ICH mal laut lachen!!!

    Und zwar aufgrund von so viel gequirltem Blödsinn, den du hier offenbar mit größtem Genuss und viel zu viel Selbstvertrauen postest. Bitte meld dich das nächste Mal wieder, wenn du wenigstens ein BISSCHEN Ahnung davon hast, wovon du redest -.-

  12. #12 Jochen
    09/08/2011

    @ michael: nicht MS müsste zahlen, sondern Adobe… [*Klugscheissermodus aus]

    Ich schließe mich @HaDi an: Natürlich ist in [Adobe] Photoshop so gut wie alles möglich, doch warum so viel Zeit verplempern bis Beweise für die Verschwörungtheoretiker geliefert werden, vom Geld ganz zu schweigen? Man kann natürlich alles faken, immerhin bilden ganze Kinofilme beliebige Landschaften photorealistisch ab, und das auch noch bewegt und in 3D!…

    Dagegen wäre dieses Pixelgestubse für ein paar “gegen-VTler-Argumente” geradezu lächerlich!

    Doch wenn man ganz real versucht, aus 22 Kilometern Höhe auf dem Boden etwas zu erkennen oder zu fotografieren, wird es etwas schwieriger – oder hat es schon jemand aus der Reiseflughöhe einer Linienmaschine geschafft, überhaupt nur sein Haus innerhalb einer Stadt zu erkennen? Und das ist nur die halbe Höhe ggü. dem Satelliten…

    Nein, ich finde es echt fantastisch, dass die Sonde so tolle Aufnahmen machen kann und dass es technisch überhaupt möglich ist, einen so niedrigen Orbit sicher zu fliegen! Und das alles aus reiner Mathematik heraus…

    Sollen die VTler doch hinter ihren PCs vor sich hin schmollen. Wir anderen lernen dafür so wahnsinnig viel Neues um uns herum, das ich nur staunen kann. (Als ich jung war, war noch das Observatorium auf dem Mt. Palomar mit seinem Standard-5 m-Spiegel das Non-Plus-Ultra!…)

    “Live long and prosper”…
    Jochen

  13. #13 Agent Provocateur
    09/08/2011

    @Jochen

    Doch wenn man ganz real versucht, aus 22 Kilometern Höhe auf dem Boden etwas zu erkennen oder zu fotografieren, wird es etwas schwieriger – oder hat es schon jemand aus der Reiseflughöhe einer Linienmaschine geschafft, überhaupt nur sein Haus innerhalb einer Stadt zu erkennen?

    Du bist auf dem richtigen Weg, aber Du übersiehst eine wichtigere Frage. Hat es schon mal jemand geschafft, so eine Maschine zum und um den Mond zu fliegen?

  14. #14 Agent Provocateur
    09/08/2011

    @Jörg

    Können wir diese “absolut nicht geheimnisvolle Maschine” bitte mal sehen?

  15. #15 Physiker
    09/08/2011

    Dumme Frage:
    Ist die Auflösung dieser Sonde wirklich der aktuelle Stand der Technik?
    Im Zeitalter von Google-Maps kommt mir die Auflösung der Bilder ziemlich mickrig vor. Klar, in der größten Zoomstufe werden in Google-Maps gewöhnliche Luftaufnahmen verwendet. Trotzdem bilde ich mir ein, dass man zumindest Häuser/Autos problemlos auf Satelliten-Aufnahmen (also kleineren Zoomstufen) erkennen kann. Nun befinden sich allerdings Satelliten im Erdorbit mindestens zehn mal weiter entfernt als diese Sonde vom Mond. Ausserdem gibt es auf dem Mond keine störende Atmosphäre. Bei einem Abstand von “nur” 20km hätte ich also wesentlich bessere Aufnahmen erwartet, wenn die gleiche Technik wie für Google-Maps eingesetzt worden wäre… z.B. der legendäre Fussabdruck hätte doch noch erkennbar sein müssen – oder?

  16. #16 Physiker
    09/08/2011

    Um meine Frage nochmal zu unterstreichen:
    Der zehn Jahre alte Satellit Quickbird II (mit nahezu identischem Gewicht), der u.a. als Quelle für Google-Maps dient, erreicht aus 482km eine Auflösung von bis zu 65cm. Aus 21km Höhe würde ich also mit diesem veralteten und komerziellen Satelliten eine Auflösung von ca. 2,8cm (und ohne Atmosphäre sogar noch besser) erwarten. Damit sollte also zumindest die Form des legendären Fussabdrucks problemlos erkennbar sein.

  17. #17 UMa
    09/08/2011

    Nach dieser Seite ist die Auflösung des LRO 50cm auf dem Mond
    https://www.bernd-leitenberger.de/lro.shtml
    Die Kamera wird auch beschrieben. Erdbeobachtungssatelliten werden auch beschrieben
    https://www.bernd-leitenberger.de/satelliten.shtml

  18. #18 Biologe
    09/08/2011

    @Physiker.
    Rechne es dir doch aus. die Optik hat knappe 20cm Öffnung, f/3.6
    Wie groß ist das Auflösungsvermögen bei dieser Öffnung und 22km Höhe?
    Klar, wenn du eine Optik in der Größe des Hubbles zum Mond schickts kannst du mehr auflösen, bei der gegebenen Sondengröße aber halt nur 20cm.

  19. #19 Physiker
    09/08/2011

    @UMa:
    Danke für die Links. Allerdings bestätigen sie nur meine obige Vermutung, dass man mit einer State of the Art Kamera aus 21km Höhe das Profil der Fussabdrücke hätte erkennen müssen. Wahrscheinlich hat man sich aber aus anderen Gründen gegen eine hochauflösende Kamera entschieden (für den Zweck der Mission hat die Auflösung gereicht, eine andere Kamera wäre wohl zu teuer/gross gewesen und hätte zu viele Daten geliefert, es wäre weniger Platz für andere Geräte an Bord gewesen, etc.).

    P.S.: Es stimmt zwar schon, dass damit jetzt der Mond detaillierter abgelichtet ist als die Erde – aber der Mond hat halt auch keine Atmosphäre, die die Satelliten auf die zehnfache Distanz verbannt…

  20. #20 Physiker
    09/08/2011

    @Biologe:
    Wenn das Hubble-Teleskop in 21km vorbeigeflogen wäre, dann hätte man eine theoretische Auflösung von ca. 3mm erreichen können. Aus der jetzigen Entfernung schafft Hubble eine Auflösung von ca. 60m auf dem Mond. Das ist ganz schön beeindruckend – aber eben nicht das Maß aller Dinge…

  21. #21 Uli
    09/08/2011

    Wie sieht es denn eigentlich mit der Bewegungsunschrfe aus?

    Wenn der Satellit so niedrig fliegt, dann bewegt er sich doch ziemlich schnell über einen Punkt am Boden, z.B. der berühmte Fußabdruck.

    Wird das kompensiert, mit Kameranachführung z.B.?

    Wie lang sind denn eigentlich die Belichtungszeiten?

    Fragen über Fragen…

  22. #22 Simon
    09/08/2011

    […] Ich hätte mit der Hand meinen Namen irgendwohin geschrieben…

    schau mal im bild vom apollo 17-landeplatz am rechten bildrand, oberhalb der fußspuren…sieht für mich so aus, als hätte harrison schmitt zumindest seine initialien dort verewigt 😉

  23. #23 Physiker
    09/08/2011

    @Uli:
    “Wie sieht es denn eigentlich mit der Bewegungsunschrfe aus?”
    Ich weiss zwar nicht, wie/ob das kompensiert wird, aber das sollte alles für die Erde wesentlich schwieriger sein als für den Mond, denn die Erde ist grösser/schwerer:
    – der oben genannte Google-Maps Satellit hat eine Umlaufzeit von nur 90min, LRO braucht immerhin ca. 6h – und dabei ist der Erdumfang auch noch wesentlich grösser als der Mondumfang
    – der Mond ist wesentlich heller als die Erde (siehe Albedo).

    Sorry, aber mit einem gewöhnlichen Satelliten der die Erde für Google-Maps abfotografiert, hätte man problemlos jedes beliebige Detail der Mondlandung erkennen können. Dass man dies nicht getan hat, zeigt nur wie wenig Notiz die Verantwortlichen von den Verschwörungstheorien nehmen. Und ich würde sagen: Das ist auch gut so.

  24. #24 Bullet
    09/08/2011

    @Physiker:

    mit einem gewöhnlichen Satelliten der die Erde für Google-Maps abfotografiert, hätte man problemlos jedes beliebige Detail der Mondlandung erkennen können.

    Was hätte das geändert? Der Praktikant wäre trotzdem beschuldigt worden …

  25. #25 Matthias
    09/08/2011

    Eben! Was soll eine perfekt Auflösung bringen. Selbst wenn man die VTs dorthinbringen würde, würden die behaupten, man habe das nur arrangiert. Es ist doch einzusehen, dass die bei diesem Projekt die wissenschaftliche Erkenntnis im Vordergrund steht und eine Kosten/Nutzen-Rechnung gemacht wird. Wen interessiert denn wirklich dieser Moon-Hoax? Eben! Das sind doch nur die üblichen Verdächtigen, die ihren Blödsinn an noch Blödere teuer verscherbeln wollen.

  26. #26 HaDi
    09/08/2011

    Allerdings bestätigen sie nur meine obige Vermutung, dass man mit einer State of the Art Kamera aus 21km Höhe das Profil der Fussabdrücke hätte erkennen müssen. Wahrscheinlich hat man sich aber aus anderen Gründen gegen eine hochauflösende Kamera entschieden

    Das “state of the art” ist bei Raumfahrt etwas spezieller. Da zählen nicht die maximalen Megapixel, das Hauptkriterium ist zuverlässigkeit. Lieber greift man zu einer bekannten ausgereiften Technik als das neueste vom neuen auszuprobieren – und zu riskieren, dass es da oben dann nicht geht. Erst seit Stereo verwendet man überhaupt Kameras, die man heute “HD” nennen würde, obwohl es HD-Kameras “state of the Art” schon lange Zeit vorher gab. Und nur für den Fussabdruck würde niemand eine so teuere Mission durchführen wollen, zumal es die hardcore-Leugner sowieso nicht überzeugen würde. für die Wissenschaftler sind die Kameras nur “beiwerk” für die Offentlichkeit, und damit man mal ne ordentliche Karte vom Mond hat – die anderen 6 Instrumente zur Radarvermessung etc. sind offensichtlich viel wichtiger – in Bernd-Leitenbergs Aufzählung der Instrumente steht die Kamera auf Platz Nummer 6 von 7. Bei Apollo 11 wurde lange Zeit gestritten, ob man auf den Mond überhaupt eine TV-kamera zur Liveübertragung in der Mondfähre mitnimmt.

    LRO wurde zu einer Zeit da hoch geschickt, als die USA planten zum Mond zurückzukehren und ständig Präsent zu sein – evtl. sogar Rohstoffe dort abzubauen, da sind geologische Daten zur Auswahl geeigneter Orte viel interessanter.

  27. #27 Physiker
    09/08/2011

    @HaDi:

    Das “state of the art” ist bei Raumfahrt etwas spezieller.

    Ich meinte damit einen stinknormalen, kommerziellen und bewährten Satelliten, der z.B. schon für Google-Maps seit 10 Jahren zuverlässig Karten geliefert hat, und das LRO-Gerät in der Auflösung um einen Faktor 10-20 übertrifft (siehe oben). Und mag das noch so naiv klingen: Ich dachte wirklich, dass für Forschungssatelliten durchaus mal etwas tiefer in die Tasche gegriffen wird und zumindest bessere/neuere Komponenten zum Einsatz kommen als bei kommerziellen Satelliten. Daher meine Überraschung über die mickrige Auflösung verglichen mit der state of the art Kartierungstechnik der Erde.

    LRO wurde zu einer Zeit da hoch geschickt, als die USA planten zum Mond zurückzukehren […]

    Hätte es eine bessere Publicity für dieses Projekt geben können als so gestochen scharfe Bilder, dass man selbst die Sterne und Streifen auf der USA-Flagge abzählen hätte können?

  28. #28 HaDi
    09/08/2011

    Du kennst die Mentalität der Amerikaner nicht. Dort wird der Nasa nämlichst penibel von der Politik auf die Finger geschaut und alles muss vom Kongress etc. abgesegnet werden. 600 Mil. $ Steuergelder um von einen Fussabdruck Bilder zu machen, von dem jeder amerikaner schon ein Bild im Physikunterricht hat? Dafür Steuergeld ausgeben – die Politiker hätten solche Pläne in der Luft zerrissen. Die NASA darf ja nicht mal Werbepartner suchen um Nebeneinkünfte zu bekommen. Auf der ISS dürfen Nicht-amerikaner offiziell nichtmal den amerikanischen Teil der station betreten, denn dann würde man ja mit amerikanischen Steuergeldern andere Länder unterstützen. Eine Mission als PR-Aktion für die neuen Mondmissionen – das ginge erst recht nicht durch, die NASA darf ja nicht mal Werbepartner für Sponsoring suchen, das wäre eine vermengung von Steuergeldern mit kommerziellen Interessen, wärend die Russen gegen Geld gerne mal das Logo einer Zigarettenfirma oder eines Schokoriegels auf die Raketenspitze malen. Dass die Politik so tief eingreift führt ja so abstrusen Entwiklungen bei der NASA, das man an einer Raumkapsel arbeitet (Orion) aber keine Trägerrakete hat, diese in den Orbit zu bringen – dieses Programm wurde von der Politik gestrichen… So ticken die Amis… Immer misstrauisch der NASA gegenüber und dem Militär einfach alles zuschieben…

    Der Vergleich mit Quickbird hinkt auch in so fern, dass das Ding wirklich nur schöne Bilder zum Verkaufen macht und null Forschung betreibt. Quickbird wurde übrigens von der air Force in den Orbit gebracht, nicht von der NASA – Die dürfen das also…

  29. #29 Physiker
    09/08/2011

    @HaDi:
    Abgesehen davon, dass ich Probleme damit habe, wenn man mit Mentalitäten argumentiert, bin ich sicher, dass sich irgendein “Vorwand” (z.B. eine noch detailliertere Kartographie, nachdem das ja unter anderem ein erklärtes Ziel dieser Mission war) hätte finden lassen können. Und dass “schöne Bilder” nicht schon ein Argument für sich sind, kann man mir nach den Panoramabildern vom Mars nur begrenzt aufschwatzen…

  30. #30 Rarehero
    09/11/2011

    @Agent Provocateur in Beitrag #1
    Occam’s Razor würde die gar nicht so seltsame Maschine bevorzugen, denn die andere Möglichkeit würde zu einem Haufen komplexer Fragen und Probleme führen, auf die es keine vernünftige Erklärung geben kann.

    @Ex-Esoteriker
    Die Mond-Oberfläche wird nicht pausenlos bombardiert, jedenfalls nicht innerhalb der Zeitspannen, die wir noch wirklich wahrnehmen. Atmosphäre oder nicht, 50 Jahre eine um etliche Größenordnungen zu geringe Zeitspanne, um eine Veränderung durch Meteoriteneinschläge an den verglichen mit dem Mond lächerlich kleinen Flächen, auf denen Mensch Spuren hinterlassen hat, zu beobachten.

  31. #31 Ex-Esoteriker
    09/16/2011

    Danke für eure Antworten.

    @ HaDI

    Übrigens sieht man im Vergleich zur erdabgewandten Seite, dass “unsere Mondseite” weniger Einschlagskrater hat als die Rückseite. Was von Richtung Erde auf den Mond zugeflogen kommt, landet auch bevorzugt auf der Erde.

    Was wir hier sehen, dürften auch nicht die eigentlichen “Fussspuren” sein, sondern der aufgewirbelte Staub. Die Astronauten bewegten sich ja bevorzugt “hüpfend” über das Mondgelände und mit jeden “Auftreten” auf den Mond wirbelten sie dort den Staub auf, der sich dann in schönen ballistischen Kurven bis zu zwei meter vom ihnen entfernt absetzte.Dieser “frisch” aufwirbelte Staub hat eine andere Heligkeitsschatierung auf den Aufnahmen. Das kann man besonders gut bei Aufnahmen von Apollo-16 und 17 sehen, da diese sehr lange auf dem Mond unterwegs waren und viel Zeit hatten, sich gegenseitig zu filmen…

    Daher kommt auch der Teilaspekt der Mondlandungsleugner, dass man z.B. auf manchen Fotos keine Fussspuren direkt am Mondauto sieht, obwohl sie da ja von ausgestiegen sind. Ein paar Hüpfer in der Gegend und die “alten Spuren” werden vom frisch-aufgewirbeltem Staub überdeckt. Einen “richtigen Fussabdruck” machte nur Armstrong für´s GEschichtsbuch und der schlich dann auch ganz vorsichtig zur seite. Der Rest der Astronauten ist bevorzugt gehüpft.

    Ja, davon habe ich auch schon gelesen, im Weltall (aber auch auf dem Mond usw., solange keine Atmosphäre vorhanden), dass es da “perfekte” ballistische Bahnen egeben soll, wenn Dinge in best. Richtung “geworfen” werden.

    Ich weiss auch, dass der Mond eine gebundene Rotation hat, dass seine Aussenseite wie eine art “Schutzschild” geg. kosmische Einschläge wirkt und wir praktisch die “geschütze” Inenseite besucht haben.

    Denke mal, desswegen werden wir noch lange genug die Spuren der esten Mondlandung sehen können oder? Hoffe, ich habe es richtig verstanden.

    @ Rarehero

    50 Jahre eine um etliche Größenordnungen zu geringe Zeitspanne

    Würde also mehrere Jahrtausende dauern, bis alle Spuren “verwischt” sind oder?
    Dank der gebundenen Rotation des Mondes werden die Spuren noch sehr lange bestehen bleiben.