Die Ankündigung der neuen Nuklearstrategie der USA war vorgestern schon Thema hier. Da sich heute Medvedev und Obama in Prag treffen um deinen nuklearen Abrüstungsvertrag zu unterschreiben (auch darüber wurde berichtet) möchte ich noch ein paar weitere Gedanken zu nuklearer Abschreckung posten.

Der Text der Nuclear Posture Review ist nun inzwischen erhältlich. Ich möchte hier aber vor allem auf ein paar Fragen eingehen, die Stephen Walt in seinem Blog auf Foreign Policy aufgeworfen hat. Vor allem zwei Aspekte finde ich interessant. Erstens die Frage was die Proklamation einer Doktrin überhaupt bewirkt und zweitens was diese Änderung in der US Nukleardoktrin für Auswirkungen auf die Fälle im Scheinwerferlicht haben (vor allem Nordkorea und Iran, aber auch Pakistan und Indien).

Taten statt Worte

Walt vertritt den Standpunkt, dass eine Nuklearstrategie kaum das Papier wert ist auf der sie geschrieben ist. Das erstaunt auch wenig, zählt er sich selber doch zur Denkschule der ‘Realisten’ (oder Orks wie die Leserinnen und Leser dieses Blogs wissen). In dieser Perspektive dreht sich alles um Macht, Feuerkraft und militärische Kapazitäten und die Hauptsorge gilt der eigenen Sicherheit. Darum argumentiert Walt, dass es schön und gut ist wenn Staaten ankündigen wann sie Nuklearwaffen anwenden möchten und wann nicht. Ihre Meinung können sie aber jederzeit ändern und darum stellt ein solches Papier für die andere Seite kaum einen Aspekt dar, den man in seine Kalkulationen miteinbezieht. Schliesslich fühlt man sich primär durch die Existenz der Waffen bedroht und nur indirekt durch das Auf-die-Brust-Trommeln der Person mit dem roten Knopf.

Das hat natürlich seine Plausibilität. Theoretisch mag etwas Sinn machen, dass im Krisenfall dann plötzlich ganz anders aussieht. Nicht zuletzt deshalb wollte zum Beispiel Frankreich immer seine eigenen Atomwaffen. Man traute den Versprechen der USA nicht und war überzeugt, würde es wirklich zur Konfrontation mit der Sowjetunion in Europa kommen, dann würden sich die USA sich die Sache mit dem nuklearen Schutzschirm doch nochmals überlegen. Nicht sehr abschreckend diese Abschreckung.

Abschreckung und Sicherheitsdilemmas

Wie ich im Eintrag von vorgestern schrieb, bin ich der Meinung, dass Worte durchaus etwas zählen. Ich habe die Einsatzdoktrin als ein Kommunikationsfenster bezeichnet. Einerseits gilt das für die Abschreckung. Wenn es gesagt wurde, würde ein Rückzieher die Glaubwürdigkeit noch mehr in Frage stellen, als wenn man es bei Zweideutigkeiten belassen hätte. Man stelle sich zum Beispiel vor Israel würde angegriffen. Da es offiziell den Besitz von Atomwaffen nicht deklariert, ist es schwieriger bei einer konventionellen Antwort Schlussfolgerungen über die Glaubwürdigkeit der Abschreckung zu ziehen.

Anderseits glaube ich aber auch, dass dies ebenfalls für Signale der Entspannung gilt. Es gibt das Problem, das man oft als Sicherheitsdilemma bezeichnet. Stellen wir uns zwei Staaten vor, Ahland und Beland mit einer guten Portion Misstrauen und einer Geschichte von ungelösten Konflikten. Ahland sorgt sich um seine Sicherheit und rüstet auf (kauft zum Beispiel neue Flugzeuge). Beland glaubt natürlich den Beteuerungen nicht, dass es sich um eine defensive Massnahme handelt (wie kann man auch sicher sein?) und geht ebenfalls zum Waffenhändler. Dies wiederum sieht für Ahland verdächtig nach Angriffsvobereitungen aus und sieht sich in den Absichten des Flugzeugkaufs bestätigt und beschliesst noch ein paar Panzer mehr anzuschaffen. Schon befinden wir uns in einer Rüstungsspirale. Jede defensive Massnahme schafft auch Angriffskapazitäten, die wiederum die Unsicherheit des anderen vergrössern.

Das ändern einer Nuklear- oder Militärdoktrin kann helfen eine solches Sicherheitsdilemma zu durchbrechen. Es ist dann eine vertrauensbildende Massnahme. Sie wird nicht alles verändern, aber weitere Schritte (z.B. militärischer Informationsaustausch, Inspektionen, etc.) vereinfachen.

Nordkorea, Iran, Pakistan und Indien

Da die US Nukleardoktrin sich nur auf Unterzeichner des Abkommens zur Nichtweiterverbreitung von Nuklearwaffen (Non-Proliferation Treaty, NPT) bezieht, wurde argumentiert, dass es darum geht einen weiteren Anreiz für gewisse Staaten zu schaffen, ihre eigenen nuklearen Ambitionen zurückzuschrauben. Da bin ich mit Walt hingegen einverstanden, dass die neue Strategie in Bezug auf diese Staaten kaum etwas ändern wird.

Erstens halte ich Walts Argument für plausibel, dass Iran (ein Unterzeichner des NPT) zu einem allfälligen Ziel für Nuklearwaffen erklärt da es der Verletzung des NPT beschuldigt wird. Dies erhöht tendenziell den Anreiz für den Iran sich tatsächlich solche Waffen zu beschaffen.

Zweitens glaube ich, dass im Falle von Iran, Indien und Pakistan zudem eine starke regionale Komponente mitspielt und die USA nicht die Hauptsorge sind. Iran fühlt sich nuklear primär wohl eher von Israel bedroht und nur in zweiter Linie von den USA. Ausserdem hat die schiitische (und nicht-arabische) Theokratie nur beschränkt Freunde in der Region. Indien und Pakistan sind als US Allierte beide auch mehr mit sich selber beschäftigt (und die USA wohl ein wichtiger Akteur zum Verhindern eines Nuklearkrieges).

Drittens kümmert Nordkorea die Ankündigung wohl wenig. Einerseits benutzt dieses die Nuklearrüstung wohl vor allem als Verhandlungschip, anderseits habe ich den Verdacht, dass die Führung eine knallharte ‘realistische’ (im Sinne der Orks) Weltsicht hat und dementsprechend Aussenpolitik betreibt. Darum wird die Führung Nordkoreas wirklich keinem Papier glauben.

Warum soll sich also etwas ändern?

Ein Grund für die Änderung sehe ich darin, dass sich in den letzten Jahren sich ein Widerspruch herausgeschält hat. Man will verhindern, dass Nuklearwaffen in die Hände von Terroristen fallen. Da diese meistens bestenfalls mit einem Staat verbunden sind, aber per Definition nie Staaten selber sind, hat man zwei Probleme. Erstens je mehr solcher Waffen draussen zu finden sind, desto einfacher könnten sich diese Gruppen welche beschaffen. Um die Zahl dieser Waffen zu reduzieren muss man jedoch auch das eigene Arsenal verkleinern. Zweitens taugt die Abschreckungstheorie wenig bis gar nichts gegen Fanatiker (im Gegenteil, vielleicht habe diese sogar ein Interesse ein nukleares Desaster zu provozieren).

Dies Änderung könnte nun zukünftige Abrüstungsschritte vereinfachen. Auch werden die USA glaubwürdiger auftreten können wenn es zum Beispiel gegen ähnliche Pläne Irans geht. Zudem haben Länder wie Iran gezeigt, dass der NPT nur noch bedingt funktioniert. Für eine Revision (auch zur Anpassung an neue strategische Ziele wie zum Beispiel Nichtweiterverbreitung an Terroristen) muss man aber Vertrauen schaffen vor allem auch bei der Mehrheit der Nicht-Nuklearwaffen-Staaten.

Kommentare (22)

  1. #1 ka
    April 8, 2010

  2. #2 Popeye
    April 8, 2010

    Hi Ali,
    was sagst Du zu dem Punkt, den Zettel hier anspricht?

    https://zettelsraum.blogspot.com/2010/04/was-steckt-hinter-obamas.html

  3. #3 ali
    April 8, 2010

    @Popeye

    Mir ist nicht ganz klar was Zettel genau sagen möchte und ich habe den Eindruck er bringt ein paar Dinge durcheinander (oder trennt sie nicht klar genug) unter anderem wenn es um Abschreckung geht: Reputation, Wille zum Zweitschlag, Glaubwürdigkeit, die Rolle Europas im kalten Krieg, etc. können nicht alle in einen Topf geschmissen werden und dann einmal kräftig umrühren und fertig. Da stehen unterschiedliche Konzepte und Überlegungen dahinter auch wenn es im Ende um nukleare Abschreckung geht.

    Mir scheint auch das er die Bedeutung des Global Strike Programmes, welches das “Hauptfundstück” zu sein scheint völlig überdimensioniert wird im Post was seine Signifikanz in der Diskussion um nukleare Abrüstung angeht (vermutlich weil es in der Washington Post gerade Thema war). Ohne ein Experte für Waffen zu sein stolperte ich zum Beispiel über diesen Abschnitt:

    Es handelt sich um das Prompt Global Strike-Programm. Entwickelt werden Raketen, die wie die jetzigen ICBMs (interkontinentale Raketen mit Nuklearsprengköpfen) innerhalb einer Stunde jeden beliebigen Punkt auf der Erde erreichen können, die aber mit konventionellen Sprengköpfen mit hoher Zerstörungskraft bestückt sind. (…) Warum muß man ein solches System nichtnuklearer Abschreckung neu entwickeln und kann nicht einfach auf eine vorhandene Nuklearrakete einen konventionellen Sprengkopf setzen?

    So wie ich das Prompt Global Strike Programme verstehe ist es genau das was sie tun: Konventionelle Sprengköpfe auf dafür modifizierten Langstrecken-Raketen setzen. Man möchte nur verhindern, dass aufgrund eines Fehlers ein Nuklearangriff vermutet wird (eine alte und traditionelle Sorge übrigens). Man würde darum eventuell solche dann Abschussorte sogar zu Inspektionen freigeben damit man anhand geographischen Lage des Abschusses als konventionell erkennen kann. Die tiefere Flugbahn ist nur eine weitere Option um Missverständnisse zu verhindern. Mit der Frage der nuklearen Abschreckung hat das eigentlich direkt wenig zu tun.

    Auch warum nur dieses Programm die Abschreckung liefern können soll ist mir nicht klar (das wird zwar im Post nicht explizit gesagt, aber der Eindruck entstand bei mir). Die USA haben schliesslich das ganze Arsenal konventioneller Methoden zur Verfügung um abzuschrecken. Es ist nur eine weitere Option unter vielen mit dem Vorteil schneller von zu Hause aus zuzuschlagen. Man hat ja bisher z.B. schon mit Marschflugkörperen auf Terroristen reagiert (Clinton hat ja Bin Laden mal angeblich fast erwischt).

    Es ist durchaus interessant, dass Programm und seinen Effekt auf Rüstungsfragen zu diskutieren wie auch im von Zettel verlinkten Washington Post Artikel angetönt wird. Es aber zu einem so zentralen Aspekt zu machen in einer viel grösseren Diskussion um nukleare Abschreckung, nukleare Abrüstung und nukleare Strategie, finde ich ist doch stark überbetont. Es ist bestenfalls ein Mosaiksteinchen im Ganzen.

  4. #4 Popeye
    April 9, 2010

    Schon unter der Bush-Regierung wurde erkannt, das die atomare Abschreckung nicht mehr funktioniert und deshalb nach einem Ersatz gesucht wurde, der schnell und aufgrund seiner Wirkung massiv genug ist, um ein neues Abschreckungsszenario aufbauen zu können. Deshalb finde ich die Bezeichnung als Mosaiksteinchen nicht angebracht.

    Wenn ich also meine Strategie sowieso ändere, weil sie (anscheinend) nicht mehr funktioniert, was sind dann noch die Änderungen in der Doktrin im Rahmen der Abrüstung wert?

    Ich stimme Dir zu, das im Bemühen um eine atomwaffenfreie Welt das eigene Verhalten Vorbild und Beispiel geben sollte, doch sollte man gleichzeitig auch Härte zeigen. Das inkonsequente Vorgehen Obamas beim Iran ist nicht gerade überzeugend, was man ja an den Reaktionen sehen kann.

    “Zweitens glaube ich, dass im Falle von Iran, Indien und Pakistan zudem eine starke regionale Komponente mitspielt und die USA nicht die Hauptsorge sind. Iran fühlt sich nuklear primär wohl eher von Israel bedroht und nur in zweiter Linie von den USA.”

    Ich wage mal zu behaupten, das der Iran nicht an Atomwaffen arbeitet, weil es sich nuklear bedroht fühlt, sondern um in der arabischen Welt eine Vormachtstellung zu erlangen.

  5. #5 ali
    April 9, 2010

    @Popeye

    Schon unter der Bush-Regierung wurde erkannt, das die atomare Abschreckung nicht mehr funktioniert

    1. Mit dem ‘Funktionieren’ von Abschreckung ist es so eine Sache, da man ein ‘Nicht-Ereignis’ bewerten muss. Aber das sei hier nur einmal am Rande bemerkt.

    2. Abschreckung funktioniert (vermutlich) schon und du wirst kaum einen US Militär finden, der dem widerspricht. Man sah hingegen aber ein neues Bedrohungspotential von Akteuren bei denen die klassische Abschreckungstheorie und nuklear Waffen als untaugliches Mittel erscheinen. Dies ist nicht das selbe wie ‘Funktioniert nicht’.

    doch sollte man gleichzeitig auch Härte zeigen

    Das tut Obama ja auch (selbst wenn er es nicht wollte, müsste er es schon aus innenpolitischen Gründen). ‘Man muss auch Härte zeigen’ ist meiner Meinung nach ein ziemlicher Allgemeinplatz. Dass immer Nachgeben keine taugliche Strategie sein kann sollte offensichtlich sein. Ob dies nun in spezifischen Fällen zu wenig oder zuviel ist, das ist umstritten, dafür muss man die Fälle aber einzeln diskutieren. Ein One-Size-Fits-All Ansatz bringt auf jeden Fall wenig. Obama ist übrigens in vielen Fällen der schärfere Sheriff als sein Vorgänger aber das geht im von Fox News produzierten Lärm oft unter.

    Ich wage mal zu behaupten, das der Iran nicht an Atomwaffen arbeitet, weil es sich nuklear bedroht fühlt, sondern um in der arabischen Welt eine Vormachtstellung zu erlangen

    Das ist eben immer die grosse Frage und genau darum gibt es das Sicherheitsdilemma. Die meisten Rüstungsprojekte können eben genau so offensiv genutzt werden wie defensiv. Bedenkt man was zu Atomwaffen geschrieben und gedacht wurde in den letzten 50 Jahren, sind Atomwaffen eher Rückversicherungen als Instrument zur Erreichung von regionalen Vormachtsstellungen.

  6. #6 TobidD
    April 9, 2010

    Hey Ali,
    ich möchte nochmal kurz beim Wert oder nicht-Wert des NPR als vertrauensbildende Maßnahme einhaken. Natürlich gilt das “Ehrenwort” einer US-Administration einiges und wenn eine Art Selbstverpflichtung über den Umgang mit Nuklearwaffen abgegeben wird, dann muss vermutlich schon sehr Gravierendes passieren, damit der Präsident entscheidet die selbst auferlegten Einschränkungen zu missachten (das ist zwar nicht unmöglich, aber doch sehr unwahrscheinlich).
    Allerdings ist dieses “Ehrenwort” meiner Meinung nach ein recht kurzfristiges. Wenn ich das richtig übersehe hat jeder Präsident seit Ende des Kalten Krieges (ok sind nur 3 aber immerhin 100 Prozent von denen) ein eigenes NPR durchgeführt. Was nun wenn Sarah Palin bei den nächsten Wahlen vom Tea-Party-Volk an die Macht gespült wird (rein hypothetisch jetzt, ich halte das auch für (zum Glück) nicht so wahrscheinlich). Wie lange hat dann wohl Obamas NPR bestand bevor Palin (zumindest verbal) aufrüstet? Was ich damit sagen will. Die Halbwertszeit des NPR ist viel zu kurz (ein bis zwei Amtszeiten) als dass sich da irgendwer drauf verlassen könnte. Daher würde ich erwarten, dass dem kaum Bedeutung beigemessen wird (Welcher Staat richtet seine Strategie schon an den Amtszeiten amerikanische Präsidenten aus?). Maximal kann es einen sehr sachten Stoß in eine Richtung geben.
    Was Nordkorea angeht würde ich nicht so kategorisch sagen, dass sie keinem Papier glauben. Allerdings stimmt es vermutlich, dass man in Pjöngjang keinem Papier glaubt, unter dem nicht die Unterschriften von Barack Obama und Kim Jong Il stehen. Aber das wirds wohl so bald nicht geben.

    Oh, by the way wollte ich natürlich noch kurz sagen, dass es Spaß macht dein Blog zu lesen. Tut gut ab und zu mal auf eins zu stoßen, das ganz ohne (Welt-)Verschwörungen und Feindbilder auskommt, sondern sich einfach mal sachlich mit Themen befasst.

  7. #7 Anja
    April 10, 2010

    Sehr gut erklärter Beitrag, besonders für Anfänger in diesem Gebiet.

  8. #8 ali
    April 10, 2010

    @TobiD @Anja

    Danke für das Lob. Es freut mich zu lesen, dass die Posts auch geschätzt werden.

    @TobiD

    Zur Kurzfristigkeit der NPR: Ich befürchte du hast völlig Recht und werde dir da nicht widersprechen. Ich glaube es gibt ein paar Faktoren die den Effekt des Unsicherheitsfaktors etwas abmildern (aber wie gesagt nicht ausser Kraft setzen). Die NPR wird meines Wissens auch mit den obersten Rängen des Militärs ausgearbeitet. Das nimmt etwas Parteipolitik raus. Ausserdem wird das Militär auch nicht glücklich sein, wenn die Nuklearstrategie mit jeder Administration wieder geändert wird. Konsistenz an und für sich wird wohl auch als Wert gesehen wenn es darum geht unter welchen Bedingungen man die Welt in Stück sprengt. Der wichtigste Aspekt in meinen Augen aber ist, dass eine solche vertrauensbildende Massnahme vor allem kurzfristig einen Effekt haben soll. Man ändert nicht die NPR und dann reduzieren alle anderen die Nuklearsprengköpfe. Sondern die Änderung bewirkt, dass man weniger an den guten Absichten der anderen Seite zweifelt (das Offensiv/Defensiv Dilemma eben). Wenn man meint, das könne mit der nächsten Administration ändern, gesteht man implizit ja ein, dass man bei der jetzigen davon ausgeht, dass sie sich daran hält. Dies kann zu Abrüstungsverhandlungen führen, Reduktionen, Kontrollregime usw. Eine vertrauensbildende Massnahme dient also eher dem kurzfristigen Ziel substantielleres einzuleiten als dass man von ihr langfristig Wirkung erwartet.

    Was Nordkorea betrifft, bin ich zugegebenermassen kein Experte. Ich würde argumentieren, dass die Nordkoreaner einem Papier vielleicht schon glauben schenken, aber auch davon ausgehen, dass nur gemacht wird was da drauf steht solange es der Verfasser auch als opportun betrachtet.

    (P.S.: Ich habe übrigens demnächst eine Buchbesprechung zu Nordkorea geplant)

  9. #9 ...
    Mai 14, 2011

    hallo was haltet ihr von dem ganzen wäre das eine bedrohung für den weltfrieden ,wenn die nato und russland sich nicht einigen könnten
    https://de.rian.ru/security_and_military/20110513/259110551.html.

  10. #10 ...
    Mai 14, 2011

    https://www.online-presseportal.de/newsticker/medwedew-aeussert-bedenken-gegen-europaeisches-raketenabwehr-system-5547/hier nochmal ein anderer link ,in dem anderen muss man erst danach suchen ,ich glaube wenn russland sich gefährdet sieht ,dann ist alles zu spät.

  11. #11 ...
    Mai 16, 2011

    https://www.wsws.org/de/2010/dez2010/russ-d17.shtml
    hier hab ich noch was gefunden,das sehr besorgniserregend ist.

  12. #12 ali
    Mai 16, 2011

    @…

    Also den ersten Link konnte ich nicht öffnen.

    Was den zweiten Link betrifft, ist das nicht wirklich “News” auch wenn es sehr dramatisch wirken mag und vielleicht so klingt. Alle Armeen dieser Welt machen sogenanntes “Contingency planning” (hypothetische Pläne). Man denkt sich mögliche Szenarien aus und macht Pläne, dass man die im Ernstfall aus der Schublade ziehen kann. Es wäre erstaunlich gewesen, hätte die NATO keine Pläne für einen Krieg gegen Russland (wurde sie doch vor allem gegründet um den Vorgänger von Russland zu bekämpfen). Die Existenz von solchen Plänen sagt kaum etwas über die Wahrscheinlichkeit für ihre Umsetzung. Daraus “Geheimpläne für einen Krieg mit Russland” zu machen ist etwa wie aus Hochwasserpräventivmassnahmen von der Regierung zu schliessen, dass in den nächsten Monaten ein Hochwasser stattfinden wird.

  13. #13 ...
    Mai 16, 2011

    okay dann hier ein anderer link https://rt.com/politics/nato-missile-defense-medvedev/
    Ich meine wenn russland sowieso schon verärgert ist wegen der wikipedia sache ,und jetzt auch noch das mit der raketenabwehr, das könnte der auslöser für einen atomaren konflikt werden.Und wenn das stimmt in wikipedia,dann wirds da wohl auch bald krieg geben. Na dann prost Mahlzeit.

  14. #14 ali
    Mai 16, 2011

    @…

    Niemand wird wegen Wikipedia und/oder der Raketenabwehr einen Nuklearschlag auslösen. Da braucht es viel, viel, viel mehr. Würden solche Anlässe reichen, hätten wir wohl schon mehrere solcher Kriege hinter uns.

    Das ganze Säbelrasseln (und das von dir verlinkte ist zahm zu anderem, dass dazu schon gesagt wurde) wegen der Raktenabwehr ist übrigens häufig einfach nur Verhandlungstaktik. Man will halt so viele Konzessionen herausholen wie es nur irgendwie geht. Dazu muss man auch schon mal bös gucken.

    Russland kann kaum etwas machen, wegen der Rakenabwehr und sie haben fast noch mehr Interesse an einem neuen START als die USA (ein Wettrüsten kostet Geld, dass im Moment niemand hat schon gar nicht Russland). Also wegem dem “bald Krieg” würde ich mir gar keine Sorgen machen. Die Spannungen sind im historischen Vergleich extrem klein und verdienen vermutlich nicht einmal das Wort “Spannung”. Es gibt noch eine Unmenge an Eskalationsstufen, von denen im Moment niemand auch nur träumt.

  15. #15 ...
    Mai 16, 2011

    Aha okay danke 😉
    Ich dachte das es dazu kommen könnte,wenn russland sich bedroht fühlt wegen der raketengeschichte,oder der sache mit wikipedia ,weil da ja steht das wenn russland in die baltischen staaten einmarschiert, es zum krieg zwischen russland und usa kommt.Wie realistisch das ganze nun ist kann ich nicht beurteilen.Ich muss aber auch gestehen das ich von dem ganze recht wenig ahnung habe und deshalb so verunsichert war und dachte das demnächst der 3te weltkrieg vor der tür stehen wird.

  16. #16 ...
    Mai 16, 2011

    wenn ich den artikel jier richtig versteh kommts nun doch zu nuklearen anschlägen wenns nix wird mit dem raketenschild https://de.rian.ru/security_and_military/20110516/259138799.html

  17. #17 MartinS
    Mai 18, 2011

    @ali
    Bitte in @… (Dreipunkt)’s eigenem Interesse nicht darauf eingehen.
    Zum Verständnis bitte hier lesen (Ein Facharzt) @FF hat ihn am (· 13.05.11 · 22:06 Uhr) gesperrt (bzw löscht alle Kommentare händisch).
    Dreipunkt ignoriert konstant alle Antworten und bringt nur neue Links!
    Entschuldige die Einmischung in Deinen Blog.

  18. #18 ali
    Mai 18, 2011

    @MartinS

    Es kamen mir auch schon Zweifel. Hinweis dankend registriert.

  19. #19 ...
    Mai 18, 2011

    @MartinS ja aber das ganze hat doch nun wirklich nichts mehr mit paranoia zu tun schau dir doch mal die aussagen an https://de.rian.ru/security_and_military/20110518/259159199.html da kriegt man doch angst.

  20. #20 noch'n Flo
    Mai 18, 2011

    @ … :

    Wie Dir im anderen Blog schon viele Leute gesagt haben: man kriegt nur Angst, wenn man das Geschriebene 1:1 für bare Münze nimmt und nicht – wie ein vernünftiger Mensch – den Unsinn herausfiltert.

    Bitte sieh es endlich ein: Du hast ein ernstes Problem und brauchst dabei professionelle Hilfe. Der Umstand, dass Du einfach auf einen anderen Blog umgezogen bist, und dort wieder dieselben Argumente bringst (die Dir bereits haarklein widerlegt wurden), bestätigt das.

    @ alle:

    Bitte nicht auf Dreipunkts Argumentation einsteigen. Das haben wir woanders schon mehrere Tage lang versucht – vergebens. Kaum ist eine Internetmeldung abgearbeitet, kommt er (?) mit der nächsten. Es bringt nichts zu diskutieren, so schwer das auch fallen mag. Jede Auseinandersetzung mit den von Dreipunkt verlinkten “Meldungen” wird nur dazu führen, dass er kurz darauf zwei neue anbringt, die er irgendwo in den Tiefen des Internets ausgegraben hat.

    Das tut er nicht aus Spass, sondern weil er ein ernsthaftes Problem hat. Welches er aber nicht einsehen will (was leider Teil seines Problems ist). Am besten helft Ihr ihm, indem Ihr ihn ignoriert. Und zwar konsequent.

  21. #21 ...
    Mai 18, 2011

    Also wenn das kein Grund ist Angst zu haben das russland und die usa wieder in den kalten krieg zurückfallen,und das russland atomar droht dann weiss ich auch nicht.

  22. #22 ...
    Mai 18, 2011

    Das ist ja nicht der einzige hinweis darauf das es zwischen den usa und russland bald richtig krachen wird https://www.mathaba.net/news/?x=626816 .Und dann werden wir ale mit reingezogen:(