Das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA), ein Radioteleskop-Array der Europäischen Südsternwarte in der chilenischen Atacama-Wüste, ist zwar noch nicht mal annähernd fertig gebaut, und trotzdem hat es auch mit einem Viertel seiner geplanten 66 Antennen schon eine beinahe sensationelle Beobachtung gemacht: Die Aufnahme zeigt den Staubring um den Stern Fomalhaut (der hellste Stern im südlichen Fisch), der mit einer Distanz von 25 Lichtjahren zu unseren näheren Nachbarn zählt. Na gut, mag man denken, was sagt uns so ein Staubring schon? In diesem Falle sagt er uns, dass Fomalhaut von mindestens zwei Planeten umkreist wird, denn es sind die Gravitationskräfte dieser Planeten, die diesen vergleichsweise schmalen Ring formen – der Orbit des inneren Planeten bildet die innere Ringkante, die Bahn des äußeren Planeten die äußere Kante. Aber das Bild (genauer gesagt, die Daten, die diesem Bild zu entnehmen sind) verraten noch mehr: Diese Planeten sind unerwartet klein – irgendwo zwischen Marsgröße und einem vielfachen des Erddurchmessers, aber weit von dem Saturn-großen Objekt, das aufgrund einer Hubble-Aufnahme des Staubrings aus dem Jahr 2008 im Orbit um Fomalhaut vermutet wurde.

Foto: European Southern Observatory

Kommentare (5)

  1. #1 Walter Orlov
    April 16, 2012

    Gerade das meine ich hier. Auch wenn wir quasi nur Staub sehen, können die Planeten dort sein. Etwa es nicht um den gleichen “Staub” handeln sollte wie zwischen den Sternen als auch in nächster Nahe von den Sternen? – Es gib doch keine Barriere, die den “Staub” im Zwischenraum hindern könnte, unter Einfluss der Anziehungskraft zu den Sternen zu wandern. Und wenn die Forscher im Staub um einen Stern herum die Planeten vermuten, würde ich auch ähnliche Zusammensetzung des “Staubes” zwischen der Sterne, also im galaktischen “Staub”, erwarten.

  2. #2 Branek
    April 16, 2012

    @ Walter Orlov der grund aus dem staub im Weltall nicht einfach zu einem Sternwandern kann liegt an der sog. Fliehkraft die bewegenden objekten zu eigen ist

    Gruß Branek

  3. #3 Walter Orlov
    April 16, 2012

    Dann muss der Staub jeden Stern um sich herum umkreisen können, um wegen der Fliehkraft zu keinen aus ihnen wandern zu können 😉

  4. #4 Branek
    April 16, 2012

    Natürlich spielen neben Fliehkraft noch andere Kräfte im Weltall z.b. Gravitation und Sonnenwinde
    daraus ergeben sich dann verschiedene möglichkeiten was mit dem Staub passiert.

    Da ich mich aber nur aus Intresse (ohne Studium o.ä.) mit der materie Beschäftige kann ich keine ganz genaue erklärung liefern 😉

  5. #5 ares
    April 16, 2012

    ‘schnippschnapp’, hab’s, danke. immer wieder tolle bilder.