Dass das Weiße Haus seine eigene Umweltbehörde EPA ignoriert, hatte ich hier schon vor einigen Tagen geschrieben. Natürlich ist die Sache – in der es um das amerikanische Lufreinhaltungsgesetz, den “Clean Air Act” geht – noch nicht ausgestanden.

Unter dem Druck des Office of Management and Budget sollte die EPA ja ihren auf der Basis einer über zwei Jahre angelegten und etliche Millionen Dollar teuren Studie Bericht dahin gehend umschreiben, dass nicht nur alle Hinweise darauf, dass Emissionen eine Gefährdung für die Volksgesundheit darstellen, getilgt wurden. Wichtiger war der Bush-Regierung, dass alle positiven Äußerungen zum Clean Air Act als einem wirksamen Instrument der Emissionskontrolle gestrichen werden.

Die Pointe, die das Wall Street Journal (leider nur für Abonnenten online verfügbar) in seiner Montagausgabe enthüllt, ist dabei gar nicht so sehr, dass dieser politische Druck auf die Umweltbehörde ausgeübt wird, sondern dass der Druck so unverhältnismäßig groß war, dass selbst der als Erfüllungsgehilfe von Bush einberufene Behördenleiter Stephen L Johnson schließlich nicht mehr bereit war, weiter nachzugeben. Und das muss schon einiges bedeuten, wenn man sich (auf Wikipedia, zugegebener Maßen, was sicher nicht immer eine objektive Quelle ist) mal die Aktivitäten Johnsons seit seinem Amtsantritt so anschaut.

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