Der unzerbrechliche James Randi scheint seine Krebstherapie gut überstanden zu haben, und nicht nur das, er hat ein sehr gutes Video aufgenommen, in dem er über seine Chemotherapie spricht, um Menschen die Angst davor zu nehmen:

(PS: Das Video starte gerade nicht, aber gestern abend ging es, also Geduld)

Kommentare (11)

  1. #1 ein leser
    01/15/2010

    Das ist ja sehr schön für ihn, dass es so gut läuft.
    Meine Chemo hatte sehr heftige Nebenwirkungen, trotzdem wollte ich zu keinen Zeitpunkt die Behandlung nicht bekommen. So ist das wenn man nicht sterben will. Ich war damals 10.

    Was ich damit eigentlich sagen will: ich kann nicht nachvollziehen wie man aus Angst vor der Behandlung zu irgendwelchen Wunderheilen rennt. Bei denen hätte ich viel mehr Angst, dass es nicht klappt.

  2. #2 Georg
    01/17/2010

    Das Video läuft z. Zt. leider nicht, daher kein Kommentar zum Video.
    Aus eigener Erfahrung sowie der Erfahrung einiger Freunde kann ich sagen, dass eine Chemo heutzutage meistens relativ gut verträglich ist. Durch begleitende Medikamente werden die fiesesten Nebenwirkungen ganz gut abgefangen. Klar, richtig lustig ist das trotzdem nicht, aber ich habe schon deutlich schlimmeres erlebt.
    James Randi wünsche ich alles Gute!

  3. #3 S.S.T.
    01/17/2010

    Das Video läuft jetzt.

    Die chemische Keule hat meinem Vater ein paar schöne Lebensjahrzehnte geschenkt, bis er mit 94 schmerzfrei, dank einer weiteren chemischen Keule, und friedlich gestorben ist. Soweit zu den Anekdoten ala hambrosch, alias Albert Wilfert, alias, alias…; auch wen ich Menschen grundsätzlich nichts Schlechtes wünsche, bei speziell diesem geraten meine Prinzipien ins Schwanken.

    Auch ich erhoffe James Randi viele glückliche ‘Bonusjahre’! Trotz seines hohen Alters trägt er seinen Standpunkt pointiert und klug vor und sieht es nach wie vor als seine Pflicht an, seine Mitmenschen auf den Pfad der Aufklärung und Rationalität zu führen.

    An dieser Stelle ein kleiner Dank, mal zur Abwechslung, an das öffentlich-rechtliche Fernsehen, das mich überhaupt erst mit der Person James Randi bekannt gemacht hatte (ist lange her).

  4. #4 Pit
    01/17/2010

    Ein Freund von mir, überlebte vor 20 Jahren seine Krebserkrankung dank einer Chemotherapie welche er im anthroposophischen Klinikum Witten-Herdecke bekam.
    Neben der Chemotherapie wurde er auch mit Mistelextrakten, Homöopahtie und nach dem anthroposophischen Menschenbild behandelt. Ich schreibe das weil bei Scienceblogs oftmals der Eindruck kommuniziert wird, Alternativmedizin grenze wissenschaftliche Medizin generös aus.

    Auch wenn ich viele seiner Ansichten nicht teile, so wünsche ich James Randi dass er schnell genesen möge und der Welt weiterhin als scharfer Kritiker erhalten bleibt.

  5. #5 Lalipuna
    01/18/2010

    Habe vor 2 Jahren auch eine Chemo überstanden. Klar – alles andere als angenehm (wie überhaupt Krankenhausaufenthalte). Aber dank netter Betreuung (und brechreizunterdrückender Medikamente!) überlebbar. Im Gegensatz zum wuchernden Tumor. Wichtig ist allein schon die Gewissheit, dass nach solch einer erschütternder Diagnose “etwas getan wird”. Bemerkenswert: die Veränderungen des Geschmacksinns (wenn Kaffee plötzlich geräuchert schmeckt, wirds lustig…). Drücke Randi ganz fets die Daumen, dass alles gut kommt…

  6. #6 Excanwahn
    01/21/2010

    @Pit

    Ihre Worte: “Ein Freund von mir, überlebte vor 20 Jahren seine Krebserkrankung dank einer Chemotherapie welche er im anthroposophischen Klinikum Witten-Herdecke bekam. Neben der Chemotherapie wurde er auch mit Mistelextrakten, Homöopahtie und nach dem anthroposophischen Menschenbild behandelt. Ich schreibe das weil bei Scienceblogs oftmals der Eindruck kommuniziert wird, Alternativmedizin grenze wissenschaftliche Medizin generös aus.”

    Hallo Pit, da Herdecke – als “Universitätsklinik” – sich nicht reihenweise Tote leisten konnte, deren Tod auf mangelhafte Therapiemaßnahmen zurückzuführen gewesen wäre, hat man sich im Trittbettfahrertum geübt: Chemotherapie, damit etwas wirkt,
    und obendrüber den hochwirksamen esoterischen Zuckerguss.

    Über eins können Sie sich allerdings sicher sein: Wenn der Patient geheilt wurde, lag es ausschließlich an Mistel und Klangschale. Da sind die Anthros eisern.

  7. #7 Pit
    01/23/2010

    Hallo Excanwahn,

    Ihre Vermutungen sind falsch. Am Universitätsklinikum Herdecke gibt es weder Trittbrettfahrertum, noch wurde meinem Freund gegenüber die Behauptung geäußert, dass seine Krebsheilung außschlieslich auf alternative Behandlungen zurückzuführen sei.

  8. #8 excanwahn
    01/28/2010

    Hallo Pit,

    Sie haben natürlich recht. Witten/Herecke – vor allem der FB Medizin – ist eine der Spitzen-Unis Deutschlands, zeigte sich durch innovative Forschung aus, und der Wissenschaftsrat, der die dringende Empfehlung ausgesprochen hat, den FB Humanmedizin wegen mangelhafter Leistungen komplett zu reorganisieren (oder am besten gleich ganz aufzugeben) war natürlich von der Pharma-Industrie* gekauft.

    *Heel, Wala, Weleda natürlich ausgenommen

  9. #9 Pit
    01/28/2010

    Hallo Excanwahn,

    der Akkreditierungsvorbehalt des Wissenschaftsrates, gegenüber der medizinischen Fakultät am Uniklinikum Witten/Herdecke, aus dem Jahre 2005, wurde 2006 wieder aufgehoben.

    Zitat: „Kernpunkte der jetzt vom Wissenschaftsrat anerkannten Neukonzeption sind neben dem Schwerpunkt Versorgungsforschung eine deutliche Ausweitung der grundlagenorientierten Forschung und Lehre sowie eine wirksame Vernetzung der Fakultäten für Biowissenschaften und Medizin.“
    https://www.thieme.de/viamedici/studienort_witten/interessantes/akkreditierung.html

  10. #10 excanwahn
    01/28/2010

    Ja klar Pit, als in Herdecke , nach 2 Jahrzehnten akademischem Herumirren, ökonomischer Misswirtschaft und vergeblichen (weil unmöglichen) Versuchen, eine Brücke zwischen Aura- und Karma -Schamanismus und Wissenschaftmedizin zu schlagen, das Wasser Oberkante Unterlipppe stand, blieb auch nicht anderes mehr übrig, als wieder auf den Boden der Realität jenseit obskurer Präkanzerosen und Blutkristallisationtests zurück zu kommen.
    Sonst wäre nämlich Schluß mit des großen Rudis Okkult-Medizin gewesen.

    Um beim Thema Trittbrettfahren zu bleiben: Obwohl die Herdecker jede Gelegenheit hatten, die Wirksamkeit anthroposophischer Krebsmittel – besonders dabei die Wirksamkeit der Mistel – eindeutig zu belegen, ist nicht´s passiert.

    Was hilft, sind weiterhin die Verfahren der Wissenschaftsmedizin, der Rest ist HokusPokus, der seine Existenzberechtigung überhaupt nur als Anhängsel an die Therapiemaßnahmen der “unmenschlichen Schulmedizin” erreicht.
    Fakt ist, weder mit Eurythmie, noch mit Spagyrik wurde je ein Krebs geheilt, weder in Herdecke noch sonstwo. Das Ganze ist Trittbrettfahrerei pur.

    Wie erklären Sie sich selbst eigentlich, wie der Wissenschaftsrat zu dem damaliegen Urteil kam ?

  11. #11 Pit
    01/28/2010

    @ Excanwahn: “Wie erklären Sie sich selbst eigentlich, wie der Wissenschaftsrat zu dem damaliegen Urteil kam ?”

    Es gab Versäumnisse die 2005 vom Wissenschaftsrat kritisiert wurden, diese Versäumnisse wurden 2006 korrigiert und der Akkreditierungsausschuss des Wissenschaftsrates zeigte sich überzeugt.
    https://www.nrw.de/presse/private-universitaet-erhaelt-vollstaendige-akkreditierung-witten-herdecke-ueberzeugt-wissenschaftsrat-mit-neuem-forschungs-schwerpunkt-versorgungsforschung-1508/

    Ich weiß nicht worauf Sie hinaus wollen? Sie halten starr an einem vergangenen Fall fest der längst nachgebessert wurde, und die Kriterien vom Akkreditierungsausschuss des Wissenschaftsrates voll und ganz erfüllt.

    Verbeißen Sie sich mal nicht zu sehr in Ihre persönlich motivierte Anthroposophen-Schelte, der Thread hier ist über James Randi und sein Krebsleiden.