Auf diese Grafik, betitelt “Wie ‘Skeptiker’ die globale Erwärmung sehen – wie Realisten die globale Erwärmung sehen”, bin ich via Greg Laden’s Blog gestoßen:

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Dass es sich dabei um reale – allerdings nur landbasiert erfasste – Daten handelt (die Legende sagt BEST land-only surface temperature data (green) with linear trends applied to the timeframes 1973 to 1980, 1980 to 1988, 1988 to 1995, 1995 to 2001, 1998 to 2005, 2002 to 2010 (blue), and 1973 to 2010 (red)), ist hier sogar mal beinahe nebensächlich: Was die Animation vor allem illustrieren will, ist dass durch die Wahl eines zu kurzfristigen Zeitraums der langfristig – und das ist nun mal, was Klima ausmacht – unübersehbare Trend ignoriert und weggedeutet werden kann. Aber das lässt ihn leider nicht verschwinden.

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Kommentare (36)

  1. #1 Bullet
    2. Februar 2012

    Ouh. DAS ist ja mal eine klasse Grafik. Und so intuitiv. Vielen Dank dafür.

  2. #2 doublemoth
    2. Februar 2012

    Irgendwie gefällt es mir nicht, dass solche Leute, die meinen, dass es keine Klimaerwärmung gibt (zumindest keine vom Menschen verursachte), Skeptiker genannt werden. Das Selbe gilt für VTler. Für mich überschneiden sich die Gruppen der “echten” Skeptiker und der Realisten zum großen Teil.

  3. #3 Klugscheisser
    2. Februar 2012

    Es gibt auch Leute die sind Skeptiker gegenüber der Erderwärmung die einfach sagen, das Sie nicht von Menschen gemacht ist… Die Erde existiert seid Milliarden Jahren und ist dabei schon hunderte male halb eingefroren und halb verkocht wurden…. dann kommen solche Diagramme da oben… 35 Jahre aus 6Milliarden Erdgeschichte und das soll etwas aussagen… ich befrage auch meine Nachbarin wenn ich wissen will wer nächster President in Angola wird die war schließlich schon mal ne Woche dort im Urlaub….

    Das Klima ist viel zu komplex um wirklich etwas aussagen zu können, jeder Sonnensturm, Vulkanausbruch beeinflusst das Klima in einer Weise in der wir es heute nicht ansatzweise korrekt vorhersagen können…. aber es muss der Böse Mensch gewesen sein…. Die Hundert Eiszeiten und Hitzeperioden davor die sind alle natürlich entstanden nur diese, DARF es nicht sein…. ?

  4. #4 maxfoxim
    2. Februar 2012

    die Statistik ist ech nett gemacht, muss “Klugscheißer” allerdings in dem Punkt rechtgeben, dass es ja noch einen noch größeren Bereich geben könnte, wo der Durchschnitt auch sinken könnte. VIELLEICHT sieht es mit einer Magnitude größer wieder ganz anderes aus.

    Was man mit der Animation allerdings aussagen wollte, ist mir natürlich klar.

  5. #5 Sven Türpe
    2. Februar 2012

    Beide Sichtweisen sind valide und keine ist per se nützlicher als die andere. Ohne ein belastbares Modell dahinter dürfen wir keinen der Trends in die Zukunft projizieren. Wer Recht hat, lässt sich anhand der dargestellten Daten und der jeweiligen Interpretation alleine nicht entscheiden. Man muss die Modelle betrachten, aus denen die jeweilige Interpretation folgt, und diese Modelle ohne die oben verwendeten Daten überprüfen.

    Mit anderen Worten, das da oben ist ein netter visueller Gag, aber viel Wissenschaft steckt nicht drin. Muss aber auch nicht, das Thema ist ja primär politisch und die Wissenschaft als Strohmann nur vorgeschoben.

  6. #6 Dr. Webbaer
    2. Februar 2012

    Die GISS-Daten – https://data.giss.nasa.gov/gistemp/tabledata_v3/GLB.Ts+dSST.txt – liefern seit 1998, also seit 14 Jahren Stgnation, Dr. W hat’s mal (mal = vor einiger Zeit) mit eigenen plumpen Mitteln auf die Schnelle wie folgt visualisiert: https://s1.directupload.net/file/d/2754/2tdtnd7g_jpg.htm (14 x 12 = 168 Datenpunkte auf der X-Achse)

    Und so wie diese kleine Graphik ein Schnapp, eine momentane unvollständige Sicht auf das ist, “was ist”, so ist es auch die Datenlage seit 1880 (anfänglich ohnehin sehr dünn).

    Es kann weder die Delegitimation der einen noch der anderen Sicht, die Trends begreiflich machen soll, kommen, den Klimatologen darf man wünschen, dass die Stagnation bei den Oberflächentemperaturen nicht noch weitere 14 Jahre anhalten wird, denn DANN wird die Abnehmerseite sehr unruhig werden.

    MFG
    Dr. Webbaer

  7. #7 Dr. Webbaer
    2. Februar 2012

    Nachtrag:
    Bei dieser Spitze “um 2008”, die in der Artikelgrafik gezeigt wird, da würde Dr. W gerne mal die zugrunde liegende Datenbasis sehen, monatliche Durchschnittswerte geben diesen Spitzenwert vermutlich nicht her…

  8. #8 Dr. Webbaer
    2. Februar 2012

    Was die Animation vor allem illustrieren will, ist dass durch die Wahl eines zu kurzfristigen Zeitraums der langfristig – und das ist nun mal, was Klima ausmacht – unübersehbare Trend ignoriert und weggedeutet werden kann.

    Der Zeitraum 1973 bis 2011 ist selbst ein Ausschnitt oder kurzfristig gewählt, die Datenlage seit 1880, also seitdem hinreichend (ein schwieriger Begriff) erfasst ist, stellt sich nämlich so dar: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:2006_temp_anom-german.svg&filetimestamp=20110912015904 – d.h. die Grafik reduziert auf den sich erst seit Ende der Siebziger [1] abzeichnenden Erwärmungstrend, der keineswegs so ‘ langfristig – und das ist nun mal, was Klima ausmacht’ ist.

    MFG
    Dr. Webbaer (der sich demzufolge auch gut an den bis vielleicht Mitte der Achtziger prognostizierten/behaupteten Abkühlungstrend (“neue Eiszeit” etc.) erinnert)
    MFG
    Dr. Webbaer

  9. #9 Andrea N.D.
    2. Februar 2012

    @Jürgen:
    Gibt es vergleichbare Zahlen für den Zeitraum von z.B. 1840 – 1880? Und wenn in diesem Zeitraum, die Temperatur um 0,5 ° gesunken ist, was bedeutet das dann für die Feststellung, dass die Temperatur in den Jahren 1973 – 2008 um 0,5 °gestiegen ist?
    Und für mich als Laie eine grundsätzliche Frage: Kann der Temperaturanstieg wirklich global angegeben werden? Gleichen sich dann Anstiege und Abstiege in verschiedenen Erdteilen aus?

  10. #10 Dr. Webbaer
    2. Februar 2012

    Gibt es vergleichbare Zahlen für den Zeitraum von z.B. 1840 – 1880?

    Nein.

    Und für mich als Laie eine grundsätzliche Frage: Kann der Temperaturanstieg wirklich global angegeben werden?

    Ja, aber diese Angabe ist selbst ein Klimamodell (was keinesfalls schlecht ist), weil die Urbanisierung die direkte Vergleichbarkeit von Klimastationsdaten unmöglich macht, also gewichtet werden muss (es gibt im Web Angebote, die Klimastationsdaten zeigen und deren Gewichtung, als Extrembeispiel können hier Klimastationen im Tokioer Umfeld genannt werden, die einen Temperaturanstieg von 9 Grad Celsius zeigen, von denen aber 8 Grad der Urbanisierung zugesprochen werden – bei Bedarf sucht der Webbaer das für Sie raus) dazu kommt noch die historische Umstellung (Umpositionierung bspw.) der Stationen, die eingearbeitet werden musste in das Sub-Klimamodell “globale Oberflächentemperatur”.

    Der Schreiber dieser Zeilen ist demzufolge auch nicht dezidiert “klimakritisch”, was die klimatologische Arbeit betrifft, weist aber immer gerne auf die unglaublich große Herausforderung hin, die Erfassung wie Modellierung des Weltklimas (hier: Oberflächentemperatur, zu beachten natürlich auch die atmosphärische Temperatur wie die extraterrestrische, die erst seit ca. 25 Jahren per Satellit gemessen wird) bedeutet.

    MFG
    Dr. Webbaer

  11. #11 Jürgen Schönstein
    2. Februar 2012

    @AndreaND
    Was die Daten selbst angeht, dafür ist Georg Hoffmann der Experte. Aber zu Deiner Frage, ob es so etwas wie eine “globale Durchschnittstemperatur” geben kann, habe ich auch schon eine Antwort: Sie ist ein Indikator. Das heißt, sie erlaubt Rückschlüsse auf langfristige Trends – aber sie sagt natürlich nichts über aktuelle, lokale Ereignisse aus. Nehmen wir mal die Analogie der Konjunkturdaten: Sie erlauben uns zwar einen Abschätzung, wie sich die Wirtschaft längerfristig entwickelt, aber selbst bei der besten, “heißesten” Konjunktur wird es Unternehmen geben, die Pleite sind, und Menschen, die keinen Job finden – ebenso, wie es selbst in der tiefsten Depression Unternehmer gibt, die reich werden. Klar, der Durchschnittswert der gestrigen Temperaturen von München und Cambridge war etwa Null oder ein Grad Celsius (so genau hab’ ich die Informationen gerade nicht vorliegen) – was an manchen Wintertagen wohl auch den real gemessenen Temperaturen an beiden Orten entsprechen würde. Aber gestern waren’s hier in Cambridge halt etwa 13 Grad über Null, während sich die Münchner bei irgendwas um die minus 12 Grad (wie gesagt, das ist vielleicht nicht der präziseste Wert, aber laut den Wetterseiten, die ich konsultiert habe, hat das etwa hin) wahrscheinlich die Gamsbärte abgefroren haben. Ein Durchschnittswert ist nur so gut wie der Zweck, für den er ermittelt wird – aber um langfristige (!) Klimatrends schnell abschätzen zu können, ist er sehr gut geeignet.

    Ach ja, @Klugscheißer et al.: Jeder Zeithorizont hat etwas Willkürliches an sich, das stimmt. Warum sollten die Schwankungen eines Durchschnittswertes über Jahre oder Jahrzehnte relevanter sein als über Jahrtausende oder – am anderen Ende der Zeitskala – innerhalb eines Tages? Kommt halt drauf an, was ich messen will. Für uns Menschen ist die Zeitspanne von 30 oder 40 Jahren das, was wir als langfristig empfinden – bei Hypotheken ebenso wie bei erhofften Daueranstellungen, beispielsweise. Klar, man könnte die oben erwähnten Konjunkturdaten auch (theoretisch) über die Jahrhunderte vergleichen und feststellen, dass es uns allen, selbst den Ärmsten, sooo viel besser geht als den Menschen der Spätantike (oder so). Welchen Nutzen hätte eine solche Aussage, zum Beispiel für die Wirtschaftspolitik? Keinen. Und nur einen kleinen, feinen und oft gemachten Hinweis als Dreingabe: Entscheidend für die Sorgen der Klimawissenschaftler ist nicht allein die Amplitude des prognostizierten Temperaturdurchschnittsanstiegs, sondern sein Tempo – und das ist, wie wir inzwischen wissen, um ein Vielfaches höher als die Entwicklung, die beispielsweise zu den pleistozänen Vereisungen führte.

  12. #12 Dr. Webbaer
    2. Februar 2012

    Für uns Menschen [RR: Bären?] ist die Zeitspanne von 30 oder 40 Jahren das, was wir als langfristig empfindenDas ist vielleicht nicht ganz so, wie bspw. die Politik mit ihren Verweispunkten regelmäßig und zurecht betont, und man wird ja auch ein wenig, hüstel, älter als früher: Sagen wir’s doch rundheraus. Wir haben Sorgen wegen dem sich von ca. 1978 bis ca. 1998 (zum Vergleich: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:2006_temp_anom-german.svg&filetimestamp=20110912015904) ereigneten Temperaturanstieg, wg. der Wucht desselben. Das hat dann nur wenig mit der von dem einen oder anderen als relevant empfundenen Zeitspanne von 30 bis 40 Jahren (man befürchtet ja auch primär langfristige zukünftig ungünstige Entwicklung des Klimas (das, was war, hat man schon, und “datt ging ja noch irjendwie”)) zu tun…

    MFG
    Dr. Webbaer

  13. #13 Dr. Webbaer
    2. Februar 2012

    Kleine Korrektur – v2.0

    Für uns Menschen [RR: Bären?] ist die Zeitspanne von 30 oder 40 Jahren das, was wir als langfristig empfinden

    Das ist vielleicht nicht ganz so, wie bspw. die Politik mit ihren Verweispunkten regelmäßig und zurecht betont, und man wird ja auch ein wenig, hüstel, älter als früher: Sagen wir’s doch rundheraus. Wir haben Sorgen wegen dem sich von ca. 1978 bis ca. 1998 (zum Vergleich: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:2006_temp_anom-german.svg&filetimestamp=20110912015904 ) ereigneten Temperaturanstieg, wg. der Wucht desselben. Das hat dann nur wenig mit der von dem einen oder anderen als relevant empfundenen Zeitspanne von 30 bis 40 Jahren (man befürchtet ja auch primär langfristige zukünftig ungünstige Entwicklung des Klimas (das, was war, hat man schon, und “datt ging ja noch irjendwie”)) zu tun…

    MFG
    Dr. Webbaer

  14. #14 Alice
    2. Februar 2012

    Hallo Jürgen!

    sorry für komplett OT, aber ich bekomm seit ein paar Stunden statt der üblichen statischen NG Werbung im Header und rechts auf der Seite plötzlich allen möglichen spanischen MIST wie “descargas” und Spiele und Hamburgerwerbung. Das ist ganz schrecklich! Habt ihr den Werbevertrag geändert?? Die seriöse Scienceblogs-Webseite ist plötzlich zum bunten Spam mutiert, wo man aufpassen muss nicht den Mist auch noch zufällig anzuklicken und auf mehr als dubiose Seiten zu kommen. Bitte ändert das wieder!
    Danke!

  15. #15 BreitSide
    2. Februar 2012

    Klugscheißer, Maxfoxim und Andrea: Hier gucken:
    https://data.giss.nasa.gov/gistemp/

    Dann bleiben keine Fragen mehr offen.

    Was Klimaleugner machen, ist schlichtweg Beschiss. Auch wenn Sven TürpelTölpelTroll, der ja sowieso – nach eigenen Aussagen – von fast Nichts eine Ahnung hat (was ihn aber nicht vom Trollen abhält) das wieder mal nicht kapiert.

    Das unsägliche Bärengesabber des Titelgeilen muss natürlich auch noch hier abgeseiert werden.

  16. #16 Dr. Webbaer
    2. Februar 2012

    (…) aber ich bekomm seit ein paar Stunden statt der üblichen statischen NG Werbung im Header und rechts auf der Seite plötzlich allen möglichen spanischen MIST wie “descargas” und Spiele und Hamburgerwerbung

    Scheint wieder umgestellt worden zu sein, bei der Werbung waren die unappetitlichsten Sachen dabei, korrekt!

    MFG
    Dr. Webbaer

  17. #17 BreitSide
    2. Februar 2012

    Und ja, “Skeptiker” ist definitiv das falsche Wort für diese Mischpoke. “Leugner” ist der richtige Terminus.

    Die Flach- und Hohlerdejünger sind ja auch keine “Skeptiker”.

  18. #18 BreitSide
    2. Februar 2012

    Hier sind die Verhältnisse auch schön zu sehen:
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/02/Temperaturen2010.png

    Und anders als der/die Eine oder Andere das sehen mag, geht es nicht einfach um Kurvenanalyse, sondern um Kausalitäten. Und die sind natürlich aus einer Kurve nicht zu erkennen.

    Aber sie sind da:
    – Kein Ernstzunehmender bestreitet, dass mehr CO2 eine bessere Wärmedämmung der Atmosfäre bedeutet: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d2/Sun_climate_system_alternative_%28German%29_2008.svg
    – Unbestritten ist, dass wir heute mehr CO2 in der Atmosfäre haben als seit mindestens 800.000 Jahren, wahrscheinlich sogar 3 Millionen Jahren, 40% mehr als vor Beginn der Industrialisierung,
    – Und die Erwärmung wiederum behindert die Aufnahme des CO2 durch die Weltmeere, die eh schon 30% mehr Säure enthalten als vor Beginn der Industrialisierung.

    Da verwundert es kaum, dass die Leugner sich mit solchen Taschenspielertricks zu helfen versuchen.

  19. #19 Jürgen Schönstein
    2. Februar 2012

    @Alice
    Die Werbung ist ja eine Sache, mit der ich als Redakteur nichts zu tun habe (und auch nichts zu tun haben will, weil das eben zwei völlig unabhängige Bereiche bleiben sollen). Aber ich habe auch gemerkt, dass seit heute offenbar die Plätze, die für Werbung vorgesehen sind, wieder an zahlende (?) Kunden vergeben werden, und nicht nur der NatGeo-Eigenwerbung dienen. Aber ich denke, dass die nicht von National Geographic, sondern von einem externen Adserver beschickt werden. Und die zeigen vermutlich in jedem Land oder jeder Region ganz unterschiedliche Werbung. Ich hoffe manl dass dies primär ein Lernproblem ist und sich mit der Zeit (ganz schnell!) normalisiert und dann eben adäquate Werbung geschaltet wird. Aber ganz ohne Werbung wird’s wie ich fürchte, nicht gehen. Denn mit irgendwass will NatGeo ja auch sein Geld verdienen.

  20. #20 Dr. Webbaer
    2. Februar 2012

    (…) Adserver (…) Und die zeigen vermutlich in jedem Land oder jeder Region ganz unterschiedliche Werbung.

    Geotargeting, der Webbaer ist übrigens auf diese Weise mit Hinweisen auf Dienste in seiner vermuteten Nachbarschaft ‘beschickt’ worden, eine vielleicht bemerkenswerte und neue Erfahrung auf sb.de – das aber nur ganz nebenbei…

    Steht ja auch alles in den Angaben zum “Datenschutz”: https://www.scienceblogs.de/datenschutz.php

    MFG
    Dr. Webbaer

  21. #21 roel
    2. Februar 2012

    @Jürgen Schönstein Die Werbung ist personalisiert.

  22. #22 Dr. Webbaer
    2. Februar 2012

    Die Werbung ist personalisiert.

    Woran erkennen Sie das?, MFG Dr. Webbaer

  23. #23 Thomas J
    2. Februar 2012

    @Webbaer

    na, daran, dass du anscheinend schweinische Werbung gesehe hast :)))

  24. #24 roel
    2. Februar 2012

    @Webbär Mir wird u.a. ein shop gezeigt, den ich besucht habe, mit Produkten, die ich nicht in diesem shop, aber im Internet gesucht habe.

  25. #25 Dr. Webbaer
    2. Februar 2012

    @roel
    Bedanken Sie sich bei < a href="https://www.google.de/adwords/globaladvertiser/">Google-Ads, in den Bestimmungen zum hiesigen “Datenschutz” wird auch in leicht euphemistischer Sprachregelung, wie der Webbaer findet, darauf hingewiesen:
    ‘Google wird diese Informationen benutzen, um Ihre Nutzung der Website auszuwerten, um Reports über die Websiteaktivitäten für die Websitebetreiber zusammenzustellen und um weitere mit der Websitenutzung und der Internetnutzung verbundene Dienstleistungen zu erbringen.’ ( https://www.scienceblogs.de/datenschutz.php )

    Sie erfreuen sich zurzeit ‘weiterer mit der Websitenutzung und der Internetnutzung verbundene Dienstleistungen’.

    Wie das technisch geht, wissen Sie, gell. – Danke für den Hinweis, die hier auf den SB.de indirekt erfolgte Personalisierung des hiesigen Reklameaufkommens über Google war dem alten Wb nicht bekannt.

    @Thomas J.
    Hörhö, eigentlich nicht, aber es gibt noch andere Nutzer…

    MFG
    Dr. Webbaer

  26. #26 roel
    2. Februar 2012

    @Webbär Danke ebenfalls für den Hinweis auf den Datenschutz, war mir noch nicht bewusst.

  27. #27 Dr. Webbaer
    2. Februar 2012

    PS: Geotargeting vs. Google-Ads, verstanden, gell?!

  28. #28 roel
    2. Februar 2012

    @Webbär Alles klar.

    Zum Thema, tolle Graphik, die auf beeindruckend einfache Weise darstellt wie man die Kurve in zweifacher Art und Weise interpretieren kann. Ähnliches kannte ich von Börsenkursen, aber bei weiten nicht so gut gelöst.

  29. #29 Bullet
    3. Februar 2012

    Was? Hier unterhalten sich zwei Kommentatoren über Werbung auf der sb.de-Seite? Wo soll die denn sein?

  30. #30 Andrea N.D.
    3. Februar 2012

    @Jürgen:
    Danke für den ausführlichen Kommentar.
    Mein Problem bei der Debatte ist, dass z.B. in dem von mir genannten Zeitraum im 19. Jh. eine “kleine Eiszeit” historisch (nicht klimawissenschaftlich) nachgewiesen wurde (Hungersnöte, schlechte Ernte, Berichte). Wenn nun in früheren Jahrhunderten solche “globalen” Temperaturschwankungen üblich waren (aber nicht gemessen wurden) – woher nehmen dann die Wissenschaftler heute ihren Vergleichsmaßstab? Das mit dem Tempo des Klimawandels ist sicherlich ein Punkt, aber existieren wirklich valide Daten dafür, dass es dies nicht bereits gegeben hat?

    Eigentlich geht es doch um ganz andere Dinge. Es geht um Moral und Zusammenleben. Es geht um Verantwortung für die Lebewesen auf dem Planeten und künftige Generationen. Ich finde, dass sich die Klimawissenschaft keinen Gefallen damit tut, auf diesen Zug aufgesprungen zu sein. Der Punkt ist, dass die Klimawissenschaft begründen muss, warum (wenn nicht moralisch) die Erwärmung eigentlich ein Problem darstellt und dieses genau spezifizieren. Und sie muss dies ohne dramatische Szenarien und Spekulationen tätigen (Holland geht Land unter, der letzte Eisbär stirbt, Grönland wird eisfrei, die halbe Welt wird eine Wüste, irgendwann) und Verallgemeinerungen und Abstraktionen vermeiden. Gleichzeitig muss jede Gesellschaft ihren Teil dazu beitragen, wie sie die Zukunft moralisch gestalten will. Eine Mischdebatte führt aber nur zu skurrilen Behauptungen wie z.B., Atomkraftwerke sind unbedingt erforderlich, weil Kohlekraftwerke in den Entwicklungsländern mehr Menschenleben fordern als bei Gaus umkommen und die Kohlekraftwerke schlecht für das Klima sind. Hoffentlich habe ich mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt, aber der moralische Impetus der Klimawissenschaftler ist meines Erachtens der Grund, dass sich viele Leute vom Thema abwenden. Und das ist wirklich fatal.

  31. #31 BreitSide
    3. Februar 2012

    @Andrea: Du hast Dich tatsächlich sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Die Fragen, die Du gestellt hast, sind längst beantwortet. Schau mal bei Georg Hoffmanns Primaklima nach, dort wird/wurde jeder dieser Aspekte eingehend behandelt.

    Und was Du da an Forderungen an die Klimawissenschaft stellst, ist ganz kalter Kaffee. Wird längst gemacht. Wie gesagt, stell diese Fragen/Forderungen doch am besten an den wirklich ausgewiesenen Fachmann.

    Paläoklima ist ganz zufällig sein Thema.

  32. #32 Andrea N.D.
    4. Februar 2012

    @Breitside:
    Klar.
    Wo genau werden in Primaklima der moralische Impetus und Wissenschaft getrennt? Ich habe eher den Eindruck, dass dort unter dem Deckmantel der Wissenschaft (es wird wärmer, na klar) beispielsweise der “nicht-erwärmende” Atomstrom propagiert wird.
    Mir geht es nicht darum, irgendwelche Ergebnisse der Klimawissenschaft in Frage zu stellen – diese sind mehr als deutlich. Mir geht es darum, was daraus gemacht wird bzw. wie diese Daten vor während und nach Erfassung interpretiert werden und zu welchem Zweck. Ein nebulöses Weltrettertum in allen Richtungen (Natur, Arbeitsbedingungen, Aufrechnung von Menschenleben bei Unfällen und Vergiftungen, grundsätzlicher Glaube an eine mögliche Interpretation, etc.) scheint mir nicht genug, dazu ist das Thema wichtig und ernst.

  33. #33 Sven Türpe
    4. Februar 2012

    Mir geht es nicht darum, irgendwelche Ergebnisse der Klimawissenschaft in Frage zu stellen – diese sind mehr als deutlich. Mir geht es darum, was daraus gemacht wird bzw. wie diese Daten vor während und nach Erfassung interpretiert werden und zu welchem Zweck.

    Das sind politische Fragen. Die Wissenschaft kann politische Fragen nicht klären, sie kann nur ihre Erkenntnisse in die Debatte einbringen.

  34. #34 Sven Türpe
    4. Februar 2012

    P.S.
    Guckst Du auch hier.

  35. #35 BreitSide
    9. Februar 2012

    @Andrea: Wozu eine künstliche Trennung postulieren?

    Die Zusammenhänge sind geklärt.
    Die Folgen sind geklärt.
    Die notwendigen Maßnahmen sind geklärt.

    Was nicht geklärt ist, ist, wie man die Menschen dazu bringt, das Notwendige denn auch zu tun.

    Wissenschaft ist Analyse. Kalt und berechenbar. Moral ist, was wir daraus machen. Wissenschaft kann nur eine Entscheidungshilfe sein. Entscheiden muss jeder von uns selbst, ob er höchst klimabelastend in den Urlaub fliegt oder lieber Bahn und Rad benutzt. Die Folgen sind bekannt.

    Thema Kernenergie: Man weiß recht genau, wie groß die möglichen Schäden sind. Der Eine akzeptiert sie, der Andere nicht.

    Thema Kernenergie und Klimawandel: Man weiß recht genau, wieviel CO2 Kernkraftwerke sparen können.

    Was ist nun moralisch besser: mehr Kernkraft für weniger CO2 oder weniger Kernkraft für mehr Schutz vor ihren Folgen?

    Nebulöses Weltrettertum? Was soll das sein? Meinst Du das Bestreben von Menschen, diese Welt ein Stück besser zu machen? Was ist verwerflich daran?

    Immerhin werden solche Menschen ja schon als Gutmenschen verhöhnt, die nicht nur an ihren direkten Vorteil denken.

    Was meinst Du eigentlich mit “interpretieren”? Ein Wissenschaftler interpretiert seine Daten und interpretiert daraus zB: “Es wird global wärmer, weil die Menschheit zuviel CO2 in die Luft pustet”. Das ist eine wissenschaftliche Interpretation.

    Er interpretiert auch ganz wissenschaftlich kalt und nüchtern, dass Millionen Menschen ihre Lebensgrundlagen verlieren werden.

    Oder meinst Du, Interpretation hieße “Das ist schlecht, dass Menschen verhungern, tut endlich etwas!”? DAS ist jetzt Politik, Meinung, Moral.

    Zweck der Interpretationen? Beim Wissenschaftler ist der klar: die Suche nach der Wahrheit. Er will hinter die Gesetze der Natur kommen und daraus Vorhersagen machen. Der Zweck der Interpretationen von RWE (Vahrenholt&Co) ist natürlich ein anderer: Gewinnstreben.

  36. #36 tom
    essen
    7. Oktober 2012

    Zum Thema, tolle Graphik, die auf beeindruckend einfache Weise darstellt wie man die Kurve in zweifacher Art und Weise interpretieren kann (Werbe-Link entfernt)