Das Forschungszentrum Jülich wird den ersten Petaflop-Rechner Europas bekommen.
Heute wurde mitgeteilt, dass der Auftrag an IBM ergangen ist. Wie der bisher schnellste Rechner in Jülich, JUGENE, wird der neue Rechner auf der BlueGene/P-Technologie basieren, aber mehr als 5mal schneller sein und die magische Grenze von 1 Petaflop/s (1 Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde) erreichen. Dazu wird er mit 294912 Prozessoren ausgestattet sein, die jeweils vergleichsweise geringe 7,5 Watt Leistung aufnehmen. Insgesamt wird er 144 Terabyte RAM haben.
In der Top 500-Liste der Supercomputer werden bereits zwei Rechner in den USA geführt, die die Petaflop-Grenze überschreiten. JUGENE liegt mit 180 Teraflops/s auf Platz 11, ist aber immer noch der schnellste Rechner Europas.
Neben vielen anderen Modellen wurde auf JUGENE z.B. eine sehr erfolgreiche und viel beachtete Gitter-QCD-Berechnung durchgeführt, die als erste die richtige Protonenmasse bestimmen konnte, und über die ich in meinem alten Blog berichtet habe.
Bin ja nur mal gespannt, wie der neue Rechner dann getauft wird…

Kommentare (4)

  1. #1 isnochys
    02/10/2009

    500MB pro CPU?
    Ist das nicht wenig?
    bzw. “normal”?
    Ein Quadcore mit 4GB gibts doch heute schon für lau.
    nur mal als Vergleich, ich weiß, die P-Series ist anders aufgebaut.

  2. #2 Anhaltiner
    02/10/2009

    Na mal sehn ob der dann auch “42” ausspuckt *grins

  3. #3 Jörg Rings
    02/10/2009

    Ein Quadcore hat ja auch 4 CPUs und zieht deutlich mehr Watt 😉

    Aber der Sinn der Architektur ist hochskalierbare Systeme zu haben, und man muss auch demonstrieren können dass ein Code gut skaliert bevor man auf den Kisten rechnen darf. Ich denke, mit dem Konzept passt mehr Hauptspeicher nicht zusammen.

  4. #4 Daniel
    02/11/2009

    Hey,

    wie wäre es mit rekursiver Berechnung der Fibonacci Zahlen? 😉

    MfG