Das Hubble-Weltraumteleskop ist, obwohl schon 20 Jahre alt, immer noch fantastisch und für die Wissenschaft von äußerster Wichtigkeit. Aber irgendwann hat alles ein Ende und in naher Zukunft wird auch dieses erfolgreiche Instrument in unserer Atmosphäre verglühen müssen. Glücklicherweise wird am Nachfolger des Hubble-Teleskops schon geplant und gebaut und 2014 soll es dann endlich ins All gebracht werden: das James Webb Space Telescope.

Ursprünglich sollte es ja NGST – Next Generation Space Telescope heissen; ein Name der mir fast besser gefällt als “James Webb Space Telescope”, den es 2002 bekommen hat. Nichts gegen den NASA-AdministratorJames Webb – aber so richtig knackig ist der Name nicht.

Aber egal – auf den Namen kommt es ja nicht an, sondern auf die Bilder! Und hier ist von “James” einiges zu erwarten. Die NASA hat dazu eine schöne Flash-Animation veröffentlicht. Die hätte zwar durchaus ein paar mehr konkrete Infos vertragen können – aber für Laien und für öffentliche Präsentationen sind die Bilder dort ganz gut geeignet. Zum Beispiel jenes, das die Größenunterschiede zeigt. Wo Hubble so groß wie ein Autobus ist wird JWST in etwa die Größe eines Tennisplatzes erreichen. Und ganz dramatisch sieht man die Unterschiede bei der Größe der Spiegel:

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Ja, das ist ein großes Teleskop! Und es befindet sich im Weltraum; weit weg von jeder störenden Atmosphäre. Wenn alles nach Plan läuft, werden die Bilder vom JWST vermutlich ziemlich fantastisch…


Kommentare (5)

  1. #1 Bjoern
    16. Juni 2010

    Für alle Leute, die nicht auf den Link klicken, vielleicht noch ein wichtiger Unterschied zu Hubble: das JWST wird (vor allem) Infrarotstrahlung aufnehmen, nicht sichtbares Licht!

  2. #2 Robert
    16. Juni 2010

    Hoffentlich klappt da alles beim ersten mal, da kann man ja nicht mal schnell, wie beim Hubble Teleskop mit dem Space Shuttle hin fliegen und ne Korrektur vornehmen…

  3. #3 lobster
    17. Juni 2010

    @Bjoern: Ja, finde auch, dass der Vergelich etwas hinkt. Wenn man mal guckt fuer welche Wellenlaengen beide Teleskope ausgelegt sind und vergleicht man dann die Spiegel, dann ist das JWST doch gar nicht soviel besser als Hubble. Also rein vom Aufloesungsvermoegen, oder?

  4. #4 klauszwingenberger
    17. Juni 2010

    Vom Auflösungsvermögen her betrachtet mag das stimmen, aber hier geht es zu einem wesentlichen Teil um das Überhaupt-etwas-Sehen. Im IR werden Staubwolken durchsichtig, und da stecken hochinteressante Sachen drin – Sternentstehungsgebiete und einzelne Protosterne, zum Beispiel. Und auf kosmologischen Skalen werden bestimmte Dinge durch die Rotverschiebung ins IR gedrückt, da liegen wohl die Hauptaufgaben.

  5. #5 Cyberdroid
    14. März 2011

    In der aktuellen P.M. ist ein Artikel über dieses Teleskop. Ja, ich weiß, was ihr echten Wissenschaftler von der P.M. haltet, aber dieses Teleskop ist ja sowas von ultracool! Das wird bestimmt ein paar tolle Wallpaper für meinen Desktop liefern! ^_^