ResearchBlogging.orgEines der wenigen Konzepte aus der Literatur der Internationalen Beziehungen, die es in die Massenmedien schafften, ist Joseph Nyes Idee von Soft Power. Soft Power könnte die Waffe sein im Krieg der Ideen für Demokratie und Menschenrechte. Obwohl der Begriff viel herumgereicht wird, ist die Effektivität von Soft Power bisher kaum empirisch untersucht worden. Ein im Januar erschienener Artikel in Foreign Policy Analysis macht einen Anfang diese Lücke zu füllen.


Traditionell hat ein grosser Teil der Forschung in Internationalen Beziehungen sich mit Hard Power beschäftigt: Man fokussierte sich auf die Schlagkraft und zählte Panzer, Nuklearsprenköpfe, Zerstörer, Luftraumüberlegenheit und ähnliches. Macht wird oft als die Fähigkeit von A definiert, B etwas machen zu lassen, was er oder sie sonst nicht tun würde. Nye definierte davon ausgehend Soft Power als die Fähigkeit, die eigenen Ziele zu erreichen, weil die anderen einem bewundern oder dem vorgegebenen Beispiel nacheifern wollen. Das klassische Beispiel wären die USA, die durch die Faszination des American Way of Life, unzählige Male reproduziert durch Hollywood und transportiert durch Markenartikel, Sport und Werbung, sich einen gewaltigen Sympathievorschuss und Vorreiterrolle verschafft haben (sogar bei Antiamerikanisten findet man häufig eine beträchtliche Zwiespalt diesbezüglich).

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Soft Power pur

Nun hat Carol Aktinson in einem Artikel in Foreign Policy Analysis dargelegt, wie für einen Bereich die Effektivität von Soft Power gemessen werden könnte. Sie untersuchte den Einfluss von US Austauschprogrammen für ausländische Studentinnen und Studenten respektive für Angehörige ausländischer Streitkräfte. Im Rahmen von Nyes Thesen, geht sie davon aus, dass der Kontakt und Erleben einer Gesellschaft mit demokratischen Strukturen und einem Rechtsstaat Sympathien für diesen wecken. Sie baut ihre Hypothesen auf drei Annahmen auf. Diese Annahmen weisen auf mögliche Mechanismen hin, wie diese Austausch Programme Soft Power ausüben könnten.

  • Das Ausmass der sozialen Interaktion im Gastland. Je besser eine Gaststudentin ein Gaststudent in die lokale Gemeinschaft eingebettet ist, je stärker diese Bindungen sind, desto grösser sollte der Effekt auf sie oder ihn sein.
  • Das Teilen einer gemeinsamen Identität oder ein Gemeinschaftsgefühl zwischen den Gästen und den Gastgebern.
  • Das Erreichen von politisch einflussreichen Positionen nach der Rückkehr. Die sanfte Macht kann nur ausgeübt werden, wenn die Teilnehmenden anschliessen auch entsprechend Hebelwirkung erzeugen, indem sie zum Beispiel Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger werden oder selber Leute ausbilden.

Atkinson vermutet und dies wird von der Literatur gestützt, dass diese Bedingungen in Austauschprogrammen für Militärs besser erfüllt werden. Es gibt weniger Abschottung (wie z.B. häufig bei Studentinnen und Studenten aus China beobachtet wird), häufig reist die Familie mit, man ist in gewisse Strukturen eingebettet, die Rückkehr ist wahrscheinlicher und nach dieser arbeitet man schon per Definition in den politischen Strukturen des Heimatstaates.

Atkinson schlägt drei Hypothesen vor:

  1. Länder welche Offiziere in US Austauschprogramme senden haben sollten eine bessere Menschrechtssituation haben als solche die dies nicht tun.
  2. Je mehr Studierende aus einem Land in den USA studieren desto bessert sollte die Menschrechtssituation in den betreffenden Ländern sein.
  3. Militärische Austauschprogramme sollten eine stärkere Auswirkung haben als der zivile Austausch.

Sie vergleicht die jährlichen Daten von 1980 bis 2006 für alle Länder mit mehr als 500’000 Bevölkerung, die Studentinnen und Studenten in die USA sendeten. Die daraus resultierende Liste scheint entsprechend ausgewogen zu sein un die Resultate nicht von Demokratien dominiert. Sie testet die Hypothesen mit verschiedenen Zeitverzögerungen zwischen Austausch und erwartetem Effekt von 1 bis 6 Jahren. Sie setzt diese Zahlen in einen Zusammenhang mit den politischen Institutionen in den Heimatländern der Besucher, dem ökonomischen Entwicklungsstand und dem Vorhandensein von bewaffneten Konflikten. Sie benutzt gängige Datensätze zu Menschenrechten und Regimetyp für ihre Untersuchung.

Tatsächlich finde Atkinson entsprechende Korrelationen aber interessanterweise nicht für alle ähnlichen Variablen (ein Hinweis darauf, dass sie nicht aus ‘Versehen’ etwas anderes misst). Sie findet einen klaren Zusammenhang zwischen dem Respekt für Menschenrechte in einem Land und dem Ausmasses des Austausches. Kaum einen Zusammenhang gibt es hingegen mit dem Respekt der physischen Integrität der Staatsbürger in diesen Ländern. Der militärische Rahmen scheint auch wie in der dritten Hypothese stipuliert wesentlich besser im Erreichen dieser Ziele zu sein.

Die Resultate sind zweifelsohne interessant und Carol Atkinson liefert Daten zu etwas, das kaum wirklich getestet wurde trotz der grossen Popularität des Konzepts. Eine Frage die ich mir stelle ist, inwiefern sie vielleicht die Richtung des Zusammenhangs falsch interpretiert. Es fällt auf, dass je der Zusammenhang mit grösserem Zeitabstand kleiner wird. Dies könnte auch bedeuten, dass tendenziell Länder, die kurz vor demokratischen Reformen standen, eher an solchen militärischen (und zivilen) Programmen teilnahmen. Das würde auch erklären warum die militärischen Programme effektiver sind, da hier bestimmt ein grösserer politischer Faktor bei der Auswahl mit ins Spiel kommt. Atkinson zeigt aber auch, dass institutionelle Reformen in Richtung Demokratie nur bedingt relevant waren in ihren Korrelationen, was wiederum ihre These zu stützen scheint.

Besonders erwähnenswert finde ich, behält Atkinsion recht, dann hat das Erschweren von Austauschprogrammen (Visabestimmungen etc.) nach den Anschlägen vom 11. September 2001, die man in den USA beobachten konnte, dem sogenannten War on Terror einen Bärendienst erwiesen hat. Man darf auf die zukünftige Forschung in diese Richtung gespannt sein.

Atkinson, C. (2010). Does Soft Power Matter? A Comparative Analysis of Student Exchange Programs 1980-2006 Foreign Policy Analysis, 6 (1), 1-22 DOI: 10.1111/j.1743-8594.2009.00099.x

Kommentare (46)

  1. #1 Le Webbaer
    Mai 13, 2010

    Besonders erwähnenswert finde ich, behält Atkinsion recht, dann hat das Erschweren von Austauschprogrammen (Visabestimmungen etc.) nach den Anschlägen vom 11. September 2001, die man in den USA beobachten konnte, dem sogenannten War on Terror einen Bärendienst erwiesen hat.

    Aus amer. Sicht aber auch dem Terror selbst, man stelle sich die denkbaren Aktivitätem bärtiger Teilnehmer von Austauschprogrammen in den USA einmal etwas genauer und bildlich vor.

    Was wir hier beobachten ist eine Art Terrorparadox: Pol. Terror hat eine dermassen grosse gesellschaftliche Wirkung, dass das Zurückfahren eigentlich wünschenswerter Toleranz der Inkaufnahme von weiterem Terror eindeutig (ja, der Webbaer weiss, der Blogautor sieht das anders) vorzuziehen ist.

    Hier bietet sich auch ein Vergleich zum RAF-Terror in D an, der seinerzeit Bev., Rechtskräfte und Gesetzgebung (Antiterrorparagraphen wie bspw. der Kollektivstraftatbestand der Teilnahme in einer terr. Vereinigung ist hier zu nennen – da haben einige ganz schön gejault in D, aber man musste die indiv. Schuld eben ein wenig zurückfahren bzw. auf die Gruppenzugehörigkeit reduzieren, anders gings mit den Sportsfreunden nicht, das aber nur ganz nebenbei) ein wenig ruppiger werden liess. Anfänglich endeten die Prozesse gegen die Bader-Meinhof-Bande oder gegen die Anarchisten, LOL, wie sie anfänglich noch genannt wurden, später war das als Verharmlosung sogar verboten (man musste “Terroristen” schreiben, wenn der Wb sich nicht irrt), nämlich mit Freisprüchen oder bspw. wegen Fahren ohne Führerscheins mit Bewährungsstrafen, was die Bev. nicht so supertöfte fand.

    MFG
    Wb

  2. #2 Wm
    Mai 14, 2010

    Aus Sicht der Webmaus ist der Effekt der “Hard Power” nicht zu vernachlässigen. Mag diese Strategie zuweilen (anfangs) recht destruktiv wirken, so kann nicht verleugnet werden, dass dadurch mittelfristig ein schnellerer Wandel vollzogen wird. Die Wm sieht diese Strategie daher nach wie vor als denkbare Alternative.

    MFG
    Wm

  3. #3 Thilo Kuessner
    Mai 15, 2010

    man stelle sich die denkbaren Aktivitätem bärtiger Teilnehmer von Austauschprogrammen in den USA einmal etwas genauer und bildlich vor.

    So etwas nennt man wohl Rassismus, um das mal so klar zu sagen.

    Um mal ein konkretes Beispiel aus eigener Erfahrung beizusteuern: bei einer Tagung im April 2003 habe ich mal einen relativ jungen (übrigens nicht bärtigen, zu der Zeit in Deutschland tätigen) iranischen Mathematiker erlebt, der einige Monate zuvor einen Ruf (ab Herbst 2003) auf eine Professur an einer amerikanischen Universität erhalten hatte, also auf eine Lebenszeit-Stellung. In den Wochen zuvor war in den USA die Terror-Hysterie neu hochgekocht (der 11.9. lag ja eigentlich schon eine Weile zurück, vielleicht war es der Irak-Krieg, jedenfalls wurden damals wohl auch gerade Visa-Regelungen verschärft) und plötzlich versuchte die Universität, bei der er schon für eine Lebenszeit-Stellung zugesagt hatte, ihn mit subtilen Mitteln wieder loszuwerden, d.h. sie schrieben Briefe, in denen sie höflich anfragten, ob er nicht von sich aus auf die Stelle verzichten wolle, denn schließlich könne es ja alle möglichen Schwierigkeiten geben, wenn er als Iraner in die USA kommt, z.B. könnte es Verzögerungen bei den Visa geben und die Vorlesungen würden dann womöglich wochenlang ausfallen, ob er das den Studenten wirklich zumuten wolle, ob er nicht einsehe, daß das zu Problemen führen kann … Ich habe das damals auf der Tagung nur zufällig mitbekommen (ich kannte den Mann nicht und weiß auch nicht, wie die Sache letztlich ausgegangen ist), aber jedenfalls war der offensichtlich ziemlich fertig und wußte nicht, wie er sich jetzt verhalten sollte.

    Und jetzt bin ich mal gespannt, welchen dummen Spruch oder Allgemeinplatz der Webbär (oder eines seiner vielen Pseudonyme) als nächstes auf Lager hat.

  4. #4 Wb
    Mai 15, 2010

    @Küssner

    man stelle sich die denkbaren Aktivitätem bärtiger Teilnehmer von Austauschprogrammen in den USA einmal etwas genauer und bildlich vor.

    So etwas nennt man wohl Rassismus, um das mal so klar zu sagen.

    So, nennt man das so?
    Oder nennen nur Sie das so?

    Der Webbaer verbittet sich diese Unterstellungen und weist entsprechende Vorhalte ganz entschieden zurück. Das war nicht hilfreich.

    MFG
    Wb

  5. #5 Thilo Kuessner
    Mai 15, 2010

    Na ja, Rassismus war vielleicht der verkehrte Vorwurf. Es ging ja um ‘bärtige’ und die sind keine Rasse, sondern, ja , was eigentlich?
    Es war jedenfalls, da muß ich mich wohl korrigieren, keine rassistische, sondern nur eine bärtigenfeindliche Äußerung. Für die Betroffenen dürfte das freilich keinen großen Unterschied machen. Zumal die Visabehörden ja wahrscheinlich dann doch nach der Nationalität und nicht nach dem Bartstatus entscheiden.

  6. #6 Thilo Kuessner
    Mai 15, 2010

    Übrigens hört man aus Slowenien und aus den Pyrenäen immer wieder von durch Bären gerissenen Schafen. Ich denke, die EU-Länder sollten dringend die Einreiseregelungen für alle Arten von Bären überarbeiten.

  7. #7 Thilo Kuessner
    Mai 15, 2010

    @ Wb:
    Warum reagieren Sie auf Kommentare, die an ‘Le Webbaer’ gerichtet sind? Lassen Sie ‘Le Webbaer’ doch selbst antworten.

  8. #8 Wb
    Mai 15, 2010

    @Thilo
    Es war eine gewisse Islamfurcht angedeutet, mehr nicht – aber Sie haben verstanden, dass es so nicht geht. Das ist gut, danke.

    Herr Arbia ist bekanntlich ziemlich optimistisch, was bestimmte Tendenzen, u.a. auch die Internationalisierung betrifft, hier weicht der Webbaer auf einen Mittelweg zwischen Internationalisierung und Nationalstaatlichkeit aus; die These, dass die Vereinigten Staaten sich quasi ein Eigentor geschossen haben, weil sie auf den (auch und gerade milit. Austausch) von Studierenden und Fachpersonal (Soldaten) aus bestimmten Ländern verzichtet haben, scheint übrigens – mit einigem Abstand – immer noch sehr steil, höhö., ist aber aus der Arbeit nicht (unbedingt) abzuleiten.

    Bzgl. Sinn und Zweck, also an der indirekten Weitergabe zivilisatorischer Standards, der Austauschmassnahmen wurde seitens des Webbaeren übrigens keine Zweifel angemeldet.

    MFG
    Wb

  9. #9 Thilo Kuessner
    Mai 15, 2010

    aber Sie haben verstanden, dass es so nicht geht. Das ist gut, danke.

    Ja, mein Vorschlag war wirklich nicht praktikabel. Man kann nicht einfach alle Bären abknallen, das stimmt schon.

    hier weicht der Webbaer auf einen Mittelweg zwischen Internationalisierung und Nationalstaatlichkeit

    Könnte es sein, daß Sie ein paar Dinge verwechseln? Es ging im Artikel um die USA, nicht um die Europäische Union. Was hat der Studentenaustausch der USA mit der Frage der Nationalstaatlichkeit zu tun?

  10. #10 Wb
    Mai 15, 2010

    @Thilo
    Es gibt halt Internationalisierungsoptimisten und -pessimisten (u.a. auch sog. Nationalisten), der Wb wäre in der Mitte positioniert, Herr Arbia -erklärtermassen- weit näher bei den Erstgenannten; die Angabe erfolgte um zu helfen Herrn Arbias Position zu verstehen. – Ohne Internationalisierungsoptimismus verbunden mit der Weitergabe zivilisatorischer Standards wäre der Schlussabsatz des Artikels kaum einzuordnen, dachte jedenfalls der Webbaer.

    Ansonsten rär der Wb Ihnen mal einen Schluck Schlaf zu nehmen und von merkwürdigen Anspielungen abzusehen.

    GN8!
    Wb

  11. #11 michael
    Mai 15, 2010

    @le li la webbaer

    Anfänglich endeten die Prozesse gegen die Bader-Meinhof-Bande oder gegen die Anarchisten, LOL, wie sie anfänglich noch genannt wurden, später war das als Verharmlosung sogar verboten (man musste “Terroristen” schreiben, wenn der Wb sich nicht irrt), nämlich mit Freisprüchen oder bspw. wegen Fahren ohne Führerscheins mit Bewährungsstrafen, was die Bev. nicht so supertöfte fand.

    1. Anfänglich hiess das Bader-Meinhof-Gruppe und das musste dann umbenannt werden.
    2. Nicht die Bevölkerung fand das nicht supertöfte, sondern die Zielgruppe der Mordanschläge und ihr Sprachblatt.

    Die RAF richtete ihren Terror geziehlt gegen die Banken- und Wirtschaftsbosse und auch gegen Politiker und hochrangige Beamte. Ihr Ziel war es nicht, möglichst viele Leute möglichst spektakulär umzubringen. Darin unterscheiden sie sich vom heutigen Terrorrismus.

  12. #12 Wb
    Mai 15, 2010

    @michael
    Yo!
    Es fing an mit den sog. Anarchisten, Synagogenattentat Berlin, “Kaufhaussspässchen” etc., dann war der Zustand: “Bader-Meinhof-Bande” sagten die einen, “Bader-Meinhof-Gruppe”, wobei “Gruppe” von nunja, bestimmten Kräften prägeriert worden ist, dann hiess das Ding RAF, dazu mixte sich später noch etwas RZ.

    Zu Punkt 2: Es gab es auch in der Bev. grosse Unstimmung, vgl. bspw. in Stammheim tobte die Menge vor dem Gefängnis, FJS wollte an die Kollegen pers. ran, die Stimmung war schon recht derb in bürgerlichen Kreisen.

    Der genannte Unterschied ist natürlich richtig, das waren vglw. Gentlemen.

    MFG
    Wb

  13. #13 Thilo Kuessner
    Mai 15, 2010

    Webbär: Ohne Internationalisierungsoptimismus verbunden mit der Weitergabe zivilisatorischer Standards wäre der Schlussabsatz des Artikels kaum einzuordnen, dachte jedenfalls der Webbaer.

    Also, ich kopiere einfach mal den Schlussabsatz des Artikels hier hinein:

    Besonders erwähnenswert finde ich, behält Atkinsion recht, dann hat das Erschweren von Austauschprogrammen (Visabestimmungen etc.) nach den Anschlägen vom 11. September 2001, die man in den USA beobachten konnte, dem sogenannten War on Terror einen Bärendienst erwiesen hat. Man darf auf die zukünftige Forschung in diese Richtung gespannt sein.

    und frage mich jetzt, wieso dieser Satz “ohne Internationalisierungsoptimismus verbunden mit der Weitergabe zivilisatorischer Standards wäre der Schlussabsatz des Artikels kaum einzuordnen” ist. (Und dabei geht es mir jetzt gar nicht um die inhaltliche Einordnung, sondern nur um die logische Kohärenz.)

    Zum RAF-Vergleich: es geht doch hier nicht darum, ob die Urteile gegen islamische Terroristen zu milde sind (das sind sie offensichtlich nicht). Es geht darum, wie mit Austauschstudenten umgegangen wird.

  14. #14 Thilo Kuessner
    Mai 15, 2010

    Um beim Vergleich zu bleiben:
    Hier bietet sich auch ein Vergleich zum Bären-Terror in den Pyrenäen an, der seinerzeit Bev., Rechtskräfte und Gesetzgebung (Antiterrorparagraphen wie bspw. der Kollektivstraftatbestand der Teilnahme in einer terr. Vereinigung ist hier zu nennen – da haben einige ganz schön gejault in D, aber man musste die indiv. Schuld eben ein wenig zurückfahren bzw. auf die Gruppenzugehörigkeit reduzieren, anders gings mit den Sportsfreunden nicht, das aber nur ganz nebenbei) ein wenig ruppiger werden liess. Anfänglich endeten die Bestrafungsaktionen gegen die Schafräuber oder gegen die Bärchen, LOL, wie sie anfänglich noch genannt wurden, später war das als Verharmlosung sogar verboten (man musste “Schafsmörder” schreiben, wenn der TK sich nicht irrt), nämlich mit Freisprüchen oder bspw. wegen Fressen ohne Messer und Gabel mit Bewährungsstrafen, was die Bev. nicht so supertöfte fand. Weshalb das Zurückfahren eigentlich wünschenswerter Toleranz gegenüber Bären der Inkaufnahme von weiterem Bären-Terror eindeutig vorzuziehen ist.

  15. #15 Wb
    Mai 15, 2010

    @Thilo
    Der Absatz mit seiner Folgerung [1] schien so abwegig, dass er erläutert worden ist. Anscheinend war das nicht erforderlich was Ihre Person betrifft, OK.

    MFG
    Wb

    [1] Anscheinend finden es einige nicht intuitiv, dass die Staaten die Austauschprogramme, auch Fachkräfte (Soldaten) betreffend, Atkinson ist wohl Soldat (gewesen?), mit einigen bestimmten Ländern eingefroren haben. Ihr Bericht aus dem Jahr 2003 verdeutlicht das. Auch OK [i].
    [i] aber für den kleinen Webbaeren eben eher überraschend

  16. #16 Thilo Kuessner
    Mai 15, 2010

    Webbär: aber man musste die indiv. Schuld eben ein wenig zurückfahren bzw. auf die Gruppenzugehörigkeit reduzieren

    eben, das meinte ich – an welche Gruppe denken Sie da in Zusammenhang mit dem Thema des Artikels? Oder hat Ihr historisches Beispiel mit dem Thema des Artikels eigentlich gar ncihts zu tun?

  17. #17 Thilo Kuessner
    Mai 15, 2010

    Ich finde nicht, daß der Schlußabsatz abwegig ist. Es ist doch (aus Sicht der USA) offensichtlich erstrebenswert, daß US-freundliche Leute Schlüsselpositionen in Politik und Militär besetzen.
    (Genauso wie es aus Sicht der Bären erstrebenswert ist, daß in der französischen Verwaltung gut ausgebildete Bärenfreunde arbeiten.)

  18. #18 Wb
    Mai 15, 2010

    @Thilo
    Der RAF-Vergleich wurde bemüht, damit es klarer wird, warum die Staaten bestimmte Programme zurückgefahren haben, auch die BRD hat restriktiv [1] auf den seinerzeitigen Terror reagiert.
    Die These [2] ist natürlich, dass Terror den Staat zwingt restriktiv vorzugehen, auch wenn das offenkundig Nachteile hat (dbzgl. geht der Webbaer mit Hr. Arbia konform, wünschenswert sind die Programme, wünschenswert wären keine Kollektivstraftatbstände in den Gesetzen).

    MFG
    Wb

    [1] “oppressiv” meinten einige, höhö
    [2] und damit die Gegenthese zur im letzten Absatz vorgetragenen These mit dem Bären [i]
    [i] Speziezismus BTW

  19. #19 Thilo Kuessner
    Mai 15, 2010

    Der RAF-Vergleich wurde bemüht, damit es klarer wird, warum die Staaten bestimmte Programme zurückgefahren haben, auch die BRD hat restriktiv [1] auf den seinerzeitigen Terror reagiert.

    Noch einmal: was hat das eine mit dem anderen zu tun? Es geht doch in diesem Artikel überhaupt nicht darum, ob man “restriktiv” (ich nehme an, Sie meinen repressiv?) gegen Terroristen vorgeht. Das war schlicht nicht das Thema. Es geht darum, ob und wie stark Austauschprogramme die politische Entwicklung in den Heimatländern beeinflussen.

  20. #20 Wb
    Mai 15, 2010

    @Thilo
    Restriktionen seitens des Staates erfolgen im Terrorfall, damit der Terror auf das absolute Mindestmaß, das erreichbar scheint, zurückgefahren werden kann.
    Terror ist gefährlich, eine Hinnahme von Terror um so andere wichtige Ziele zu erreichen, gefährdet den Staat. Man stelle sich bspw. einen täglichen Terrorbericht (ein “Terrorwetter”) vor mit Details zu Anschlägen und Warnungen an die Bevölkerung (“in X 10 Tote bei Überfall mit vollaut. Handfeuerwaffen, 3 Täter tot, 2 weitere im Stadtzentrum untergetaucht, vermutlich bei Sympathisanten”).

    D.h. der Staat muss und wird im Terrorfall restriktiv vorgehen, es kommen hier typischerweise Präventivmassnahmen in Betracht (wir erinnern uns: Prävention ist verdachtsunabhängig) sowie eine Ausweitung der Fahndungsmittel und die Anpassung der Rechtslage.

    Die BRD hat seinerzeit einerseits mit der Ausweitung der Fahndungsmittel (“Schleierfahndung”, war bei den Linken (bei den “richtig” Linken) seinerzeit nicht gerne gesehen, höhö) und anderseits mit der Anpassung der Rechtslage reagiert. Sicherlich gab es auch Präventivmassnahmen, so war bspw. bekannt, dass RAF- Terroristen in der DDR (wurde von Linken natürlich abgeleugnet) und in bestimmten arab. Ländern sitzen. Die PLO-Geschichte spielte hier hinein.

    Die Staaten reagieren “im Jetzt” ähnlich. Die Massnahmen sind weitegehnd bekannt (ist ja Tagesgeschehen und noch nichts für den Zeittaucher 🙂 und sollten bekannt sein.
    Ein Beispiel wird im Artikel beschrieben.

    Soo, Sie werden verstehen, dass der Webbaer nun nicht mehr näher erläutern wird,
    schönen, äh, Morgen noch,
    MFG
    Wb

  21. #21 Wb
    Mai 15, 2010

    restringere, “zurückbinden” vs. repressiv, “zurückdrückend” im allgemeinen Sprachgebrauch aber unterdrückend, die RAF-Sympatisantenszene warf dem Staat demzufolge auch “Repression” vor.

  22. #22 Wb
    Mai 15, 2010

    Moment,

    Es geht darum, ob und wie stark Austauschprogramme die politische Entwicklung in den Heimatländern beeinflussen.

    , das haben Sie wirklich geschrieben nach dem ganzen Hin und Her?

    Also bzgl. der Analyse der Dame gab es keinerlei Widerspruch. Gut Arbeit!

    Wb nur wegen der These im letzten Absatz des Artikels von Herrn Arbia am Ball.

    MFG
    Wb

  23. #23 Wm
    Mai 15, 2010

    Die Wm möchte höflich darauf hinweisen, dass Herr Thilo Kuessner [1] und der Webbaer völlig am Thema [2] [3] vorbeireden, trotz nächtlichem Ausdauervermögen.
    Die Frage ist viel mehr, ob “Hard Power” effektiver als “Soft Power” ist. Wie schon in einem früheren Kommentar von der Wm angeführt [4], ist eben diese der Meinung, dass “Hard Power” nicht vernachlässigt werden sollte. Warum? “Hard Power” ist wie ein Wespenstich, unangenehm, lästig, im Extremfall tödlich. Nichtsdestotrotz muss die Menschheit überlegen, ob ein Wespenstich nicht das kleinere Übel ist wie ein lang andauernder permanenter Knoten in den Schnürsenkeln.

    MFG
    Wm

    [1] Weblink zum Blog: https://www.scienceblogs.de/mathlog/
    [2] Thema: Ist Soft Power effektiv?
    [3] Insbesondere ist das Thema RAF hier völlig deplatziert.
    [4] https://www.scienceblogs.de/zoonpolitikon/2010/05/ist-soft-power-effektiv-auslandische-studierende-zur-forderung-der-menschenrechte.php#comment111983

  24. #24 michael
    Mai 15, 2010

    @webbaer

    > D.h. der Staat muss und wird im Terrorfall restriktiv vorgehen,

    Der Staat geht nur dann repressiv vor, wenn er sich auf irgendeine Weise bedroht fühlt oder seine Interessen gefährdet sieht. Trifft der Terror unliebsame Minderheiten (zum Beispiel Asylanten), kann der Staat sehr zurückhaltend sein.

    Allerdings hat er keine Probleme damit, so etwas für sich auszunutzen.

  25. #25 michael
    Mai 15, 2010

    @wm

    >Die Frage ist viel mehr, ob “Hard Power” effektiver als “Soft Power” ist.

    Das ist nicht die Frage!

    Es ging im Artikel darum, ob Austauschprogramme (lang- oder mittelfristig) etwas zur Verbesserung der innenpolitischen Lage im Austauschland ist.

    Es ging nicht darum, was die beste Strategie zur Abwendung terrorristischer Angriffe ist. Insofern redet die Webmaus genauso am Thema vorbei, wie alle anderen Kommentatoren.

    Und ‘Kopf ab’ ist nicht die Lösung aller Probleme!

  26. #26 ali
    Mai 15, 2010

    @Thilo @michael

    Ich fand den Kommentar des Webpelzes auch deplatziert und noch dazu off-topic. Wie man hier wieder einmal schön gesehen hat, bringt es aber nicht ihm zu antworten, da nur Plattitüden kommen (noch dazu in diesem anstrengenden Stil vorgetragen).

    Seine Kommentare beschränken sich halt meistens auf ein “Nein, so ist es nicht *oberflächlichesblablaindritterpersoneinfügen”. Das Warum dem so sein soll oder eine echte Begründung hierfür kriegt man nie. Wenn man nach langem Bohren dann an einem Punkt ist, wo man seine Ahnungslosigkeit festmachen kann, weigert er sich einfach darauf einzugehen. Darum ignoriere ich ihn so weit es geht.

    Seine Bartbemerkung war natürlich wieder einmal unterste Schublade aber zeigt vor allem wie einfach sein Weltbild gestrickt ist.

    @W-irgendwas

    Es ging hier um einen Artikel der in einem relativ renommierten Journal für Internationale Beziehungen veröffentlicht wurde. Vielleicht möchten Ihre Durchlaucht einfach auf den entsprechenden Artikel und seine Methode eingehen statt frei zum Thema Terrorismus zu assozieren.

  27. #27 Wb
    Mai 15, 2010

    Ich fand den Kommentar des Webpelzes auch deplatziert und noch dazu off-topic.

    Sorry, aber wenn Sie die Kritik an Ihrer Einordnung [1] als deplatziert und off-topic verstehen, dann fehlt idT die Grundlage einer öffentlichen Erörterung.
    Die Arbeit selbst ist zK genommen worden und blieb kritikfrei.

    [1] “Besonders erwähnenswert finde ich, behält Atkinsion recht, dann hat das Erschweren von Austauschprogrammen (Visabestimmungen etc.) nach den Anschlägen vom 11. September 2001, die man in den USA beobachten konnte, dem sogenannten War on Terror einen Bärendienst [i] erwiesen hat.”
    [i] “Bärendienst” bedeutet im Deutschen im übertragenden Sinne “eine einem anderen * schadende Leistung zu erbringen”
    * in diesem Fall: “sich selbst”

    MFG
    Wb

  28. #28 Wb
    Mai 15, 2010

    @michael
    Sie sehen das schon richtig, Wb auch so verstanden haben.

    Aber den Staaten, die schwer vom Terror betroffen waren, den Einsatz von restriktiven Mitteln der genannten Art anzukreiden, scheint -dezent formuliert- fehl am Platze. Dass Terror beim Betroffenen (den USA) eigentlich wünschenswerte Massnahmen unterbindet und den Staat zu restriktivem Vorlehen anleitet (“verleitet” anscheinend aus Sicht einiger) ist nur natürlich – eben wegen der ausserordentlichen Gefährlichkeit von Terror für die zivilen Strukturen, ja für das gesamte System.

  29. #29 Wb
    Mai 15, 2010

    @Wm

    Die Frage ist viel mehr, ob “Hard Power” effektiver als “Soft Power” ist.

    Für Sie [1] anscheinend, für andere war das im Kontext dieses Artikels – wenn überhaupt – ein Nebenaspekt.

    MFG
    Wb

    [1] Man sollte Kommentatorenkollegen schon überlassen, welchen Aspekt/Kritikpunkt diese bearbeiten, oder?

  30. #30 Thilo Kuessner
    Mai 15, 2010

    Aber den Staaten, die schwer vom Terror betroffen waren, den Einsatz von restriktiven Mitteln der genannten Art anzukreiden

    Zum n+1-ten Mal: es ging in diesem Artikel nicht um repressive Maßnahmen gegen Terroristen. Es ging darum, ob man (zukünftige) Entscheidungsträger anderer Länder in den USA ausbildet.

  31. #31 Wb
    Mai 15, 2010

    @Thilo
    Es gab im letzten Absatz eine Einordnung der Arbeit Atkinsons [1] durch den Blogmeister, der der Webbaer nicht gefolgt ist und Widerspruch angemeldet hat.
    Verstehen Sie das nicht oder halten Sie das für unzulässig oder was ist Ihr Problem.

    MFG
    Wb

    [1] die einen guten und zustimmungsfähigen Eindruck macht, die Folgerungen sind naheliegend, wenn auch nicht gänzlich neu, wie der Webbaer sich erlaubt anzumerken

  32. #32 Thilo Kuessner
    Mai 15, 2010

    1. Der letzte Absatz hatte die logische Struktur einer wenn-dann-Aussage: wenn Atkinson recht behält, dann hat …
    2. die Konklusion dieser wenn-dann-Aussage ist (verkürzt): Austauschprogramme können den Kampf gegen den Terrorismus unterstützen, weil dadurch potentiell US-freundliche Kräfte in den Heimatländern evtl. an Einfluß gewinnen.

    Das Thema, über das Sie hier offensichtlich die ganze Zeit reden wollen (daß man Terroristen strenger bestrafen müsse) wird im letzten Absatz genausowenig erörtert wie im ganzen Artikel. Es geht hier nicht um Terroristen, um zuwenig Strafe oder zuwenig Milde (die es übrigens nicht gibt, mir ist kein Fall eines milden Urteils gegen einen AlKaida-Kämpfer bekannt), sondern um Austauschprogramme für Militärs und Studenten.

  33. #33 Wb
    Mai 15, 2010

    Der Folgerung (dem Wenn-Dann) schließt sich der Wb an, was die Auswirkungen der Restriktion betrifft, also den abnehmenden Export zivilisatorischer Leistungen oder Merkmale, wird aber das Wenn-Dann angenommen, wie es Wb und Blogautor gemeinsam tun, dann eröffnett sich noch die Frage der Bewertung, der Gesamtkostennutzenrechnung wenn sie so wollen, und hier sieht der Wb keine Kritikpunkte, wenn darauf verzichtet wird Personal (auch militärisches, also Soldaten) aus bestimmten Ländern zu Hause auszubilden, wie es die Staaten eben tun.

    Beispielhaft formuliert: Hat man Austauschpersonal aus den genannten Ländern zu Hause in Ausbildung und würde sich dieses zu Hause terroristisch oder nach seiner Rückkehr ins Heimatland widerständlerisch betätigen, dann haben die Staaten ein Problem, das grösser wäre als das, das entsteht, wenn auf den “Zivilisationsexport”, nennen wir es einfach mal so, verzichtet wird.

    Selbstverständlich muss man dieser Betrachtung nicht folgen, der werte Blogautor tut das ja auch nicht.

    Erweiternd: In anderen Artikeln hat der werte Blogautor auch Rechnungen aufgestellt wie viele Menschenleben in den Staaten durch welche Ursachen p.a. zum Opfer fallen, der Terrorismus ist hier recht weit unten auf der Liste und verdient nach Ansicht einiger keine bes. Gewichtung, auch gegen eine solche Rechnung würde sich der Webbaer wenden. Sie (und andere) dürfen hier natürlich gerne anderer Meinung sein.

    MFG
    Wb

  34. #34 Wb
    Mai 15, 2010

    Nachtrag:

    Das Thema, über das Sie hier offensichtlich die ganze Zeit reden wollen (daß man Terroristen strenger bestrafen müsse)…

    Nö, darüber will der Wb überhaupt nichts aussagen, das wäre dann im Artkelkontext idT völlig fehl am Platze.

  35. #35 Wb
    Mai 15, 2010

    Nachtrag-2:
    Wb != Wm
    🙂

  36. #36 Thilo Kuessner
    Mai 15, 2010

    Ich habe den drittletzten Kommentar jetzt dreimal gelesen und verstehe schlicht nicht, was Sie eigentlich sagen wollen. Konzentrieren Sie sich doch einmal auf einen Punkt und versuchen, diesen mit logisch kohärenten und nachvollziehbar formulierten Argumenten anzugehen.

  37. #38 Wb
    Mai 15, 2010

    @Thilo
    Was halten Sie vom zweiten Absatz der drittletzten Nachricht?
    Können Sie diesen Absatz mit Absatz 1 der selben Nachricht iV bringen? [1]

    Sorry, ich weiss jetzt wirklich nicht mehr weiter…

    [1] Benötigen Sie “Programmablaufpläne”, Entitätenbeziehungsdiagramme und spez. Notationen? 🙂

    MFG
    Wb

    PS: Puh, Webbaer geschwätzig, Sanguiniker und aus einer Eigensicht heraus webkompetent, aberr auch nur begrenzt belastbar. Dann auch noch der Jörg Rings, der es als homo politicus doch eigentlich verstehen könnte oder müsste oder sollte, hrgg, …
    PPS: Nah, lass man gut sein, schöne Grüße nach MS!

  38. #39 Thilo Kuessner
    Mai 15, 2010

    Jörg: Wb \not= Wm

    Ich hab mal von Arrabal “Hohe Türme trifft der Blitz” gelesen. Da kamen auch verschiedene Tiere vor, wenn ich mich richtig erinnere.

  39. #40 Thilo Kuessner
    Mai 15, 2010

    Zum zweiten Absatz der drittletzten Nachricht:
    die Frage ist eben, was für die Wahrscheinlichkeit dieses Szenarios spricht. Gibt es dafür irgendwelche Präzedenzfälle?

    Oder, um im Bild zu bleiben: Hat man Bären aus den genannten Ländern zu Hause in Auswilderung und würde sich dieses zu Hause schafmordend oder nach seiner Rückkehr ins Heimatland widerständlerisch betätigen, dann haben die Staaten ein Problem, das grösser wäre als das, das entsteht, wenn auf den “Bärenexport”, nennen wir es einfach mal so, verzichtet wird. Deshalb: Bären, raus aus Deutschland!

  40. #41 Wm
    Mai 15, 2010

    @Wb:
    Die Wm möchte sich beim Wb entschuldigen. Es steht diesem natürlich frei, welche Aspekte und Kritikpunkte von diesem bearbeitet werden.

    Der Aspekt der Wm [1] gilt hier offenbar als off topic, was unverständlich ist, da es sich doch um einen äußerst interessanten Punkt handelt, den es zu behandeln gilt.
    Die Wm schlägt daher dem Blogautor vor, eben diesen Punkt einmal in einem Artikel [2] zu erörtern und ob bzw. welche Ergebnisse es diesbezüglich gibt.

    MFG
    Wm [3]

    [1] Vergleich der Effektivität von “Hard Power” und “Soft Power”
    [2] anstatt ewig lange Kreationismusdebatten zu führen
    [3] Die Wm ist, wie der Wb schon geschrieben hat, nicht mit diesem identisch, kann aber nicht verhehlen, dass der Wb eine nicht zu unterschätzende Webkompetenz besitzt und daher in gewisser Weise ein Vorbild für die Wm ist. Die Wm ist ja noch klein (LOL) und muss noch lernen sich im modernen Web zurechtzufinden.

  41. #42 Wb
    Mai 15, 2010

    @Wm
    Höhö, Webbaer sich geehrt fühlen, die Leute sind ja heutzutage soo negativ. Dabei versucht der Webbaer durchaus zu gefallen…

    Ohren steif halten!
    Wb

    PS: Wien?

  42. #43 michael
    Mai 16, 2010

    @wm
    > [2] anstatt ewig lange Kreationismusdebatten zu führen

    Ist die Webmaus jetzt völlig verstandesschwach geworden? Oder hält sie Ali für eine BlogBox.

    @wb
    >Dabei versucht der Webbaer durchaus zu gefallen…

    Ja, ja. Sich selber!

  43. #44 Wb
    Mai 16, 2010

    @Thilo
    So, Wb wieder halbwegs bei Kräften, Sie sind aber ein zäher Brocken! 🙂

    Sie stellen nun die Fragen, die zu stellen sind – sobald These A “USA schießen Eigentor, wenn sie aufgrund von Terror bestimmte Programme zurückfahren” und These B “USA muss wegen Terror zwingend bestimmte (wünschenswerte) Programme zurückfahren” akzeptiert bzw. verstanden worden sind. – Denkbar natürlich noch, dass der einzuschlagende Weg ein Mittelweg zwischen A und B wäre; A und B stehen sich jedenfalls gegenüber und wären hierfür geeignet.

    OK, Sie fragen

    Gibt es dafür irgendwelche Präzedenzfälle?

    Hmm, wären die Hamburger, die 2001 nach New York flogen für Sie Austauschkräfte? Waren in Madrid, London, Beslan und Moskau Austauschkräfte dabei aus Ihrer Sicht? Was ist mit dem Weihnachtsbomber (studierte in London)? Was mit dem Times-Square-Bomber?
    OK, teilweise keine klaren Fälle, aber eine sorgfältige Recherche wird sicherlich eine längere Liste mit Personen aus bestimmten Ländern [1], die sich im “Westen” ausbilden ließen und die dann in den Dschihad zogen, erstellen lassen. [2]

    Davon abgesehen wird die These, dass die Staaten quasi alternativlos so handeln mussten, wie sie es taten, gestützt durch etwas, was einmal der No-Risk-Aspekt genannt werden soll. Modernen “westlichen” Gesellschaften ist individuelles Menschenleben ausgesprochen wichtig, so wichtig, dass in vielen Fällen No-Risk Strategien gefahren werden. – Hühnergrippe? Informieren und sich Sorgen machen bis zum Geht-Nicht-Mehr. Schweinegrippe? Impfproduktion ausweiten und investieren, damit bloß nichts passiert. Vulkanausbruch [3]? Flugverkehr über Europa weitgehend einfrieren.

    Es ist halt für einen Politiker, stellen wir uns hier den U.S. Secretary fo Defense vor, heutzutage nicht attraktiv potentiell gefährliche Entscheidungen zu treffen, selbst wenn sie richtig wären. Wenn bspw. Als Folge einer Weiterführung der Programme irgendwo in den Staaten ein mit Flüssigdünger und radioaktiven Abfällen präperierter Sprengsatz hochgegangen wäre, dann kann man sich die Blässe im Gesicht einiger Politiker, auch deren nahendes politisches Karriereende, geradezu bildlich vorstellen.

    [1] „Bärtige“
    [2] sollte Bedarf bestehen, sucht der Wb für Sie gerne noch etwas raus, kann dann aber etwas dauern
    [3] Als der Vesuv in den Siebzigern oder Achtzigern ausbrach, ist man, so erinnert sich einer [i], einfach geflogen, hat vielleicht die Primärwolke beachtet, aber ansonsten…
    [i] die diesbezügliche Erinnerung wurde nicht näher geprüft 🙂

    MFG
    Wb

  44. #45 Wb
    Mai 16, 2010

    Nachtrag:
    War wohl der Etna. 🙂

  45. #46 Thilo Kuessner
    Mai 17, 2010

    anstatt ewig lange Kreationismusdebatten zu führen

    Ich glaube kaum, daß es der Blogautor ist, der hier unter wechselnden Pseudonymen ewig lange Debatten mit sich selbst führt.

    Gibt es dafür irgendwelche Präzedenzfälle?

    Die Frage bezog sich natürlich auf den Miltäraustausch, also ob Offiziere ihre militärischen Kenntnisse, die sie bei Austauschprogrammen in den USA erworben haben, später gegen die USA verwendet haben.

    Was die Studenten betrifft, waren das m.W. keine Austauschstudenten, sondern entweder Leute, die schon länger in England gelebt hatten oder die mit privaten Mitteln in Deutschland studierten. Ihre an Universitäten erworbenen Kenntnisse haben sie sicher nicht für die Attentate verwendet (eher schon das an Flugschulen erlernte). Es sollte auch relativ einfach sein, abzugrenzen, bei welchen Fächern sicherheitsrelevante Kenntnisse vermittelt werden (Mathematik gehört sicher nicht dazu) und bei welchen nicht.