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…zumindest versucht sie es zu sein.

Zum 60ten hat der Nordatlantik Pakt sich eine kleine Kampagne gegönnt. Drei Videoclips wurden erstellt, die man versenden, runterladen oder auf den einschlägigen Social Network Seiten verlinken kann.

Ich frage mich, ob man das Geld wirklich gut investiert hat. Wen möchte man von was und weswegen überzeugen? Die Clips sollen vermutlich ein jüngeres Publikum ohne Kalte Kriegs Erinnerungen ansprechen. Ich vermute aber, dass die Videos vor allem auf eher ins wonkische (wonkish zumindest in den Augen des vermeintlichen Zielpublikums der Kampagne) tendierenden Webseiten, wie dieser hier, auftauchen werden. Nicht gerade die Gruppe, die man davon überzeugen will, dass sie nur abtanzen, Fussball spielen und Feuerwerke geniessen kann, solange es die NATO gibt. Dort sind die Meinungen wohl schon gemacht.

Seit dem Ende des kalten Krieges ist das Bündnis auf der Suche nach einer neuen Aufgabe. Die Bomben auf Sarajewo, deren Jahrestag immer schön mit NATO Jubiläen zusammenfallen wird und ein Krieg am Hindukush, dessen Ende immer weniger absehbar wird, sind nicht gerade starke Argumentationsstützen, will man erklären, dass Freiheit, Frieden, Sicherheit (und wohl auch Eierkuchen) nur dank der NATO existieren.

Die NATO hat seit dem Ende des kalten Krieges durchaus auch gutes geleistet (ich denke vor allem an die Zusammenarbeit mit Ländern in Mittel- und Osteuropa). Diese Kampagne gehört kaum dazu.

Da bei Diax’s Rake heute das Video am Freitag offensichtlich ausfällt und nur unbewegte Bilder im Angebot sind, springe ich hier in die Lücke und offeriere die NATO Clips in denen man uns davon überzeugen möchte wie kuschelig so ein Militärbündnis doch sein kann (via kosmopolito):