Illegale Einwanderer nehmen Einheimischen die Arbeitsplätze weg – auf diese simple Formel lässt so ziemlich jede Verschärfungsbemühung der (sowieso nicht gerade generösen) US-Einwanderungsregelungen bringen. Und auch so mancher deutsche Stammtisch wird sich dieser Denkweise ohne großes Zögern anschließen: Ausländer raus! Staaten wie Alabama, Arizona und Georgia haben zwar keine Hoheit über das Staatsbürgerschafts- und Aufenthaltsrecht (das ist eine Bundesangelegenheit), aber sie versuchen, durch schärfere Kontrollen von Ausweispapieren und Strafandrohung für Arbeitgeber und Vermieter, die illegale Einwanderer beschäftigen oder unterbringen, das Problem zu bekämpfen. Und offenbar zeitigt diese Methode auch einen Erfolg: Die Zahl der illegalen Wander-Erntearbeiter in Alabama und Georgia ist seit Einführung der neuen Gesetzgebung deutlich zurückgegangen. So deutlich, dass nun die Ernte auf den Feldern zu verrotten droht, weil sich keine Amerikaner finden, diese Knochenarbeit unter den gleichen Bedingungen zu erledigen. Der Colbert Report ist zwar nicht unbedingt eine fundierte wissenschaftliche Quelle, aber ich denke, dieser Videoclip illustriert das Problem griffiger als ein akademisches Paper:

The Colbert Report Mon – Thurs 11:30pm / 10:30c
Alabama’s Migrant Workers
www.colbertnation.com
Colbert Report Full Episodes Political Humor & Satire Blog Video Archive


Jetzt hoffe ich nur, dass dieser Clip auch in Deutschland läuft. Falls nicht, hier ein paar Highlights:
– “The Americans aren’t going to get out in the heat, they are not going to bend their backs all day long” (Giuseppe Peturis, Farmer, Alabama)
– “Moist soil is at ground level. If we can put a man on the moon, why can’t we make the earth waist-high? Come on, where is the funding?” (Stephen Colbert in einem Statement zur illegalen Farmarbeit vor dem US-Kongress, 2010)
– “Liberals out there are gloating that Alabama is just reaping what it sowed. Wrong, ’cause there are no immigrants left to reap it. Fortunately, Alabama has come up with a 21st-century solution: chain gangs! Alabama farmers are being offered inmates to help pick produce before it rots.” (Stephen Colbert)
– Georgia’s tough immigration laws have left farmers short 11.000 workers (Gary Black, Landwirtschaftsminister in Georgia)
– “Turns out, Americans who’ve chosen a life of crime don’t have quite the same work ethic as Guatemalans who’ve walked through 500 miles of desert to feed their children.” (Stephen Colbert)
– “Look, we need a federal program, a migrant program that we can apply in our state and get these skilled laborers to stay and help these people out.” (Jeremy Oden, republikanischer Abgeordneter im Kongress von Alabama und einer der Befürworter der verschärften Einwanderer-Gesetzgebung)
– “I say, deploy the FBI, the National Guard, the President’s Counsel on Physical Fitness – everybody! Get them to Alabama and arrest whatever immigrants are left, and throw their asses in jail. Then, we can force them to pick our crops, as prison labor.” (Stephen Colbert)

flattr this!

Kommentare (39)

  1. #1 Bernd
    28. Oktober 2011

    Der Clip (wie Hulu generell, oder?) läuft leider nur in den USA…

  2. #3 Jürgen Schönstein
    28. Oktober 2011

    @Bernd @Ulf
    Danke, jetzt müsste es klappen …

  3. #4 Bullet
    28. Oktober 2011

    jo, klappt – und I love Stephen Colbert. Spätestens seit seinem ge-ni-al-en “Kneel before Neil!

  4. #5 ZielWasserVermeider
    28. Oktober 2011

    Tssss…

    Natürlich arbeiten auch die U.S.-amerikanischen Arbeitnehmer hart an sich…

    https://www.gallup.com/poll/150026/Unhealthy-Workers-Absenteeism-Costs-153-Billion.aspx

    …und ruinieren sich die Gesundheit….da fällt es schwer sich noch zu bücken,
    um die Tomaten zu ernten die einen Gutteil ihrer gesunden Ernährung ausmacht.

    Gruß
    Oli

  5. #6 BreitSide
    28. Oktober 2011

    xxx

  6. #7 Wb
    29. Oktober 2011

    Wer wie in den Staaten legale Einwanderung begrüsst, aber illegale Einderung explizit ablehnt, bekommt also vorgehalten “Ausländer raus!” gerufen zu haben?

    Wie dem auch sei, es gibt drei politische Positionen zu diesem Thema: 1.) keine Einwanderung 2.) gesteuerte Einwanderung willkommen, illegale Einwanderung wird abgelehnt 3.) alle sollen kommen. – Jeder darf sich hier einordnen, jede Position geht irgendwie, bei der dritten darf man auf Überraschungen gefasst sein, die Verleumdung der jeweils anderen Position scheint aber explizit nicht ratsam.

  7. #8 Jürgen Schönstein
    29. Oktober 2011

    @WB
    Und es gibt, wie man an den Statements des Republikaners und Einwanderungsgegners Jeremy Oden sieht, dann noch die vierte Position: Wir wollen keine illegalen Einwanderer, außer wenn wir sie für die Drecksarbeit brauchen. Auch hier ist wieder mal eine Nachhilfe in praktischer Umsetzung für schwätzende Netzbären nötig: Das US-Einwanderungsgesetz ist keineswegs fair; bestimmte Nationalitäten werden massiv benachteiligt – durch Quoten schon mal ganz offiziell, durch die Praxis, die gegen eine ganze Reihe von Weltregionen (glauben Sie’s mir, ich bin durch den Einwanderungsprozess durch gegangen) ebenso systematisch wie inoffiziell diskriminiert. Von wegen “Gleichheit vor dem Gesetz, und so … Dass die Einwanderungsgesetzgebung den realen Anforderungen eben nicht gerecht wird, zeigt halt die Lage in Alabama und Georgia (und sie wäre in Kalifornien oder New York nicht besser, wenn dort die Gesetze ebenso verschärft würden). Es geht hier nicht darum, die generelle Frage der Einwanderungsgesetzgebung zu diskutieren, sondern die praktischen Folgen, in denen die angestrebten Ziele (mehr Arbeitsplätze für Amerikaner) nicht erreicht werden, dafür die Wirtschaft geschädigt wird – und ganz nebenbei die Xenophopie unterstützt (hier kommen eben die deutschen Stammtische ins Spiel – auch die US-Schwadroneure würden ja am liebsten jeden Äusländer – von ein paar Europäern vielleicht abgesehen – aus dem Land jagen, ganz ohne Ansehen der Einwanderungspapiere).

  8. #9 Wb
    29. Oktober 2011

    Man darf ruhig “bestimmte Nationalitäten benachteiligen” i.p. Einwanderung, dafür ist die selektive Einwanderung ja da, aber “Wir wollen keine illegalen Einwanderer, außer wenn wir sie für die Drecksarbeit brauchen.” geht in der Tat nicht, lol. Ist das die “offizielle” vierte Position bei Euch?

  9. #10 Sven Türpe
    29. Oktober 2011

    Das US-Einwanderungsgesetz ist keineswegs fair; bestimmte Nationalitäten werden massiv benachteiligt – durch Quoten schon mal ganz offiziell, durch die Praxis, die gegen eine ganze Reihe von Weltregionen (glauben Sie’s mir, ich bin durch den Einwanderungsprozess durch gegangen) ebenso systematisch wie inoffiziell diskriminiert.

    Na und? Es ist das gute Recht eines jeden Staates, die Zuwanderung zu steuern und so zu gestalten, dass sie der Gesellschaft nützt und nicht schadet. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden. Wir machen das in Europa genauso. Die Einwanderung ist in aller Regel kein Recht, sondern ein Privileg, und Privilegen werden selbstverständlich diskriminierend vergeben, sonst wären sie keine.

    Auf kurzfristige Auswirkungen kommt es dabei übrigens nicht an. Dass die Wirtschaft eine geringe, aber merkliche Latenzzeit benötigt, um sich an plötzliche Eingriffe in den Arbeitsmarkt anzupassen, taugt als Argument gegen den Eingriff sicher nicht.

    Ich bin übrigens erstaunt, hier solches Quartalsdenken vorzufinden, ebenso wie ich erstaunt bin über die Forderung, die Politik doch bitteschön an den Interessen der Wirtschaft zu orientieren. Falls das ernst gemeint ist, gratuliere ich herzlich zur Einsicht. Oder vertat ich mich früher in der Einschätzung meines Gegenübers und vermutete dort Gedanken, die gar nicht da waren?

  10. #11 BreitSide
    29. Oktober 2011

    Die beste Beschreibung des verqueren Denkens kenn ich noch aus “West Side Story”, wo die englischstämmigen Jets von den Latinos Sharks verächtlich “Eingeborene” genannt werden.

    Ähnlich jammerten die US-amerikanischen “Ureinwohner” Hawaiis in einem Bericht, den ich vor vielen Jahren sag, dass ihnen jetzt böse reiche Japaner “ihre Heimat” wegkaufen würden.

  11. #12 Statistiker
    29. Oktober 2011

    Dümmer geht nümmer:

    Ich zitiere: “. Die Einwanderung ist in aller Regel kein Recht, sondern ein Privileg”

    Mit welchem Recht will ich denn einem Menschen vorschreiben, wo er sich aufhalten darf? Mit KEINEM!

    Die Gewährung von gewissen Rechten im Einwanderungsland (Wahlrecht, Inanspruchnahme sozialer Systeme etc.) ist davon völlig unbenommen.

    Aber ST verletzt mal wieder jegliche Menschenwürde. Das verletzt meine Menschenwürde. ST, würden Sie bitte auswandern, ich möchte meine Menschenwürde nicht mehr verletzt sehen! Nein? Aber Sie schaden mir doch, dann müssen Sie doch gehen, also gehen Sie! Immer noch nicht Welch Impertinenz…….

    Merken Sie, wo Ihr Denkfehler liegt? Nein Dann also doch: AUSWANDERN!!!!!!

  12. #13 Sven Türpe
    30. Oktober 2011

    Mit welchem Recht will ich denn einem Menschen vorschreiben, wo er sich aufhalten darf?

    In meinem Haus hast Du jedenfalls nichts zu suchen.

    Merken Sie, wo Ihr Denkfehler liegt?

    An Deinem zusammenhanglosen Gestammel sicher nicht. Versuch es morgen noch einmal, vielleicht klappt es dann besser.

  13. #14 Wb
    30. Oktober 2011

    @Türpe
    Von hier aus hat man diesen Kommentar als Richtig- oder Klarstellung verstanden. “Quoten” diskriminieren naturgemäß, das wurde wohl verstanden, anscheinend geht’s dem Inhaltemeister eher ums Handling, das in den Staaten verlogen zu sein scheint, und weniger um die Reglementierung der Zuwanderung, was ja allgemein als vornehmes Recht des Staates bzw. der Mandatsträger verstanden wird. – In Europa sieht’s da ein wenig anders aus, fürwahr!, dort wird der Wählerwille von juristischen Kräften relativiert; auch “ein wenig” problematisch, gell?

  14. #15 Bullet
    31. Oktober 2011

    @Statistiker:

    Dümmer geht nümmer

    Das war doch ein Türp-Kommentar. Was erwartest du?
    @Türp:

    Es ist das gute Recht eines jeden Staates, die Zuwanderung zu steuern und so zu gestalten, dass sie der Gesellschaft nützt und nicht schadet.

    Jetzt stellen wir uns mal ganz dumm (also begeben uns etwa auf dein Niveau) und tun so, als hätten Staaten nicht nur “das Recht”, Einwanderung so zu gestalten, dass sie der Gesellschaft nützt, sondern würden es auch tun. Das sind nämlich, wie jeder außer dir weiß, zwei Paar Schuhe. Und dann sehen wir uns die in Jürgens Artikel geschilderte aktuelle Situation mal an: auf den Feldern in den USA verrotten mangels williger und fähiger buckelnder Erntehelfer die verschiedenen Gemüsesorten. WENN die USA also ihre Zuwanderungsgesetze so formulieren, daß sie der “Gesellschaft” nutzen sollen – ist dann die Vergammelung von Nahrungsmitteln gesellschaftsnutzvoll? Ich weiß, daß ich mit einem bekennenden Asi rede, aber selbst einem ….erm… (wenn ich jetzt “Volksschädling” sage, bekomm ich bestimmt Schelte wg. NSDAP-Vokabular – also laß ich es) Gesellschaftsqualitätsminderer wie dir kann eine Verknappung des Nahrungsangebot durch Faulheit und Jammerlapperei bei gleichzeitigem Ausschluß von Leuten, die die Arbeit verrichten können, nicht als erstrebenswert vorkommen.

    In meinem Haus hast Du jedenfalls nichts zu suchen.

    Ist dir schon mal aufgefallen, daß nicht du bestimmst, was “dein Haus” ist?

  15. #16 Wb
    31. Oktober 2011

    > Und dann sehen wir uns die in Jürgens Artikel geschilderte aktuelle Situation mal an: auf den Feldern in den USA verrotten mangels williger und fähiger buckelnder Erntehelfer die verschiedenen Gemüsesorten.

    Die Belege dafür fehlten, zudem handelt es sich in jedem Fall um eine Sicht und -Sie werden es ahnen- andere würden vielleicht eher die grundätzlich fehlende Wirtschaftlichkeit der Unternehmung feststellen wollen anstatt Immigrationsbedarf.

    > (wenn ich jetzt “Volksschädling” sage, bekomm ich bestimmt Schelte wg. NSDAP-Vokabular – also laß ich es)
    Lassen Sie’s ruhig raus, der Unterschied zwischen Antiimperialisten/Antizionisten und den Volksgenossen ist oft gar nicht so groß.

    MFG
    Wb (der noch selbst bestimmt wo sein Haus anfängt, noch ist es nicht soweit, wie es einige gerne hätten)

  16. #17 Bullet
    31. Oktober 2011

    @wb:

    der Unterschied zwischen Antiimperialisten/Antizionisten und den Volksgenossen ist oft gar nicht so groß.

    Er ist – in wenigen Fällen – tatsächlich nicht so groß. Das liegt aber bis zum eindeutigen Nachweis der Kongruenz m.E. eher an den dahintersteckenden Menschen, die nicht unbedingt immer die hellsten sind.

    Die Belege dafür fehlten, zudem handelt es sich in jedem Fall um eine Sicht

    Der Bericht im TV sagt, afaicu, aus, daß 11000 Erntehelfer (in der behandelten Region) fehlen. Es ließe sich daraus bestimmt die Menge an Obst/Gemüse errechnen, die von 11000 Leuten in zwei Wochen geerntet werden kann. außerdem solltest du – gerade du – mit Belegforderungen nicht so schnell bei der Hand sein. Ansonsten hätt ich nämlich gern einen solchen für deine Aussage mit dem oft nicht so großen Unterschied. Oder für sonstiges halbseidenes Zeug, das du hier so gern abläßt.

    Wb (der noch selbst bestimmt wo sein Haus anfängt,[…])

    Wetten daß nicht? Ist es dir also auch noch nicht aufgefallen?

  17. #18 Sven Türpe
    1. November 2011

    Und dann sehen wir uns die in Jürgens Artikel geschilderte aktuelle Situation mal an: auf den Feldern in den USA verrotten mangels williger und fähiger buckelnder Erntehelfer die verschiedenen Gemüsesorten. WENN die USA also ihre Zuwanderungsgesetze so formulieren, daß sie der “Gesellschaft” nutzen sollen – ist dann die Vergammelung von Nahrungsmitteln gesellschaftsnutzvoll?

    Das ist gut möglich, wir müssen die langfristigen Auswirkungen abwarten, um uns ein Urteil darüber bilden zu können. Die Vergammelung — sofern sie in hinreichend großem Maßstab erfolgt, um überhaupt eine Wirkung zu haben — verknappt das Angebot der betroffenen Lebensmittel auf dem Markt, was zu steigenden Preisen führt. Steigende Preise ermöglichen den Landwirtschaftsbetrieben, die erforderliche Arbeitskraft zu höheren Löhnen einzukaufen. Oder die Amerikaner kaufen ihre Nahrungsmittel im Ausland ein. Dann steigen dort die Preise und Migrationsanreize fallen weg.

    Früher oder später ist die Umstellung ohnehin unvermeidlich. Oder soll Amerika ein Wohlstandsgefälle zu anderen Ländern erzwingen, um dauerhaft von dort billige Arbeitskräfte importieren zu können?

    Ist dir schon mal aufgefallen, daß nicht du bestimmst, was “dein Haus” ist?

    Richtig, das bestimmt die Gesellschaft mit ihren Gesetzen und den Institutionen, die diese Gesetze anwenden und durchsetzen. Um nichts anderes geht es übrigens oben im Haupttext: um die Anwendung und Durchsetzung von Gesetzen durch die Behörden. Was schwebt Euch als Alternative vor? Anarchie? Oder ein Willkürstaat? Oder rein theoretische Gesetze, die doch keinen interessieren?

  18. #19 Bullet
    1. November 2011

    @Türpe:

    Richtig, das bestimmt die Gesellschaft mit ihren Gesetzen und den Institutionen, die diese Gesetze anwenden und durchsetzen.

    Fein. 100 Punkte. (Bei Gelegenheit bitte dem Persönlichkeitsgestörten, der sich für einen Bären hält, erklären. Danke.) Ich frag mich zwar dann, wie du auf die Idee kommst, “In meinem Haus hast Du jedenfalls nichts zu suchen.” zu schreiben, aber gut.

    Um nichts anderes geht es übrigens oben im Haupttext: um die Anwendung und Durchsetzung von Gesetzen durch die Behörden.

    Nun ja, fast. Die Behörden erstellen Gesetze, wenden sie an und setzen sie durch. Ja. Aber sind jene sinnvoll? Darum geht es im Haupttext. Und Stephen Colbert gibt ja auch noch eine Möglichkeit an, wie man die Gesetzgebung weiter verfeinern kann: eben mit der massiven Verhaftung von “Illegalen”, damit man sie hinterher als Strafgefangene zur Arbeit auf den Feldern zwingen kann.
    Ohne wie üblich sticheln zu wollen: wenn du ein echter “Dissident”, also “Andersdenkender”, wie du behauptest, werden willst, mußt du beim Denken noch etwas zulegen. Ich zitiere nochmal deine obige Aussage:

    Es ist das gute Recht eines jeden Staates, die Zuwanderung zu steuern und so zu gestalten, dass sie der Gesellschaft nützt und nicht schadet.

    Offensichtlich wird dieses Recht in diesem Fall nicht genutzt.

    [Bullet]: ist dann die Vergammelung von Nahrungsmitteln gesellschaftsnutzvoll?

    [Sven Türpe]: Das ist gut möglich, wir müssen die langfristigen Auswirkungen abwarten, um uns ein Urteil darüber bilden zu können.

    Korrektur: nicht “beim Denken noch etwas zulegen”, sondern “überhaupt mal anfangen”. Bei dieser wirklich abgedrehten Pseudo-Argumentation fehlen mir echt die Worte.

  19. #20 michael
    1. November 2011

    > Nun ja, fast. Die Behörden erstellen Gesetze

    Ist mir neu!

    > Türpe> Das ist gut möglich.

    Handelt es sich hier nicht um Ausbeutung illegaler Einwanderer durch die Farmer? Und finden sie nicht deswegen keine Amerikaner für den Job, weil die Löhne viel zu niedrig sind (oder von mir aus die Lebenshaltungskosten in der Usa zu hoch sind) ?

  20. #21 Jürgen Schönstein
    1. November 2011

    @Bullet
    Es geht auch (zum Teil jedenfalls) darum, dass die Gesetze ein gewisses Maß an Willkür erlauben. So gibt es beispielsweise in den eine ganze Reihe von Grundsätzen, teilweise mit Verfassungsrang (4th Amendment, beispielsweise), die eine Routinekontrolle von Ausweispapieren (es gibt in den USA keine generelle Ausweispflicht!) verhindern. Einer relativ kleinen Gruppe werden diese Grundrechte – die sich nicht autmatisch auf Staatsbürger beschränken – verweigert.

    @michael

    finden sie nicht deswegen keine Amerikaner für den Job, weil die Löhne viel zu niedrig sind

    Jein. Sagen wir mal so: Man müsste einem Amerikaner schon erheblich mehr Geld bezahlen, damit er diese Art von Knochenjob macht. Es gibt garantiert eine Menge anderer Jobs, die nicht wirklich besser bezahlt sein dürften (Einpacker im Supermarkt, beispielsweise, oder Teilzeit-Dozent an einer großen amerikanischen Hochschule), die von Amerikanern durchaus gerne erledigt werden – weil sie halt auch nicht so anstrengend sind. Insofern ist es eine Geldfrage, das stimmt; aber Erntehelfer sind traditionell billige Arbeitskräfte gewesen, auch schon in der Vergangenheit (= vor dem gefühlten Problem der illegalen Einwanderung).

  21. #22 michael
    2. November 2011

    > …. aber Erntehelfer sind traditionell billiger ….

    Das ist doch auch in D so, dass zur Spargel- und anderen Ernten Erntehelfer aus anderen Ländern benötigt werden. Es gibt ja Firmen, die die vermitteln und die die Fahrt zum Einsatzort organisieren. Ob diese Firmen alle seriös sind, sei mal dahingestellt.

    2009 zahlte man lauf Focus

    Diese verdienen zwischen 4,50 und sieben Euro brutto pro Stunde. Abgezogen werden meist noch Pauschalen für Wohnen und Essen.

    Dann halten garantiert noch die Vermittler ihr Händchen auf. Das kann sich für den Arbeiter nur dann lohnen, wenn die Lebenshaltungskosten im Heimatland erheblich günstiger sind.
    Würde mich wundern, wenn es in der USA anders wäre

  22. #23 Wb
    2. November 2011

    Die Vergammelung — sofern sie in hinreichend großem Maßstab erfolgt, um überhaupt eine Wirkung zu haben — verknappt das Angebot der betroffenen Lebensmittel auf dem Markt, was zu steigenden Preisen führt. Steigende Preise ermöglichen den Landwirtschaftsbetrieben, die erforderliche Arbeitskraft zu höheren Löhnen einzukaufen. Oder die Amerikaner kaufen ihre Nahrungsmittel im Ausland ein. Dann steigen dort die Preise und Migrationsanreize fallen weg. (Türpe)

    Das angebliche Vergammeln von zu Erntendem auf Grund des Fehlens mikgrantischer Arbeitskräfte, was dann wieder einem Eigentor i.p. Immigrationsgesetzgebung gleichkommen soll, lol, entspricht in etwa der Sicht auf die aktuellen, aber schon recht lange andauernden Minderleistungen der doitschen Koalitionsregierung, die diese Minderleistung dann dem Wahlrecht anlastet – weil die Legislaturperiode zu lang.

    Irgendwie wird diese Argumentation nicht alle ansprechen, so lautet die Prognose des Schreibers dieser Zeilen…

    Noch nicht, der doitsche IQ ist rückläufig!

  23. #24 michael
    2. November 2011

    > Noch nicht, der doitsche IQ ist rückläufig!

    Mal wieder betrunken durch die Blogs stammeln gehen?

  24. #25 Wb
    2. November 2011

    @michael
    Nein, nichts getrunken.
    Ist das kein Allgemeinwissen?: https://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenztest#Normierung

  25. #26 Wb
    2. November 2011

    Oder ist die Nachricht gar nicht angekommen? – Also, dass im Artikel Ernterückstände als Fehler bei der Bearbeitung der (illegalen) Immigration kommuniziert werden und der Schreiber dieser Zeilen einen um Gleichwertigkeit in der Argumentation bemühten Vergleich mit den Zuständen im doitschen Bundestag und dem Wahlrecht angestellt hat?
    Drang’s nicht mehr durch, kleingeschriebener Michael, konnten Sie so persönlich nicht mehr erreicht werden?

    Nicht dass das wirklich wichtig wäre, der Text war ja an den i.p. Kognition belastbaren Herrn Türpe gerichtet, aber auch Sie dürfen sich gerne erklären, wenn Sie Bedarf sehen…

  26. #27 michael
    2. November 2011

    > … und der Schreiber dieser Zeilen einen um Gleichwertigkeit in der Argumentation bemühten Vergleich mit den Zuständen im doitschen Bundestag und dem Wahlrecht angestellt hat …

    O Bär! Erleuchte mich und erklär mir das doch mal genauer. Aber warte bitte, bis ich sitze.

  27. #28 Wb
    2. November 2011

    @michael:
    Sie müssen ruhiger werden, solche Überfälle werden Sie bald von der Whitelist vertreiben. – Grundsätzlich schätzte der Schreiber dieser Zeilen Sie ja als Sidekick, aber in letzter Zeit…

    BTW, man ist per Sie, und überhaupt: Was war da nicht zu verstehen?

    Letzter Versuch: Es gebe für den Markt nicht mehr genug illegale Wanderarbeiter, so der Blogautor, was die Immigrationsgesetze s.E. in Frage stellen. – Die Subnachricht war dann noch: Reps rufen “Ausländer raus!”, sind wohl Ausländerhasser.

    Und das sind eben schwache Thesen, denen der Schreiber dieser Zeilen eine andere ihm vergleichbar scheinende fiktive Dullität entgegengesetzt hat. – Mehr ist nicht passiert!

  28. #29 Bullet
    2. November 2011

    @Michael:

    Nun ja, fast. Die Behörden erstellen Gesetze

    Ist mir neu!

    Okay, das war tatsächlich falsch ausgeführt. Behörden können Verordnungen erlassen. Oder ich rette mich damit, daß, wenn man schon so nachlässig mit Definitionen umgeht, man auch die Legislative als “so-eine-Art-Behörde-weißte-doch-Mann” bezeichnen kann. Immerhin gehören die zum Staatsapparat. Also böse, weil wollen Wirtschaft kaputtmachen.
    Oder so.

  29. #30 Bullet
    2. November 2011

    BTW, man ist per Sie

    Zähl doch mal die, die sich – gerade was dich angeht – mit solcherlei unverdientem Ramsch belasten. Lol.

  30. #31 michael
    2. November 2011

    @WB
    > Mehr ist nicht passiert!

    Jetzt bin ich schwer entäuscht, hatte ich doch auf eine schöne Analogie gehofft und mich darauf gefreut, wem aus der Koalition der Herr Bär die Rolle des vergammelnden Gemüses zusprechen wollte.

  31. #32 Sven Türpe
    3. November 2011

    Handelt es sich hier nicht um Ausbeutung illegaler Einwanderer durch die Farmer? Und finden sie nicht deswegen keine Amerikaner für den Job, weil die Löhne viel zu niedrig sind (oder von mir aus die Lebenshaltungskosten in der Usa zu hoch sind) ?

    Genau. Und einige der hier Diskutierenden setzen sich dafür ein, dieses auf Menschenhandel gestützte Lohndumping fortzusetzen. Ich bin immer noch erstaunt, ja geradezu sprachlos, wähnte ich mich doch hier unter latent Linken, denen ich solche Ansichten nie zugetraut hätte. Doch nun schrammen die geschätzten Antagonisten mit ihren Forderungen überraschend knapp an der Wiedereinführung der Sklaverei vorbei, mit der Begründung, die armen Sklaven hätten ja sonst gar keine Arbeit und kein Dach über dem Kopf. Ich finde das ganz famos und bin zuversichtlich, dass in diesen Tagen eine neue Epoche in der Geschichte dieses Blogs beginnt.

  32. #33 Sven Türpe
    3. November 2011

    Ich frag mich zwar dann, wie du auf die Idee kommst, “In meinem Haus hast Du jedenfalls nichts zu suchen.” zu schreiben, aber gut.

    Von mir aus können wir das empirisch klären, dann bekämen wir im Vorbeigehen gleich noch das Thema Polizeigewalt mit einem klaren Ergebnis vom Tisch.

  33. #34 Wb
    3. November 2011

    wähnte ich mich doch hier unter latent Linken, denen ich solche Ansichten nie zugetraut hätte

    Der moderne Linke [1] will eben keine Vergesellschaftung der Produktionsmittel, mag auch nicht mehr die Eigentumsfrage stellen, …, sondern will einfach nur einen Happen ab haben.

    No prob!, Onkel Wb wäre hier der Letzte, der das verurteilen und den ersten Stein werfen würde, so isses halt heutzutage in D. – War schon mal schlimmer…

    MFG
    Wb

    [1] der Gefühlslinke, vs. Traditionslinke

  34. #35 michael
    3. November 2011

    > Von mir aus können wir das empirisch klären

    Da gibt es nix zu klären. Du kommst in die Psychiatrie [1], der Bär in den Zoo[2] und Dein Haus wird verkauft[3], das Geld erhält die Unesco.

    [1] da Du ja unter Wahnvorstellung leidest und Dich von Linken, Kommunisten und Revolutionsneidern umzingelt siehst.

    [2] irgend emand muss ja Knut ersetzen und Bär ist Bär, wie schon Karl May wusste.

    [3] brauchst Du ja nicht mehr. Papa Staat schützt Dich ja vor den Bösen und sorgt dafür, dass es Dir an nichts fehlt.

    BTW: Der Herr Türpe achtet sicher bei seinen Einkäufen darauf, dass die Ware unter ‘fairen’ Bedingungen produziert wurde. Schliesslich möchte er ja auch seinen Teil dazu beitragen, dass auch in den ärmeren Ländern sich der Wohlstand ausbreitet,

  35. #36 Wb
    3. November 2011

    @michael
    Es geht hier um die Immigration, auch um die illegale, versinnbildlicht am eigenen Haus. – Was ist da so schwierig zu kapieren, dass die (offiziell nicht vorhandene oder auch offiziell deklarierte) Waffe hier naturgemäß bei unerwartetem unfreundlichen Besuch zum Einsatz gelangt, also auf den Privatbesitz bezogen?!

    Selbstverständlich sollte auch dem illegalen Eindringen von Immigranten dementsprechend vorgebeugt werden, DENN ansonsten nämlich könnte man sich die Einwanderungsgesetze inklusive Rechtsstaat schenken.

    Sie sollten wirklich, wenn Sie mit den großen Hunden pinkeln wollen, dementsprechend kognitiv hinzubauen, Ihre Sidekick-Fähigkeit leidet zunehmend.

    MFG
    Wb

  36. #37 Sven Türpe
    3. November 2011

    Da gibt es nix zu klären. Du kommst in die Psychiatrie [1], der Bär in den Zoo[2] und Dein Haus wird verkauft[3], das Geld erhält die Unesco.

    Du solltest Deine Wünsche nicht mit dem Handeln, den Regeln oder den Interessen der Gesellschaft verwechseln.

    [1] da Du ja unter Wahnvorstellung leidest und Dich von Linken, Kommunisten und Revolutionsneidern umzingelt siehst.

    Äh … nein. Zum Umzingeln seid Ihr ebenso zu wenig wie die Hippies und Berufsdemonstranten zum Okkupieren

    [3] brauchst Du ja nicht mehr. Papa Staat schützt Dich ja vor den Bösen und sorgt dafür, dass es Dir an nichts fehlt.

    Du widersprichst Dir. Wenn Papa Staat dafür sorgt, dass es mir an nichts fehlt, dann gehört er selbst zu den Bösen.

  37. #38 Bullet
    3. November 2011

    @Türp:

    Du solltest Deine Wünsche nicht mit dem Handeln, den Regeln oder den Interessen der Gesellschaft verwechseln.

    Tja. Bleibt abzuwarten, was “die Gesellschaft” ist. Meine Stimme hat er. Wieviele brauchen wir, damit du es merkst?

  38. #39 Wb
    4. November 2011

    Ich frag mich zwar dann, wie du auf die Idee kommst, “In meinem Haus hast Du jedenfalls nichts zu suchen.” zu schreiben, aber gut.

    Von mir aus können wir das empirisch klären (…) [Türpe]

    Hat sich jetzt wieder einmal “empirisch geklärt”.

    BTW + wegen des Fotos, äh, Türpe ist nicht zufällig Biker?!

    PS: Der Einwand des Polizeigewerkschafters hat schon was…