Kommentare (15)

  1. #1 Uli
    März 3, 2010

    Danke für diesen Artikel! Hi HI hI!

  2. #2 Frosch
    März 3, 2010

    Eigentlich hätte es dafür keine Studie gebraucht. Der BMI nimmt keine Rücksicht auf physiologische Gegebenheiten wie den Knochenbau, damit gebietet der gesunde Menschenverstand seine Untauglichkeit, Übergewicht bleibt dennoch gefährlich, aber wer ein breites Kreuz hat, ist nun einmal auch etwas schwerer.

  3. #3 Karsten
    März 3, 2010

    Sind wir statistisch weniger fettleibig, wenn wir jetzt nach WHtR klassifizieren? Für die individuelle Beurteilung dürfte das kaum eine Rolle spielen, man weiß ja, ob man schwanger oder Bodybuilder ist. Auch sind koronare Erkrankungen längst nicht alles: Den Knien dürfte es egal sein, ob sie zu viel Fett oder zu viel Muskeln tragen müssen. Gesund oder nicht wird sich nicht in eine statistische Größe packen lassen.

  4. #4 Stefan W.
    März 4, 2010

    Auch wenn die Masse eine zentrale Rolle spielt, ist es ein Body-Maß-Index, mit langem a – daher gefolgt von einem Konsonant, wie in Straße.

  5. #5 severin
    März 5, 2010

    Das entscheidende ist eben die Tatsache, dass es in erster Linie auf das Bauchfett ankommt – und da ist der WHtR eben ein geeigneter Faktor zur Bestimmung.

    Hier übrigens noch ein schneller Rechner:

    https://www.umstellung.info/gesundheit/das-richtige-gewicht/gewichtsrechner/whtr-rechner/

  6. #6 Marc Scheloske
    März 5, 2010

    @Frosch:

    “Eigentlich hätte es dafür keine Studie gebraucht. Der BMI nimmt keine Rücksicht auf physiologische Gegebenheiten wie den Knochenbau, damit gebietet der gesunde Menschenverstand seine Untauglichkeit…”

    Naja, wenn man mich gefragt hätte, dann hätte ich dieselbe Antwort gegeben. Aber mich fragt ja niemand. 😉

    Im Ernst: hinterher ist man immer schlauer, interessant und teilweise etwas befremdlich ist einfach, daß WHO und Co. auf der Basis des BMI ihre (Präventions-)Maßnahmen gebastelt haben.

    @Karsten:

    Das ist ja nochmal eine andere Frage, ob die Gesamtpopulation gemessen am WHtR weniger fettleibig wäre. Allerdings ist die individuelle “Beurteilung” (wie Du schreibst) die eine Sache, die Einordnung durch Gesundheitsbehörden und/oder Arbeitgeber in eine vermeintliche Risikogruppe eine andere. Ich habe das Bsp. Verbeamtung genannt.

    Letzte Anmerkung: es ist durchaus ein Unterschied, ob für Stützapparat und Gelenke (Knie etc.) das Körpergewicht in Form von Fett um den Bauch oder durch Muskelmasse zustande kommt. Denn: der Sportler mit dem breiten Kreuz hat eben auch in der Regel entsprechend gut ausgebildete Muskulatur etwa im Bein-/Kniebereich, so daß die Belastung für das Kniegelenk teilweise auch wieder abgefedert wird. Das macht schon einen Unterschied.

  7. #7 Karsten
    März 5, 2010

    Ich bin mal einfach davon ausgegangen, dass man (ein Arzt) sich bei einem Beamten-Anwärter mehr als nur ein paar Zahlen ansieht und dass daher die Anzahl derer, die durch Bewertung auf Basis der HWtR statt des BMI risikoärmer eingeschätzt werden (würden), eher gering sein dürfte. Also sind die interessanten Fragen, wie sich die Erkenntnis auf Betrachtungen von Menschengruppen auswirkt (z.B. die Lebenserwartung aller Beamten) und was man messen muss, damit man die übrigen Risiken der Fettleibigkeit besser ableiten kann.

  8. #8 femidav
    März 6, 2010

    Verstehe nicht, warum man BMI gleich verteufeln muss. Mit BMi 25 ist man so gut wie immer zu fett, es sei denn, man ist ein Bodybuilder, der Anabolika löffelweise gefressen hat…

  9. #9 Marc Scheloske
    März 8, 2010

    @Stefan W.:

    Auch wenn die Masse eine zentrale Rolle spielt, ist es ein Body-Maß-Index, mit langem a – daher gefolgt von einem Konsonant, wie in Straße.

    Das ist allerdings falsch. Der Body-Mass-Index wird genauso geschrieben, wie ich es mache. Es ist ein englischer Begriff, der aber im Deutschen als Fachbegriff gebraucht wird. Deshalb “Body-Mass-Index (BMI)”.

    @Karsten:

    Ich wäre mir da nicht so sicher: es gibt in manchen Bundesländern feste Vorgaben, was den BMI-Wert und die Verbeamtung angeht. Der liegt (so meine Info) in Bayern etwa bei 27. Es ist sicher so, daß die allermeisten sowohl nach WHtR, als auch nach BMI in die Gruppe der Übergewichtigen fallen. Aber wenn man persönlich betroffen ist und meinetwegen einen BMI von 27.5 hat, gleichzeitig aber nach WHtR in die Gruppe der Normalgewichtigen fällt, dann ist das schon ein Grund, um sich zu ärgern.

    @femidav:

    Ach, “verteufeln” tue ich den BMI doch nicht. Ich habe nur angemerkt, daß der BMI keine Aussagekraft hat. Und das finde ich schon beachtlich genug, oder? Und es geht hier eben nicht darum, daß es Personen gibt, die einen hohen BMI haben und auch tatsächlich (krankhaft) übergewichtig mit den entsprechenden Gesundheitsrisiken wären. (Denn die gibt es natürlich).

    Es geht darum, daß allein die Kenntnis des BMI keine (!) Rückschlüsse auf evtl. erhöhte Risiken für Herz-/Kreislauferkrankungen erlaubt. Die Erhebung des BMI ist sinnlos. Das sagt die Studie. Und darauf habe ich hingewiesen.

  10. #10 femidav
    März 9, 2010

    Es gibt auch viele Studien, die besagen, dass BMI sehr wohl eine Rolle spielt.

  11. #11 blau
    März 9, 2010

    Schwarzeneggers BMI ist bestimmt genausos miserabel wie der von Bud Spencer.

  12. #12 Joseph Kuhn
    März 21, 2010

    @femidav
    Eine einzelne Studie ist in der Tat (fast) keine Studie. Daher haben in der Epidemiologie Metaanalysen und systematische Reviews so einen hohen Stellenwert gewonnen. Davon abgesehen, ist die Kritik am BMI nicht neu. Allerdings: In der zitierten Studie weisen die Autoren selbst auf Einschränkungen ihrer Befunde hin, z.B. was die Effekte sehr hoher BMI-Werte angeht.
    Und was einen BMI von 25 angeht: das sollte man wirklich gelassen sehen. Das Sterberisiko in der Gruppe BMI 25-30 ist, darauf deuten z.B. Daten einer großen CDC-Studie (Flegal et al. JAMA. 2005;293:1861-1867) hin, geringer als das der sog. “Normalgewichtigen”.

    @ Karsten
    In Bayern wird bei der Verbeamtung der BMI stets zusammen mit anderen Risikofaktoren bewertet. Ein BMI von 27 ist in Bayern kein Verbeamtungshindernis.

  13. #13 Katrin von der Bey
    Mai 10, 2010

    @Karsten

    Es ist sicher schwierig “Gesundheit in eine statistische Größe zu packen”.
    Nur geht es hier ja nicht um Gesundheit allgemein – sondern im speziellen Bezug zu Herz-Kreislauferkrankungen.
    Es verhält sich da ein wenig so wie mit Ihrem Knie-Beispiel. Den Knien ist es nicht egal, ob sie “totes Gewicht” (Fett) transportieren, oder Gewicht, welches sich selbst aktiv stützt.
    Es geht eben nicht um Masse allein, um Quantitäten – sondern vorrangig um Qualitäten.
    Das unterscheidet auch den BMI vom WHrT.

    Wir sind – gemessen mit dem WHtR – leider nicht besser im Rennen, sondern schlechter. Denn es zeigt sich, dass auch Menschen, die nur gering übergewichtig sind nach BMI, beim WHrT noch schlechter abschneiden.

  14. #14 Katrin von der Bey
    Mai 10, 2010

    @femidav

    der BMI ist ja auch nicht vollkommen sinnlos.
    Wer sich für seinen persönlichen Index interessiert, um zum Beispiel eine Verlaufskontrolle über die Gewichtsentwicklung vorzunehmen, kann sich ja daran halten. Oder an die Waage. Oder den Spiegel. Oder das Körperempfinden.
    In Bezug auf die Herz-Kreislauferkrankungen (Thema) hat er sich als schlechter Maßstab erwiesen.
    Qualität zählt mehr als Quantität:
    Die Fettverteilung hat größere Bedeutung, größere Aussagekraft als das Gesamtvolumen. BMI als Maßeinheit für ein Erkrankungsrisiko dieser Art ist nicht geeignet.
    Verteufeln muss man ihn nicht.
    Aber man kann ihn getrost vergessen.

  15. #15 Katrin von der Bey
    Mai 10, 2010

    @Marc Scheloske,

    interessanter Bericht von Ihnen, danke.
    Leider stell ich grad fest, dass der letzte Kommentar ja schon knapp 100 Jahre her war…
    Wer zu spät kommt…
    Macht nix,
    Gruß, K.