1. Ein Traum von einer Insel

Inseln – irgendwo weit draußen im Ozean – beflügelten schon immer die Phantasie. Und als man zu Hochzeiten der Erkundungs- und Abenteuerreisen des 15. und 16. Jahrhunderts immer weitere Fahrten unternahm, wurden immer neue sagenhafte Eilande aufgestöbert und in den Seekarten verzeichnet. Allerdings ging es dabei sehr häufig nicht mit rechten Dingen zu. Gar nicht selten wurden Inseln in den Karten eingetragen, die gar nicht existierten.

Kein großes Problem, sollte man meinen, denn eigentlich sollten solche Mogelpackungen doch von den folgenden Seefahrergenerationen entlarvt werden, oder? Weit gefehlt. Bis heute sind in offiziellen Karten so genannte Scheininseln verzeichnet. Eine systematische Inventur der Weltmeere steht immer noch aus – Experten schätzen, daß möglicherweise tausende Inseln fälschlicherweise in den Karten registriert sind. Und das hat durchaus Konsequenzen, wenn es etwa um den Anspruch auf Ölfelder auf dem Meeresboden geht.


“Manche Karten verzeichnen auch heute noch Inseln, die schlicht erfunden sind. Sie entsprangen fehlgeleitetem Entdecker-Ehrgeiz – oder auch nur der Rumflasche.”

→ Weiterlesen: [Axel Bojanowski | Süddeutsche Zeitung]

2. Der Bio-Irrtum

Wenn Käufer von Bio-Lebensmitteln nach ihren Motiven gefragt werden, dann erhält man fast ausschließlich Antworten, die auf die Gesundheitsvorteile von Bio-Produkten abstellen. Das ist natürlich auch nicht verkehrt, allerdings gibt es jenseits dieser eher (aus Konsumentensicht) egoistischen Argumenten, viele weitere (eher gemeinwohlorientierte) Gründe für Bioprodukte. Das beginnt mit der besseren Umweltverträglichkeit des Anbaus durch geringeren Pestizideinsatz und beinhaltet viele weitere Punkte…

“Zwar sind Öko-Lebensmittel durchschnittlich etwas gesünder als konventionelle Ware, doch das ist längst nicht der einzige und nicht einmal der wichtigste Unterschied..”

→ Weiterlesen: [Walter Schmidt | Frankfurter Rundschau]

3. Auch der Mensch riecht die Angst der anderen

Wir haben verborgene Talente. Von manchen Tieren war bislang bekannt, daß sie ein fein entwickeltes olfaktorisches Sensorium haben, womit sie den Gefühlszustand – etwa Angst – von anderen Lebewesen wahrnehmen können. Nach langjährigen Studien kommen nun Düsseldorfer Forscher zum Schluß, daß diese Fähigkeit auch Menschen haben. Wir “riechen”, wenn Mitmenschen Angst haben – die jeweiligen Hirnareale für Empathie zeigen deutliche Reaktionen….

“Düsseldorfer Psychologen: Wahrnehmung bestimmter chemischer Substanzen im Schweiß bewirkt Mitleid, kann aber auch anstecken.”

→ Weiterlesen: [Der Standard]

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Kommentare (3)

  1. #1 Horst
    Juli 15, 2009

    Zu 2:
    Für mich als Voll-Öko, ist der Gesundheitsaspekt trotzdem der Wichtigste. Allerdings halte ich Bio Produkte auch nicht für nur “ein wenig” gesünder.

  2. #2 Marc
    Juli 15, 2009

    @Horst:

    Es ist ja jedem unbenommen, diejenigen Vorteile für sich rauszuziehen, die man eben in der Wahl von Bioprodukten erkennt. Auffällig ist es aber dennoch, daß die Argumente immer in die eine Richtung laufen.

  3. #3 beka
    Juli 16, 2009

    Ich habe mich jahrzehntelang mit chronischen Kopfschmerzen und starker Migräne herumgeschlagen, die sich mit Medikamenten nicht behandeln liessen, und für die kein Arzt – vom Internisten über Neurologen, Augenarzt und Allergologen – irgendeine Ursache finden konnte.

    Erst der Umstieg auf Bio-Obst und allgemein auf Bio-Produkte (z.B. Getreide) hat das Problem beseitigt. Und zwar komplett: von 2-3 Migräneattacken pro Woche runter auf null. Ich habe das, was man Multiple Chemical Senistivity (MCS) nennt und reagiere auf manche chemische Substanzen mit Kopfschmerzen, Sehstörungen und Konzentrationsstörungen.

    Die insgesamt sechs (!) Jahre Provakationstests ergaben das, was man in der Mathematik als “eineindeutig” bezeichnet: Obst von Alnatura kann ich kübelweise essen ohne dass etwas passiert, ein Stück Banane oder Apfel aus dem “normalen” Handel haut mich 3-7 Tage um.

    Die einzige Erklärung, die ich dafür habe, ist die, dass Obst und Gemüse aus normalem Handel chemisch behandelt sein kann, Bioware hingegen nicht chemisch behandelt sein darf.

    Auffällig ist es aber dennoch, daß die Argumente immer in die eine Richtung laufen.

    Genausso sehe ich das auch, und zwar aus gutem, reproduzierbarem Grund: Chemical Sensitivity Network