Ein Gericht hat die Praxis eines kalifornischen Schulbezirks gestoppt, Dopingtests für Teilnehmer an Musik-Wettbewerben, Mathematik-Olympiaden oder gar Schweinezucht-Wettbewerben1 vorzuschreiben.

Die Tests waren letztes Jahr eingeführt worden, dagegen geklagt hatte die American Civil Liberties Union of Northern California.

Die Richterin schreibt in der Begründung:

“Unlike participation in athletics, students participating in a math club, chess club, choir, band, symphony, or Future Farmers of America are not involved in routine regulation and scrutiny of their physical fitness and bodily condition.
Unlike athletes, there is no evidence that drugs are used to enhance a student’s flute playing, choir performance, chess playing, debating skills, math team skills, or farming skills.”

Ein Bericht in der Los Angeles Times

1: Notabene: es sollten nicht die Schweine, sondern die züchtenden Studenten auf Doping getestet werden.

(Zum Thema auch: Dopingskandal bei Schach-Olympiade in Dresden)

Kommentare (3)

  1. #1 Christian W
    11. Mai 2009

    “Unlike athletes, there is no evidence that drugs are used to enhance a student’s flute playing, choir performance, chess playing, debating skills, math team skills, or farming skills.”

    Und damit das auch so bleibt, darf keiner getestet werden?

    Objection, circular argument!

    Grüße
    Christian W (ehemaliger Mathe-Olympionik)

    [scherzmode]
    Wie ist das mit der Kronzeugenregelung, wenn ich auspacke?
    [/scherzmode]
    😉

  2. #2 Christian A.
    11. Mai 2009

    Passend dazu hab ich heute morgen einen Artikel im Studenten-Zeit-Magazin gelesen, in dem jemand einen Selbstversuch mit Ritalin gemacht hat. Sein Ziel: Klausur bestehen. Sein Fazit: Er wurde von allen möglichen Kommilitonen angehauen, ihnen doch auch was von dem Stoff abzugeben. Außerdem wurde er ziemlich schnell abhängig. Dazu kamen ein paar Statistiken im Text vor, dass 20% aller Studenten schon mal mit Mind Enhancement experimentiert haben, daovn 44% mit Ritalin. Ach so, die Wirkung war wie verlangt, dass er eine noch nie vorher gekannte Konzentrationsfähigkeit erlebte. Problem: Die sonstigen Emotionen waren auch futsch.

    Ich vermute mal ganz stark, dass z.B. Ritalin die Vorbereitung auf solche Wettbewerbe erleichtert, und wenn man da was gewinnen kann, dann hat das auch schon jemand ausprobiert.