Das vor etwa 65 Millionen Jahren ein großer Asteroid mit der Erde kollidierte und dadurch ein großes Massensterben verursachte, das u.a. den Tod der Dinosauriere bedeutete, ist in der wissenschaftlichen Gemeinschaft mittlerweile weitesgehend anerkannt. Allerdings eben nur weitesgehend – es gibt eine kleine Minderheit an Forschern, die andere Theorien vertreten.

Eine der prominentesten Kritikerinnen der Asteroiden-Theorie, die Paläontologin Gerta Keller aus Princeton, hat sich nun wieder zu Wort gemeldet.


Im Laufe der Erdgeschichte ist es immer wieder vorgekommen, dass innerhalb sehr kurzer Zeiträume sehr viele Arten ausstarben. Viele dieser Ereignisse meint man, auf Asteroiden- oder Kometeneinschläge zurückführen zu können. Für einige dieser Massensterben hat man sogar zeitlich passende Krater auf der Erde gefunden:

i-c574f37d2cb24008451e011c30a10b0e-impacts-thumb-500x375.jpg

Dieses Bild stammt von einem Vortrag von Christian Köberl, einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Impaktforschung und zeigt in gelb die verschiedenen Ereignisse, bei denen sehr viele Spezies ausstarben und darüber in rot zeitlich korrespondiere Krater (hier habe ich mehr zu diesem Thema geschrieben).

Der letzte große Peak in diesem Diagram ist mit “K/T” bezeichnet und steht für das Ereignis vor etwa 65 Millionen Jahren, als die Dinosaurier ausstarben (“K/T” ist die Abkürzung für “Kreide/Tertiär” und beschreibt den Übergang von der Kreidezeit zum nächsten geologischen Zeitabschnitt, dem Tertiär). Passend dazu findet man im Diagram den mit “Chixulub” bezeichneten Krater.

i-e540c9e61f4aaebb7263ae488b698188-Chicxulub-Anomaly-thumb-150x203.jpg

Dieser etwa 180 km durchmessende Krater befindet sich an nördlichen Spitze der mexikanischen Halbinsel Yucatan. Sehen kann man ihn zwar nicht direkt – aber Messungen der magnetischen und gravitativen Anomalien machen ihn sichtbar (siehe das Bild rechts).
Mit diesem Krater brachte man die von Walter und Luis Alvarez entdeckte “Iridium-Anomalie” in Verbindung. In der geologischen Grenzschicht zwischen Kreide und Tertiär fand man nämlich einen sehr hohen Anteil an Iridium; ein Element, das häufig in Asteroiden und selten auf der Erde vorkommt. Ein vor 65 Millionen Jahren eingeschlagener Asteroid könnte für diese weltweit vorhandene Schicht verantwortlich sein und durch den Impakt gleichzeit das letzte große Massensterben verursacht haben.

Stimmt nicht! – behauptet zumindest Gerta Keller. Sie bezweifelt zwar nicht, das in Chixulub ein großer Asteroid auf die Erde getroffen ist. Aber sie ist der Meinung, dass dieses Ereignis längst nicht so weitreichende Folgen hatte, wie bis jetzt immer angenommen wird. Ihrer Meinung nach sind die Dinosaurier an der Folgen eines Klimawandels gestorben; ausgelöst durch massive Vulkanausbrüche im indischen Dekkan-Hochland. Der Asteroid sei schon 300000 Jahre vor dem Massensterben mit der Erde kollidiert.

Ich hätte mir Kellers Argumente gerne im Detail angesehen – die diversen Medien berichten alle, diese wären in der aktuellen Ausgabe des “Journal of the Geological Society” zu finden. Aber irgendwie sehe ich dort keinen Artikel von Keller (aber vielleicht ist die aktuelle Ausgabe auch noch nicht online?).

Da ich kein Geologe bin, kann ich die geologischen Argumente aber vermutlich sowieso nicht vernünftig beurteilen. Soweit ich mich mit diesem Thema beschäftigt habe, spricht allerdings doch sehr viel für die Asteroiden-Hypothese (und auch für Kellers neue Argumente gibt es gegenteilige Interpretationen). Auch all das, was ich über Asteroideneinschläge weiß (siehe die Liste am Artikelende) spricht nicht gegen die Einschlags-Theorie. Aber Kellers Story eignet sich wohl besser für die Medien, als die Schlagzeile “Weiteres Indiz für etablierte Theorie gefunden!” 😉

Ich werde mir den Artikel von Keller durchlesen (sobald ich ihn gefunden habe) und gegebenenfalls hier nochmal darüber berichten!


Ähnliche Artikel: 1999 RQ36: Kollidiert in 160 Jahren ein Asteroid mit der Erde?, Ein Asteroid kollidiert heute Nacht mit der Erde, Video:Feuerball über Nordeuropa, Der Asteroid, der mit der Erde kollidierte, Was würdet ihr tun wenn ein Asteroideneinschlag bevorsteht?, Ein Asteroid hat die Erde heute knapp verfehltGemeinsam gegen gefährliche Asteroiden, Erdnahe Asteroiden und Fuzzy Logic, Erdnahe Asteroiden und das Chaos, Chaos im Sonnensystem, Zuständigkeiten: Wer rettet die Welt?, (Kein) Weltuntergang in 28 Jahren, Tunguska, Riesenkrater und die Asteroidenabwehr, Asteroid rast auf Thüringen zu, Ein Traktorstrahl zur Asteroidenabwehr  

Kommentare (43)

  1. #1 Marcus Anhäuser
    27. April 2009

    ich erlaube mir mal einen Hinweis, auf einen Artikel, den ich vor drei Jahren mal zu Thema geschrieben habe:
    https://www.redaktion-wissen.de/texte2006/hb_061106_dinokeller.html

    Wen´s interessiert.

  2. #2 Florian Freistetter
    27. April 2009

    @Marcus: Danke, guter Artikel! Mir kamen die Argumente von Keller auch irgendwie bekannt vor – wusste ich doch, dass ich die Sachen früher schonmal gelesen habe. Na, ich bin gespannt, was in der “neuen” Arbeit tatsächlich für neue Argumente drin stehen.

  3. #3 Patrick
    27. April 2009

    Ich tippe ja auf die Triceratops- Grippe. 😉

  4. #4 Daniel Fischer
    27. April 2009

    Oder wie wär’s mit einem sechs Jahre alten Artikel aus meiner Feder … Das darin zitierte 37-Seiten-Paper fand ich übrigens für ein geologisches erstaunlich gut verdaulich – und nicht so einfach von der Hand zu weisen. Seither verfolge ich die – extrem aggressiv geführte – Debatte, bis hin zu einem großen Auftritt von Keller et al. letzten Dezember auf einer Tagung in San Francisco, den man per Webcast verfolgen konnte. Und das Fazit? Keine Ahnung, aber ich setze schon seit einigen Jahren den Zusammenhang Chicxulub (Krater und Alter sind m.W. seit 15 Jahren etabliert) und K/T-Massensterben wieder in den Konjunktiv …

  5. #5 Marcus Anhäuser
    27. April 2009

    @Florian
    danke für die Blumen. Ich habe zumindest die Pressemitteilung gefunden:
    https://www.eurekalert.org/pub_releases/2009-04/nsf-nbf042009.php

  6. #6 Marcus Anhäuser
    27. April 2009

    wenn ich mir den Artikel in der SZ ansehe, der von der Agentur AP stammt, hat der Autor einfach die Pressemitteilung umgesetzt, und keinen Blick ins Paper geworfen.
    https://www.sueddeutsche.de./wissen/880/466462/text/

  7. #7 Stefan
    27. April 2009

    Bei The Great Beyond

    https://blogs.nature.com/news/thegreatbeyond/2009/04/plankton_and_the_crater.html

    gibt’s eine genauere Referenz: JGSL 166, 393-411 2009 doi: 10.1144/0016-76492008-116

    Das Paper scheint aber noch nicht online zu sein.

  8. #8 Alex
    27. April 2009

    @Marcus: Das wundert mich bei einer Agenturmeldung (leider) überhaupt nicht. Der verlinkte Text ist übrigens, so wie es aussieht, lediglich bei sueddeutsche.de erschienen. Die morgige Wissensseite der gedruckten SZ hat Frau Keller, die sich übrigens Gerta und nicht Greta nennt, zurecht mit keiner Zeile gewürdigt.
    Hier der Link zum Paper: https://jgs.geoscienceworld.org/cgi/content/full/166/3/393 (wird wohl gerade freigeschaltet, funktioniert noch nicht alles).

  9. #9 Florian Freistetter
    27. April 2009

    @Daniel, Marcus: Hmm – da werden wir wohl ne Zeitmaschine brauchen. Aber ich glaube ja sowieso, dass die Mafia Schuld ist 😉

    @Alex: Danke für den Link. Muss ich morgen gleich mal von der Uni aus sehen, ob ich an den Volltext komme. In Österreich haben die Agenturmeldung übrigens Standard und ORF ebenfalls mehr oder weniger direkt übernommen.

  10. #10 engywuck
    27. April 2009

    vor vielen Jahren hab’ ich mal eine Theorie gelesen, nach dem der Dekkan-Trapp und der Meteoriteneinschlag verbunden sind.

    Das Dekkan-Hochland ist ja in Indien ist ja ziemlich genau “gegenüber” vom Chicxulub-Krater (heute(!) grob 75 Grad Ost vs. 88 Grad West), so dass die Schockwelle des Einschlags den ohnehin schon vorhandenen Vulkanismus in Indien verstärkt und gemeinsam für das Aussterben verantwortlich seien.

    Was sagen da die Experten dazu? kann das sein oder ist das ganz abwegig?

  11. #11 Patrick
    27. April 2009

    Jetzt weiß ich ‘s wieder…
    ALIENS haben uns die Dinos geklaut!

  12. #12 adenosine
    28. April 2009

    Soweit ich mich erinnere geht genau diese Kontroverse schon seit 10..15 Jahren und es bestehen gute Chancen, dass dieses lukrative Thema die Protagonisten noch weitere 20 Jahre unter Dampf hält.

  13. #13 Eddy
    28. April 2009

    Eins ist jedenfalls klar, ob Vulkan oder Meteor, die Verdunkelung allein erklärt nicht das Aussterben aller Arten der “Dinosaurierform” (ausser dem Vogel / Pieps). Es gab ja anscheinend Warmblütler und auch sehr kleine Tiere. Irgend etwas müssen die Säugetiere gehabt haben, das die Dinos nicht hatten, oder es gab eben ein Virus, eine Art Anti-Tamiflu für Dinos ;-)))

  14. #14 Stefan Jacobasch
    28. April 2009

    Was spricht denn dagegen, dass für kurze Agenturmeldungen “nur” die Pressetexte verwendet werden? In vielen wissenschaftlichen Fragen sind sich schon die Fachleute nicht einig. Da könnt Ihr von AP, dpa etc. nicht erwarten, dass deren Redakteure so spezialisiert sind, die Veröffentlichung im Detail zu analysieren und zu bewerten. Hier reicht meiner Meinung nach der Hinweis auf die Fachpublikation. In ein paar Monaten kommt dann sowieso der nächste Experte mit der nächsten These.

  15. #15 Stefan Jacobasch
    28. April 2009

    Ach ja, übrigens, sogar die allgemein akzeptierte 65-Mio-Grenze steht aktuell mal wieder in Frage:
    https://www.eurekalert.org/pub_releases/2009-04/tpa-eot042709.php

  16. #16 Marcus Anhäuser
    28. April 2009

    @Stefan Jakobasch
    wo Du Rechts hast, aber ganz so kurz war das nicht, kein 60-Zeiler oder so, oder verguck ich mich da jetzt? Aber man merkt dem Artikel an, dass er nicht im Thema ist, oder? Hat AP keinen Wissenschaftsredakteur?

  17. #17 Florian Freistetter
    28. April 2009

    Hmm… so wie es aussieht, hab ich auch hier auf der Uni keinen Zugriff auf den Volltext von Kellers Artikel 🙁 Schade.

  18. #18 Marcus Anhäuser
    28. April 2009

    … dass er nicht im Thema ist …

    ich meinte den AP-Autoren.

  19. #19 Michael Abt
    28. April 2009

    Es ist nie behauptet worden, bzw. die Vorstellung einer ad hoc Vernichtung der Dinosaurier zum K/T Ereignis (sozusagen eines “sudden deaths” dieser Art), wäre vorstellbar. Im Gegenteil ! Es muss dadurch eine grundlegende Klimaverschiebung gegeben haben, in der sukzessive die Dinosaurier ausstarben. Möglicherweise hat das Dekkan-Ereignis mit dazu beigetragen, da hatte die Evolution aber schon Zeit genug gehabt die heutigen Verwandten (Vögel) der Saurier weiterzuentwickeln. Was sind schon 300 000 Jahre gemessen an den üblichen geologischen Zeitfenstern ? Es gibt in der Tat Dinosaurierfunde, die eindeutig nach dem K/T Ereignis einzustufen sind..

  20. #20 Alex
    28. April 2009

    @Stefan Jakobasch: Bei kurzen Meldungen mag es okay sein – sofern klar gemacht wird, dass sich der Agenturtext auf eine PR-Meldung stützt. Die obige AP-Geschichte, die deutlich über Meldungslänge liegt, erweckt beim Leser aber den Eindruck, der Autor habe mit Keller gesprochen, obwohl die Zitate eins zu eins aus der PR-Mitteilung stammen. Ich frage mich, ob das der verantwortliche Tischredakteur bei Pressemitteilungen von Mercedes oder der SPD ebenso kritiklos durchgehen lassen würde.
    Aber davon abgesehen ist der Text auch ein Beispiel des alten, nicht-einordnenden Verlautbarungsjournalismus, für den die Wissenschaftsberichterstattung so gerne kritisiert wird (und den es im Angelsächsischen, wo fast immer eine zweite Stimme eingeholt wird, so kaum gibt).

  21. #21 Eddy
    28. April 2009

    @Michael Abt

    “Es muss dadurch eine grundlegende Klimaverschiebung gegeben haben, in der sukzessive die Dinosaurier ausstarben.”

    Auch eine Klimaverschiebeung genügt m.E. nicht das Aussterben eines ganzen Evolutionszweigs zu erklären. Als man noch dachte Dinos wären nur Wechselwarmblüter und es habe vor allem grosse Tiere gegeben, hätte das eventuell als Erklärung genügt.

    Eine schnelle Evolution der Säugetiere wäre z.B. eventuell eine Erklärung. Oder eine Krankheit, was uns eher unwahrscheinlich anmutet, aber wer weiss was die Natur an perfiden Exterminatoren bereit hält?

    Wenn es aber noch lange nach diesen Ereignissen echte Dinosaurier gab, erübrigt sich eigentlich die Meteortheorie, oder doch nicht?

    MfG
    Eddy

  22. #22 Grobi
    28. April 2009

    Hallo!Sehr Interessanter Beitrag.
    @Florian:ich habe da einen Film gefunden der von der Expansion der Erde spricht: https://www.nuoviso.tv/index.php?option=com_content&view=article&id=85:wachsende-erde&catid=49:forschung&Itemid=70 .
    Ist das möglich das es sowas gibt?Könnten Dinosaurier aufgrund ihrer Masse zur heutigen Zeit überhaupt Existieren oder würden sie Aufgrund ihres großen Gewichtes nicht einfach erdrückt werden? MFG Grobi

  23. #23 Florian Freistetter
    28. April 2009

    @Grobi: Nein, die Erde expandiert nicht. Das ist eine klassische pseudowissenschaftliche Theorie. Ludmila hat hier einen guten Artikel dazu geschrieben.

  24. #24 Grobi
    28. April 2009

    Ja,ok leuchtet ein.Aber was mich immer noch interessiert ist die Frage:würde eine Dinosaurier mit einem Gewicht von 100 Tonnen überhaupt in der jetzigen Zeit Existieren können ohne von seinem eigenen Gewicht erdrückt zu werden? Auf was ist die Größe der Dinosaurier denn nun zurückzuführen? Ich blick irgendwie nicht durch…

  25. #25 Florian Freistetter
    28. April 2009

    @Grobi: Ich bin kein Zoologe – aber sagen wirs mal so: wenn Dinos mit 100 Tonnen vor 65 Millionen Jahren existiert haben, dann müssen sie logischerweise auch heute existieren können.

    Über das Aussterben der Mega-Fauna (es gab ja auch nach den Dinos noch jede Menge große Viecher 😉 ) und die Gründe hab ich mal vor einiger Zeit ein interessantes Buch gelesen. Wenn ich mich nur erinnern könnte…

  26. #26 Grobi
    28. April 2009

    Erstmal Danke für Deine Antworten.Ja,das Buch würde mich ja auch mal interessieren,vielleicht fällt es Dir ja noch ein.Habe hier einen Artikel gefunden, https://www.dosisnet.de/quark.pdf ,da heißt es:….Der Hals eines Brachiosauriers war 11,5 m lang und wog 13 Tonnen. Bei einem Schwerpunkt des Halses von 4,6 m vor den Schultern und einem Gewicht von 13 Tonnen ergibt sich eine Lastmoment von 60.000 kpm (586.000 Nm).Bei einer durchschnittlichen Zugfestigkeit der Muskelfasern von 30 … 40 N/cm² bräuchte ein Mensch einen Arm von 2,5 bis 2,7 m Durchmesser um dieses Moment stützen zu können – der Hals des Brachiosaurus ist gerade einmal 1,8 m dick. Da die Steifigkeit mit der dritten Potenz des Querschnitts geht ist das Verhältnis 2,6^3/1,8^3 = 17,6/5,8 = 3,0. Der Brachiosaurus bräuchte also 3 mal soviel Muskelkraft wie er hat, um seinen Hals waagerecht zu halten…Kann man das so glauben was dort geschrieben steht?

  27. #27 Florian Freistetter
    28. April 2009

    @Grobi: Sorry, aber das kann ich nicht wirklich überprüfen. Da müsste schon ein Paläontologe ran. Vielleicht liest ja hier einer mit (ich glaube, unter den Stammlesern ist zumindest einer). Ich hab eben mal bei Wikipedia reingeschaut, dort steht:

    “Nur dank des Baus seiner Wirbelsäule konnte sich Brachiosaurus aufrecht halten: An den Seiten jedes Wirbels befanden sich große Hohlräume, so dass der Wirbelknochen an seinem Ende aus dünnen Knochenblättern und -verstrebungen bestand. Die biegsamen Wirbel waren gelenkig miteinander so verbunden, dass sie großen Belastungen widerstehen konnten.”

    Ich denke mal, Dinosaurier und Menschen direkt zu vergleichen macht wenig Sinn.

    Ich überlege immer noch, welches Buch das gewesen sein könnte. Irgendwann fällt es mir sicher ein!

  28. #28 Patrick
    28. April 2009

    Theorie Nr. 3:
    Ich glaube die Dinos sind ausgestorben, weil sie sich alle eine weltumspannende Influenza eingefangen haben, und diese mit Homöopathie behandeln wollten… hö hö hö

  29. #29 Christian
    29. April 2009

    ad meagfauna.

    das letzte große aussterben, fand da bis vor wenigen jahrtausenden statt.

    warum ist auch nicht ganz klar, menschl. vorfahren hatten wahrscheinlich schon finger im spiel, und auch der rasche klimatische wechsel (eiszeit/warmzeit).

  30. #30 Ronny
    29. April 2009

    Es gibt ja auch Theorien, dass auch die Menschen bis auf ein paar hundert mal fast ausgestorben sind. Würde mich nicht wundern bei den vielen Eiszeiten und Klimaänderungen. Wir hatten die letzten 10000 Jahre eigentlich ein ungewöhnlich stabiles Klima.

    Oder es stimmt die Theorie von Terry Pratchett, nämlich dass man neben Saurierknochen ein Schild mit der Schrift STOPPT ATOMTESTS gefunden hat 🙂

  31. #31 christian
    29. April 2009

    die theorie das die menschen bis auf ein paar tausend individuen fast ausgestarben, geht auf einen supervulkanausbruch, des toba (vor ca. 75000 jahren) in indonesien zurück

  32. #32 Patrick
    29. April 2009

    Theorie Nr. 4:
    Die Dinos haben sich im Laufe ihrer Existenz nutzlos gefühlt und sind an Herzenskälte gestorben… aua.

  33. #33 Gunnar
    30. April 2009

    Ich habe Gerta KelLer mal auf einer DMG Tagung vor einigen Jahren getroffen, wo sie auch schon ihre Theorie vortrug. Ob nun der Asteroid genau an der Grenze oder etwas frühere einschlug, ist vermutlich auch garnicht so wichtig. Die stratigraphischen Grenzen wie die Kreide – Tertiär Grenze ist eh ein vergleichsweise künstliches Produkt, über deren genauen Verlauf ganze Kommissionen brüten. Eine Zeitlang gehörte auch ein Teil des heutigen Tertiärs (Paleogen), das Dan, komplett in die Kreide.
    Was viele Befürworter, aber auch Gegner der Asteroidentheorie gerne übersehen ist einfach, dass die Natur selten für ihre Ereignisse eine einzige Ursache hat. Auch die Saurier sind wohl nicht an einem tag ausgestorben, zumindest nicht, wenn man dem Fossilbericht folgt. da sieht es für mich eher danach aus, als wenn da einer den Sarg, der sich schon füllte, mit einem Schlag zugenagelt hat. Das Ding, was damals in Chicxulub runterkam, war ja nicht nur groß, dass es schon dadurch verheerend wirken konnte, sondern es hat auch einen sensiblen Bereich getroffen. Die Gegend war damals, soweit ich mich erinnere, mit sulfidhaltigen Karbonaten bedeckt, die beim Einschlag verdampften und die Atmosphäre mit ihren Eigenschaften bereicherten. Die Lebewelt der untergehenden Kreide stand aber schon lange unter großem Druck, immerhin waren die Dekkan Trapp Vulkane schon seit geraumer Zeit aktiv. Die sollte man nicht unterschätzen, damals sind in geologisch kurzer zeit gewaltige Mengen an Basalt ausgetreten. Die viel kleinere Laaki Spalte hat im 18 Jahrhundert in Island gezeigt, das auch Spalteneruptionen durchaus tödlich für die Umwelt sein können. In der Grafik oben fehlt beispielsweise ein Impakt ausgerechnet für den waren Riesen unter den Massensterben; Die Grenze von Perm zur Trias. Auch damals aber gab es riesige Trapp Basalte (noch größer als die Dekkan) im heutigen Sibirien. Gerade dieses Massensterben zeig aber auch das Dilemma der Geologen. Je nach Schule werden da mal Hinweise auf einen Impakt gesehen oder eben nicht.

  34. #34 Lola
    4. Juli 2009

    Ich bin die totale Niete, was Wissenschaften angeht, aber am Dienstag war ich eingeladen bei der Académie des Sciences, eine Hommage an Darwin, und da gab es einen recht interessanten Vortrag über das Thema, wobei es anscheinend als bewiesen gilt, daß es nicht der Meteorit war, sondern das Leben munter weiterging, bis zum Vulkanausbruch in Indien…..

  35. #35 Lola
    4. Juli 2009

    … und weil ich grad noch das Wort “Erdexpansion” in den Kommentaren gelesen habe: der Wissenschaftler führte auch die damalige Nähe von Mexiko zu Indien an ( Impakt, Ausbruch), mal eine Frage: (Da ich bisher immer dachte, der Urkontinent schwamm so als Einheit auf dem Urozean umher): Alle Kontinente miteinander verbunden, auch Mexiko nahe Indien… wie, ohne die Erde zu verkleinern?

  36. #36 Florian Freistetter
    4. Juli 2009

    @Lola: Wieso muss die Erde kleiner sein, damit die Kontintene einen gemeinsamen Kontinent bilden können? Hier findest du übrigens mehr dazu.

  37. #37 Lola
    5. Juli 2009

    Muß sie nicht, wenn der Urkontinent wie eine “Insel” war. Aber wenn Mexiko nahe Indien war…. wo waren dann die Außengrenzen der Insel?

  38. #38 Sarah
    5. Juli 2009
  39. #39 Lola
    6. Juli 2009

    Vielen Dank, das sind herrliche Animationen, besonders eindrucksvoll, wie Indien von Afrika raufdüst… aber sonderlich nah sind sich da Mexiko und Indien nie….

  40. #40 Dieter Bremer
    5. Mai 2010

    Zitat

    Der Hals eines Brachiosauriers war 11,5 m lang und wog 13 Tonnen. Bei einem Schwerpunkt des Halses von 4,6 m vor den Schultern und einem Gewicht von 13 Tonnen ergibt sich eine Lastmoment von 60.000 kpm (586.000 Nm).Bei einer durchschnittlichen Zugfestigkeit der Muskelfasern von 30 … 40 N/cm² bräuchte ein Mensch einen Arm von 2,5 bis 2,7 m Durchmesser um dieses Moment stützen zu können – der Hals des Brachiosaurus ist gerade einmal 1,8 m dick. Da die Steifigkeit mit der dritten Potenz des Querschnitts geht ist das Verhältnis 2,6^3/1,8^3 = 17,6/5,8 = 3,0. Der Brachiosaurus bräuchte also 3 mal soviel Muskelkraft wie er hat, um seinen Hals waagerecht zu halten…Kann man das so glauben was dort geschrieben steht?

    Zitat Ende

    Das ist lange nicht der einzige Hinweis auf die Unmöglichkeit des Lebens dieser extrem großen Dinosaurier unter der heutigen Gewichtskraft. Da gibt es z.B. auch die Hinweise auf den enormen Druck in den Halsadern, die diese niemals hätten aushälten können, wenn das Blut das Hirn erreichen sollte.

    Dr. Freistetter kennt meine Überlegungen zu einer Mondentstehung als Folge des K/T-Impaktes und der damit verbundenen Erhöhung der Gewichtskraft auf der Erde. Das Aussterben bzw. die Degeneration zu Vögeln Dinos ist so erklärbar. Neben wissenschaftlichen Erkenntnissen, die auf eine Mondentstehung damals hindeuten könnten (z.B. die zwar durch Pilzwuchs wissenschaftlich nachgewiesene lange Dunkelheit nach dem K/T-Impakt einerseits und das für die lange Verdunklung fehlende Material geeigneter Körngröße HIER AUF DER ERDE andererseits) sind es die mythologischen Überlieferungen, die von einem jungen Mond und der damit kausal zusammenhängenden Tageszeitverlängerung berichten.

    Aber zurück zum K/T-Impakt: Selten habe ich so viel Wünsch-Dir-Wissenschaft gesehen, wie hier. Alles orientiert sich nur daran, WIE man die Iridiumanomalie am besten erklären kann.

    Erst war es angeblich eine Supernova-Explosion, die ganze Welt sprach von Alvarez’ diesbezüglicher Entdeckung, wo denn das Iridium herkam. Als das nicht beweisbar war, musste der Asteroid herhalten. Nur war an einigen Stellen die Konzentration an Iridium so hoch, dass ein Asteroid unmöglich infrage kam. Also folgten Vulkanismus, Komet, Durchgang der Erde durch eine Iridiumwolke und schließlich Kräfte im Erdinneren, um die gleichzeitigen Ereignisse in Indien zu erklären.

    Jede These scheitern an irgendeinem Hinweis in den anderen Thesen. Jetzt ist es wieder mal der Asteroid, der es gewesen sein soll – trotz damit nicht vereinbarer enorm hoher Iridiumkonzentrationen an manchen Stellen der Erde.

    Dass unserer Vorfahren weltweit von vom Himmel fallenden Metall berichten, sei es als Goldregen, Büschel goldener Haare, glühendem Metallregen, Hagelsteine aus Eisen usw., interessiert natürlich die Wissenschaftler nicht. Und das, obwohl bekannt ist, dass neben dem Iridium Gold und viele andere Metalle – 35 verschiedene – vom Himmel gefallen sind.

    Nirgend zuvor ist so viel Metall vom Himmel gefallen wie zum K/T-Impakt, selbst beim noch größeren P/Tr-Ereignis war die Iridiumkonzentration um Größenordnungen (!) kleiner.

    Dazu kommt, dass mythologische bzw. religiöse Überlieferungen in derartiger Übereinstimmung mit wissenschaftlcihen Erkenntnissen einhergehen, dass ein purer Zufall ausgeschlossen sein kann.

    So fanden die Wissenschaftler heraus, dass der

    1.) Einschlag in Yucatan
    2.) in ein Anhydritlager erfolgte, und aus dem entstehenden Schwefel
    3.) 13,7 Mia. Tonnen Schwefelsäure entstanden.
    4.) Ist das Iridium als – damals logischerweise flüssige – Metall Bestandteil dieses Impaktes.

    Im 67. Kapitel des Äthiopischen Henochbuches schreibt Riessler die Aussage Noahs nieder und berichtet darin von

    1.) einer Erschütterung im Westen
    2.) der Entstehung von Schwefel
    3.) dem Verbinden des Schwefels mit Wasser und
    4.) von feuerflüssigem Metall

    Offensichtlich gab es damals “Berge von Metall im Westen”, genannt sind Gold, Silber, Eisen, Weichmetall und Zinn. Das sind zwar nur 6 und nicht 35 verschiedene Metalle (Wechmetall wohl Blei) , aber die Übereinstimmung ist doch verblüffend. Zumal mit Gild und Silber Edelmetalle und mit Zinn ein Halbedelmetall genannt sind. Auch die Iridiumanomalie des K/T-Impaktes besteht zu einem großen Teil aus Edel- und Halbedelmetallen.

    Hier sieht man wieder mal, wie schlecht die Wissenschaft aufgestellt ist, wenn sie absolut passende mythologische Überlieferungen zu den erforschten Ereignissen ignoriert. Ein Kriminalist, der diese Übereinstimmung ignorieren würde, wäre seinen Job los …

  41. #41 Florian Freistetter
    5. Mai 2010

    @Bremer: Wenn sie jetzt anfangen, alle meine Artikel mit ihrem Unsinn zuzuspammen, dann fliegen sie hier raus. Wenn sie sich schon dauernd lächerlich machen müssen, dann bleiben sie beim Mond-Artikel und beantworten dort die Fragen. Ich werde hier nicht mit ihnen diskutieren.

  42. #42 Bullet
    5. Mai 2010

    Was besonders nervt, ist dieser ständig wiederholte idiotische Dreck mit dem Kriminologen. Bremer hats offensichtlich nicht so mitm Kapieren.

  43. #43 Tobey
    Saarlouis
    14. Dezember 2012

    Dazu habe ich letztens ein gut gemachtes Video auf YouTube gesehen