Kommen wir nun zum zweiten Teil der Mär vom Meereis. Wir haben im ersten Teil gesehen, dass die Modelle eine gehörige Jahr-zu-Jahr Variabilität erzeugen und dass also Aussagen wie: “Das arktische Meereis 08 liegt deutlich über dem des Jahres 07, somit sei der Trend umgekehrt, ein Umstand, der von den Modellen niemals nicht beschrieben werde” völlig substanzlos sind. Hier wollen wir uns jetzt noch mehr im Detail damit beschäftigen, (1) wie unwahrscheinlich es eigentlich ist, dass man auch in der Phase des deutlichen Meereis-Rückgangs im Laufe eines Jahres sporadisch auf das Niveau der Jahre 78-00 zurückfällt (ein weiterer Klimaskeptiker-Strohmann besagt, dass so etwas im Widerspruch zu den Modellvorhersagen sei), und, (2) was man davon halten kann, wenn in den letzten Jahren die Zuwachsraten des Meereises vom September zum Winter hin Rekordmarken erreichen (ein “offensichtlicher” Widerspruch zu den IPCC Vorhersagen murmelt der Skeptiker-Strohmann).

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Bild 1: Die Ausdehnung arktischen Meereises für die Zeitspanne von 2000-2050 in drei Ensemble-Läufen mit dem MPI/ECHAM5 Klimamodells angetrieben vom den Randbedingungen des IPCC A1B Scenarios. Wenn man auf das Bild klickt erscheint das Gleiche für das A2 Scenario.


In Bild 1 sieht man das prognostizierte Verschwinden des Meereises im A1B Scenario. Die Anomalien sind berechnet relativ zu der Klimatologie des Teils I, d.h. dem Mittel der Jahre 78-00. Der negative Trend startet irgendwann in den 2020er Jahren und man sieht ganz gut die enorme simulierte Variabilität. Noch nach dem Jahre 2030 geht’s kurzzeitig zurück auf 0 Anomalie-Niveau. Soweit so gut, der erste Strohmann ist somit schonmal zu Grabe getragen.

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Bild 2: Vergleich des simulierten Winter und Sommer-Meereisrückgangs in den drei Ensemble Läufen des A1B Scenarios. Wenn man auf das Bild klickt erscheint das Gleiche für das A2 Scenario.

Eine andere Beobachtung ist aber interessant. Während zu Beginn (die ersten etwa 20 Jahre) der Zeitserie, die Anomalien ohne erkennbares Muster auf und ab meandern, taucht mit zunehmenden Meereisrückgang ab 2020 immer deutlicher ein saisonaler Zyklus auf. Spätestens ab 2030 kann man Jahr für Jahr abzählen. Wo kommt denn das her?

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Bild 3: Die saisonale Anwachssrate von September zu März des Meereises aus den Ensembleläufen unter dem A1B Scenario. Zu Beginn nimmt das Meereis jedes ja zwischen 6-7 Millionen zwischen dem arktischen Minimum im September und dem Maximum im Februar zu. Mit dem sich beschleunigenden Rückgang des Sommer-Meereises wird diese Anwachsrate immer stärker. Wenn man auf das Bild klickt erscheint das Gleiche für das A2 Scenario.

Ganz einfach. Das Sommer-Meereis geht deutlich schneller zurück als das Winter-Meereis. Es wird für noch sehr sehr lange Zeit im Winter kalt genug sein, um grosze Teile der Arktis ab November mit Meereis zu bedecken, während im Sommer alle Feedback-Prozesse sich aufaddieren (insbesondere der Meereis-Albedo-Feedback) und dort den Rückgang beschleunigen (siehe Bild 2, das Sommermeereis geht im A1B ungefähr 1 Mill. Km^2 stärker zurück als das Wintermeereis). Konsequenz: Man beginnt einen Jahresgang in den Anomalien, die ja relativ zu einem festen Jahresgang der Jahre 1978-2000 berechnet sind, zu erkennen.

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Bild 4: Monatliche Meereisanomalien basierend auf NSIDC Beobachtungen. Man beachte den saisonalen Zyklus am Ende des Rekords (2007/08) und die Rekord-Anwachsraten in denselben Jahren.

Weitere Konsequenz (vollständig trivial): Die Eiszuwachsraten zum Ende des Jahres nehmen zu. Ich habe in Bild 3 einfach die September (Eisminimum) zu Februar (Maximum) Zuwächse aufgetragen, die auf Grund des zunehmenden Jahresgangs natürlich immer grösser werden. Dieser Skeptiker-Strohmann ist also äusserst amusant. Zwei Dinge haben wir also eindeutig in den Modellen als typisches Merkmal des arktischen Meereis-Rückgangs identifiziert: (1) Ein verstärkter Sommer-Meereisrückgang, dadurch bedingt, (2) ein in den Anomalien auftauchender Jahresgang und dadurch logischer Weise (3) Rekordzuwachsraten des Meereises zum Ende des Jahres hin. Sagt das Modell.

Und die Beobachtungen? Bild 4 zeigt, was in den letzten Jahren passierte und dass das dort beobachtete Pattern 07/08 aufs allerschönste auf die Phase des im MPI Modell ca. 20 Jahre verspätet prognostizierten Eisrückgangs passt.
Solltet Ihr also in Zukunft wieder davon lesen, dass das Meereis wieder auf dem Mittel der Jahre xx läge, dass das Meereis wüchse wie nie zuvor, und das natürlich beides klar im Widerspruch zu den Modellen sei: Einfach hierhin verlinken.

Kommentare (61)

  1. #1 Wolfgang Flamme
    Juni 6, 2009

    Georg,

    könntest Du uns bitte die Modell-Zeitreihen 2000-2100 in digitaler Form zur Analyse zur Verfügung stellen?

  2. #2 Georg Hoffmann
    Juni 6, 2009

    @Flamme
    Nochmal, alle Daten sind oeffentlich verfuegbar auf der CMIP Webseite. Ich will nur den Eindruck vermeiden, dass es hier irgendwelches geheimes Material gaebe (was die Skeptiker sich nicht haetten anschaun koennen bevor sie die entsprechenden Statements machten): https://esg.llnl.gov:8443/index.jsp
    Ich habe einfach alle hier gezeigten Modell-Daten hierhin gelegt:
    https://www.scienceblogs.de/primaklima/SeaIceIPCC4_tar
    Falls es Probleme gibt, bescheid sagen.

  3. #3 Wolfgang Flamme
    Juni 6, 2009

    Hallo Georg,

    schönen Dank, alles primaklima soweit, jetzt muß ich nur noch die NSIDC-Beobachtungen ebenfalls auf ‘Sea Ice Area‘ umstricken, damit das mit den Modelläufen vergleichbar ist.
    Melde mich dann wieder, wenn ich das alles verwurstet habe.

    PS: Ich hoffe aber doch, Dein Zusatz des ‘Eindruckvermeidenwollens’ bezog sich nicht auf mich.

  4. #4 Wolfgang Flamme
    Juni 6, 2009

    @Georg,

    meine erste kleine Verwirrung hat sich schon geklärt: Dein Bild3 gehört besser horizontal gespiegelt, damit das zu Deinen Ausführungen paßt: Der Eiszuwachs von September bis Februar nimmt ja im Laufe der Zeit zu, weil am Ende der Schmelzsaison eben zunehmend mehr offenes Wasser zur Verfügung steht, wo sich im darauffolgenden Winter junges Eis bilden kann…

  5. #5 Georg Hoffmann
    Juni 6, 2009

    @Flamme
    Das Bild zeigt Septemper-Februar Meereis und ist daher negativ. Ich wuesste jetzt nicht so recht was spiegeln da klarer machen wuerde.

  6. #6 Wolfgang Flamme
    Juni 7, 2009

    Georg,

    die Bildüberschrift sagt ‘Sea Ice Growth Sept to Feb’, die Bildunterschrift: ‘Die saisonale Anwachssrate von September zu März (…) nimmt das Meereis (…) zwischen dem arktischen Minimum im September und dem Maximum im Februar zu.’

    Ich hätte also erwartet, in der Grafik eine positive Anwachsrate (Februar – vorhergehender September) zu sehen, die im Laufe der Jahre größer wird, also etwa dieses:
    https://i171.photobucket.com/albums/u304/wflamme/ArcticYearlyGrowthECHAM5R1.png

    Die geringfügigen Abweichungen zu Deiner spiegelbildlichen Darstellung resultieren daraus, daß ich nicht ‘stur’ Februarwert-Septemberwert rechne, sondern Maximum-Vorjahresminimum (die Extremwerte fallen zwar oft auf Sept und Feb, aber eben nicht immer).

  7. #7 Wolfgang Flamme
    Juni 7, 2009

    So, ich glaube, jetzt hab’ ich’s …

    Hier mal ein Vergleich Modell vs Realität:
    https://i171.photobucket.com/albums/u304/wflamme/IceRecoveryArctic.png

    “(…) mit eines der Modelle, die am besten abschneiden.”

  8. #8 Wolfgang Flamme
    Juni 7, 2009

    Kl. Korrektur noch zur Vermeidung von Mißverständnissen: Die Y-Achsenbeschriftungen der zuvor verlinkten Grafiken sind falsch: Nicht ‘Eisausdehnung’ sondern ‘Sea Ice Area’ ist angegeben.
    https://nsidc.org/arcticseaicenews/faq.html#area_extent

  9. #9 Georg Hoffmann
    Juni 7, 2009

    @Flamme
    Bloedsinn. Der Vergleich ist hier:https://www.scienceblogs.de/primaklima/MeereisCMIPModels.jpg
    Man macht ihn besser nicht nur ueber 7 Jahre und nicht dann, wenn die Modellen kein Abschmelzen zeigen und die Wirklichkeit doch.

  10. #10 Wolfgang Flamme
    Juni 7, 2009

    7 Jahre? Ziemlich wirres Statement, das. Ich glaube nicht, daß Du verstanden hast, was da dargestellt ist.

  11. #11 Eddy
    Juni 8, 2009

    Was haben die bösen Skeptiker denn jetzt schon wieder Falsches gesagt?

  12. #12 Eddy
    Juni 8, 2009

    Es ist doch das genaue Gegenteil passiert. “Die Katastrophisten” haben etwas behauptet bezüglich der Meereisdicke, was wohl wieder ein Schuss in den Ofen war. Um mehr geht es doch hier nicht, oder?!

    Das ist so als würden sie würfeln und behaupten, dass in Zukunft fast immer nur 4, 5 oder 6 gewürfelt wird und dass das tendenziell stimmen würde, sogar schneller und bedrohlicher als vorhergesagt.

    Dann würden sie plötzlich genaue Vorhersagen machen, wie nächstes Jahr würfeln wir eine 6, aber es käme nur eine 3 heraus.

    Die bösen Skeptiker sagen “Sie haben aber bloss eine 3 gewürfelt, keine 6” und sie würden ihn, seine Vorfahren, seine Freunde, Verbündete, sein Studium und sein Land diskreditieren, beleidigen usw… usf…

    Die Frage ist aber : “Wer hat den Fehler gemacht?”

    Und bloss weil sie keinen Fehler der “Ihrigen” zugeben können, eröffnen sie nutzlose und sinnlose Threads?

    Oder was haben die bösen Skeptiker genau gesagt?

  13. #13 Georg Hoffmann
    Juni 8, 2009

    @Eddy
    Ich weiss nicht wie ich es noch klarer formulieren kann. Hier nochmals worum es geht:

    Strohmann 1:Nach dem Meereis-Minimum des Jahres 2007 habe das Jahr 2008 den Trend nun umgekehrt, im Winter 2008/09 sind wir praktisch da wo wir schon immer beim Meereis waren. Dieser Umstand werde von den Modellen nicht vorherberechnet und diese seien somit falsch und blablablabla.

    Strohmann 2: Unter den vielen (?) Anzeichen, dass das Meereis sich wieder erholt hat, fällt besonders auf, dass die Meereisbildungsraten zum Winter 08/09 hin so hoch wie niemals zuvor waren. Dass momentan so viel Meereis gebildet wird, wird von den Modellen nicht vorhergesagt und diese seien somit falsch und blablablabla.

    Die im ersten Teil formuliert und hier wiederholt wurden.
    Fuer jede dieser Aussage kann ich fix ein paar Links ergoogeln. Aber das wenigstens koennen Sie sicher auch selber.

  14. #14 Jörg Friedrich
    Juni 8, 2009

    @Georg Hoffmann: Zumindest in meinem Blog gehören Sie ja immer zu den Kommentatoren die von mir verlangen, dass ich selbst die Belege für meinen Thesen bringe. Und nur deshalb melde ich mich hier einmal zu Wort um Anzumerken, dass in Ihren texten häufig Links auf andere Ihrer texte zu finden sind, die wiederum auf Vorgänger-texte in Ihrem Blog verweisen, und wenn dann doch mal ein Link auf eine angebliche “Klima-Skeptiker-Seite” auftaucht finde ich da selten die These, die Sie dort gelesen zu haben meinen.

    Ich habe es soeben noch einmal stichprobenartig probiert und muss gestehen dass es schwierig ist etlang Ihrer Links wirklich auf Behauptungen zu stoßen von denen Sie sagen, dass sie von den Klimaskeptikern immer wieder aufgestellt werden. Insofern wäre es schon nett, wenn Sie für die oben stehenden Aussagen mal fix ein paar Links ergooglen würden.

  15. #15 Georg Hoffmann
    Juni 8, 2009

    @Friedrich
    Ich verweise auf meinen Blogg um eine inhaltlich Konsistenz meiner Aussagen zu belegen und neuen Lesern zu helfen.
    Ansonsten, versuchen sie einfach diese Seite http://www.google.com. Wenn Sie bestimmte Stichwoerter eingeben, hilft Ihnen der dort verwandte Algorithmus bestimmte Themen zu finden.

    Strohmann 1)
    https://wattsupwiththat.com/2009/06/07/nansen-corrects-sea-ice-data-sea-ice-extent-now-greater-normal-for-most-of-aprilmay/
    https://wattsupwiththat.com/2009/05/31/arctic-sea-ice-time-lapse-from-1978-to-2009-using-nsidc-data/#more-8121
    https://wattsupwiththat.com/2009/05/05/unprecedented-incoherence-in-the-message/
    The other thing that’s important to mention is that I was referring simply to discrepancy between how close the current lines are to climatology.

    Hier habe ich nur auf einer einzigen Webseite nachgeschaut und nicht gegoogelt.

    Strohmann 2
    https://omniclimate.wordpress.com/2008/10/24/october-2008-possibly-set-for-record-sea-ice-extent-increase-rate/
    Mal was Deutsches zur Abwechslung

    Es schmelzen jedes Jahr etwa acht Millionen Quadratkilometer, die dann wieder zufrieren. Im Sommer 2007 war es vielleicht etwas mehr. Als die Eisbedeckung wieder zulegte, und es seit Beginn der Messungen nie eine dermaßen rasante Wiedervereisung (gleich um 30% mehr) gegeben hat, fuhr niemand hin und blieben die Medien stumm.

    von einem Dr. Boettiger, Unternehmensberater und somit wie sonst nur Philosophen qualifiziert den Klimaschwindel aufzudecken:
    https://spatzseite.wordpress.com/tag/klimaschwindel/

    Wenn sie noch mehr moechten, sagen sie nur Bescheid. Bei Anthony Watts sind die eigentlichen Posts schon beknackt genug. Werfen sie aber ruhig einen Blick in die Kommentare, da beruehren sie dann endlich den Boden des Klimaskeptikerseins.

  16. #16 Eddy
    Juni 8, 2009

    Damit sich alle wieder beruhigen einmal etwas Schönes aus der von mir geschmehten Ecke:

    https://www.youtube.com/homeprojectFR

    Wenn ich es auch äusserst pathetisch und übertrieben finde, immerhin erinnert es mich an die schönen Cousteau und Grimzekfilme.

  17. #17 Georg Hoffmann
    Juni 8, 2009

    @Eddy
    Jean Marie Le Pen meinte gestern im TF2, der Film habe den Wahlausgang beeinflusst.
    https://www.scienceblogs.de/primaklima/2009/06/dani-raumt-ab—europawahlen-in-frankreich.php

  18. #18 Georg Hoffmann
    Juni 8, 2009

    @Friedrich
    Oder besonders nett von Dirk Maxeiner, ein Qualitaetsjournalist der Sonderklasse.

    Zur Erinnerung: Ende Dezember 2008 sagte der Klimabeauftragte der Bundesregierung, Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam Institut, das arktische Seeeis schmelze viel schneller als erwartet Dazu heute ein kleiner Realitäts-Check: Das Seeeis war zum Jahresende auf dem selben Niveau wie 1979. Das berichtet das Arktis-Forschungszentrum der Universität von Illinois. “In fact, the rate of increase from September onward is the fastest rate of change on record, either upwards or downwards.”

    https://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/meereis_zeigt_die_kalte_schulter/

    Wober er wahrscheinlich nichtmals die Klimatologie mit einem Schnappschuss des rezenten EIses verglichen hat sonder wahrscheinlich zwei Momentaufnahmen. Wer so Journalisten hat, brauch sich nicht mehr selbst zu beluegen.

  19. #19 Eddy
    Juni 8, 2009

    ähhh “geschmäht” ;-))))

    Jahhh, Le Pen, von mir aus hätte man den schon lange …

    Ich würde mich aber nicht zu sehr auf die Europawahlen stützen. Der Rechtsruck ist schon fast peinlich.

    Was denken die Leute denn? Dass sich die Welt immer nur um uns in Europa dreht? Dass alles wieder von selbst ins Lot kommt? Schwerter zu Pflugscharen ist wohl in 50 Jahren angesagt, wenn Iter nicht bald angeworfen wird und läuft wie ein alter Spitfire ;-)))

  20. #20 Eddy
    Juni 8, 2009

    @Georg

    Ja, aber Maxeiner hat durchaus sehr berechtigte Kritikpunkte und was er zitiert stimmt wohl auch noch für den 9.6.09 “In fact, the rate of increase from September onward is the fastest rate of change on record,”

    Irgend etwas bei diesen Veränderungen verstehen wir offensichtlich nicht…

    Ich würde aber eher auf diesen Mann verlassen: https://www.amazon.de/product-reviews/377668013X/ref=cm_cr_dp_all_summary?ie=UTF8&showViewpoints=1&sortBy=bySubmissionDateDescending

    Wobei Maxeiner ein echter Knuddelbär ist und eher unagressiv. Heinz Hug trennt klar und deutlich was fauler Zauber und was echter Umweltschutz ist.

    Einige Autoren aus der Klimaskeptikerecke haben nicht einmal ein Buch zum Thema gelesen …. traurig aber wahr!

  21. #21 Georg Hoffmann
    Juni 8, 2009

    @Eddy

    Ja, aber Maxeiner hat durchaus sehr berechtigte Kritikpunkte und was er zitiert stimmt wohl auch noch für den 9.6.09 “In fact, the rate of increase from September onward is the fastest rate of change on record,”

    Haben Sie dieses Post hier gelesen? Es belegt dass die “fastest rate of increase” von den Modellen explizit vorrausberechnet wird fuer den Zeitpunkt, an dem das Meereis schwindet.
    Nein, sie hatten keine Zeit es zu lesen? Na dann kommentieren Sie einfach weiter. Ich wollte nicht stoeren.

  22. #22 Georg Hoffmann
    Juni 8, 2009

    @Friedrich
    Ich poste einfach noch weitere Links, die Sie trotz allen Suchens leider nicht finden konnten

    Meereis in der Arktis wächst immer schneller
    Von Medien verschwiegen: Die Ausdehnung des nördlichen Polareises ist aktuell größer als zum gleichen Zeitpunkt in allen vergangenen 6 Jahren. Das belegen Daten des International Arctic Research Center. (Grafik)
    https://descartesreport.blogspot.com/2008/11/meereis-in-der-arktis-wchst-immer.html

    oder

    Region am Nordpol mit massivem Zuwachs an Meereis
    Daten des National Snow and Ice Center zeigen eine dramatische Ausdehnung des Meereises in der Arktis. In den vergangenen 12 Monaten ist die Eisfläche um 700.000 qkm gewachsen – das entspricht zweimal der Fläche Deutschlands.
    https://descartesreport.blogspot.com/2008/09/region-am-nordpol-mit-massivem-zuwachs.html

    auch schoen

    AWI: Sommer 2008 am Nordpol mit 10% mehr Eis als 2007
    AWI: “… Am 12. September 2008 betrug die Eisbedeckung in der Arktis 4,5 Millionen Quadratkilometer. Dies ist etwas mehr als die niedrigste jemals beobachtete Bedeckung von 4,1 Millionen Quadratkilometern aus dem Jahr 2007…“ (Anm.: 4.5/4.1 = 110% ; also plus 10% in 2008 !!)
    Obwohl ein deutliches Plus bei der Eisbedeckung gegenüber 2007 zu beobachten ist, gibt sich das AWI klimaschutzbesorgt konform:

    Auf der voellig von Gut und Boese verlassenen Seite bei Eike:
    https://alt.eike-klima-energie.eu/?WCMSGroup_4_3=6&WCMSGroup_6_3=1247&WCMSArticle_3_1247=418

    usw usw

  23. #23 Georg Hoffmann
    Juni 8, 2009

    @Friedrich
    Und nochmal die Gerontologie bei Eike
    https://www.eike-klima-energie.eu/chroniken/medienenten/zitronen-datenbank/?tx_eikecollection_pi2%5Bshow%5D=1

    „Von wegen Polschmelze: „Das Meereis hat sich in den letzten Monaten stark erholt, die weltweite Situationgleicht nun wieder der im Jahr 1979. Seit September nimmt das Eis am Nordpol rasant zu – es ist der schnellste Anstieg seit Messbeginn. Die Daten liefert das Arctic-Climate-Research-Zentrum der Universität Illinois anhand von Satellitenbeobachtungen der Polarregion. Anfang 2008 befürchtete man noch, der Nordpol werde bald komplettgeschmolzen sein. Durch tiefe Temperaturen und schwache Winde regenerierte sichdas Vorkommen stattdessen.

  24. #24 Eddy
    Juni 8, 2009

    @Georg

    Outch – Gotcha

    1 : 0

  25. #25 Eddy
    Juni 8, 2009

    Trotzdem:

    Sie wollen Maxeiner kritisieren, weil er dummdreiste Aussagen aus “ihrem” Camp kritisierte.

    Wenn das Meereis wieder anwächst und vorherige Grösse erreicht ist nichts mit “Schneller abschmelzen als die Modelle vorhersagen”.

    Punkt.

    Dass jetzt wieder ein Modell anscheinend zufällig das zeigt was passiert, kann ich nicht ernst nehmen, wenn die globalen Klimamodelle falsche Vorhersagen machen.

    Wie soll denn das eine stimmen und das andere falsch sein? Zufallstreffer?

    Und damit greifen sie Maxeiner an? Mein Gott. Der Mann ist Journalist. Zumindest würde er aber verstehen, was sie hier erklären, was man von einigen nicht sagen kann und 99% seiner Kritik am Ökogutmenschentum halte ich für durchaus berechtigt.

    Kommt auf den Boden. Gebt Fehler zu, wie ich hier z.B. und alles ist im Lot!

  26. #26 Georg Hoffmann
    Juni 8, 2009

    @Friedrich
    Immer wenn es mit dem Programmieren nicht mehr weiter geht, google ich noch ein paar. Die waren alle unter den Stichworten Meereis + Modelle zu finden. Knifflig

    https://www.klimaskeptiker.info/index.php?seite=einzelmeldung.php?nachrichtid=251

    Schnelles Verschwinden” sollte doch anders aussehen. Die Grafik läßt nicht einmal einen Trend erkennen. Das wird den klimahysterischen Voraussagen zwar nicht gerecht, ist aber die in der Natur gemessene Wahrheit.

    Tja wird den Vorraussagen also nicht gerecht.

    https://www.klimaskeptiker.info/index.php?seite=einzelmeldung.php?nachrichtid=267

    Das arktische Meereis hat sich nach seiner geringen Ausdehnung im Jahr 2007 bereits im letzten Jahr wieder deutlich ausgedehnt. Seit einiger Zeit bewegt sich jetzt die von Eis bedeckte Fläche innerhalb des Bereichs einer Standardabweichung vom langjährigen Mittelwert.

    und sicher der Schoenste auf dieser deutschen Skeptikerseite, die ich mal an meine persoenliche Wall of Shame heften moechte

    Beispiellose Inkohärenz in den Nachrichten über das polare Eis
    In der letzten Woche hat der UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon davor externer Link gewarnt, daß „die polaren Eiskappen weit schneller schmelzen aus noch vor zwei Jahren angenommen”. Diese Äußerung basierte auf in diesem Jahr veröffentlichten weit verbreiteten Studien, die behaupten, daß sowohl die Arktis als auch die Antarktis schneller als erwartet schmelzen.

    * Britische Wissenschaftler behaupten, daß die globale Erwärmung das Eis in der Antarktis schneller schmelzen läßt als vorher erwartet. (externer Link Quelle, 27.02.2009)
    * Letzte Woche dann noch dies: „Die Eisschilde auf Grönland und in der Antarktis sind erwacht und schmelzen schneller als erwartet, berichtete ein führender Experte seinen Kollegen vor einer Ministerkonferenz der Nationen mit arktischen Territorien.” (externer Link Quelle, 29.04.2009)

    Dabei hatten Glaziologen im letzten Herbst auf der Herbstkonferenz der American Geophysical Union (AGU) noch festgestellt, daß das Eis-Armageddon auf Grönland zum Ende gekommen ist und der Eisfluß wieder auf das Niveau vor 2000 zurückkehrt ist. Auch läßt sich bei langfristiger Betrachtung kein statistisch signifikanter Unterschied zu früheren Phasen des Eisrückgangs z.B. zwischen 1923 und 1961 feststellen, nach denen sich das Eis wieder ausdehnte (externer Link Quelle, 26.01.2009).

    Man fragt sich, ob manche Wissenschaftler keinen Zugang zum Internet haben, denn die Menge des polaren Meereises liegt momentan über dem dreißigjährigen Mittelwert, siehe Graphik.

    https://www.klimaskeptiker.info/index.php?seite=einzelmeldung.php?nachrichtid=288

    Wenn Sie meinen Herr Friedrich, dass es jetzt gut waere, sagen Sie doch bitte Bescheid. Jetzt wieder an das verdammte Programm, das einfach nicht kompilieren will.

  27. #27 Georg Hoffmann
    Juni 8, 2009

    @Eddy

    Sie wollen Maxeiner kritisieren, weil er dummdreiste Aussagen aus “ihrem” Camp kritisierte. Wenn das Meereis wieder anwächst und vorherige Grösse erreicht ist nichts mit “Schneller abschmelzen als die Modelle vorhersagen”.

    Das Abschmelzen und der Vergleich mit den Vorraussagen geht ausschliesslich ueber den langzeitlichen Trend. Der ist seit ca 10 Jahren unter den Modellenvorhersagen (was nicht gut ist, nicht nur fuer die EIsbaeren, sondern auch fuer die Modellierer).
    Aber die Variabilitaet dieser Modellle ist eindeutig (wiederum hier gezeigt) gross genug, dass mehrmals waehrend das Eis zurueckgeht man wieder auf den klimatologischen Wert zurueckgeht. Wer also ueberhaupt dieses Argument anfuehrt (wie hier in dutzenden Links, die Herr Friedrich nicht finden konnte, belegt) hat wie Herr Maxeiner nicht viel verstanden.

    Dass jetzt wieder ein Modell anscheinend zufällig das zeigt was passiert, kann ich nicht ernst nehmen, wenn die globalen Klimamodelle falsche Vorhersagen machen.

    Warum nicht ein einziges mal selber dann die anderen Modelle anschaun und mal selber was machen? Ich behaupte, Sommermeereis schmilzt in allen Modellen schneller ab als Wintermeereis. Zwangslaeufig erhaelt man einen saisonalen Gang in den Anomalien und somit “Rekordzuwachsraten” des Meereises im Winter.

  28. #28 Wolfgang Flamme
    Juni 8, 2009

    Georg,

    Haben Sie dieses Post hier gelesen? Es belegt dass die “fastest rate of increase” von den Modellen explizit vorrausberechnet wird fuer den Zeitpunkt, an dem das Meereis schwindet.

    Also da wird ‘explizit vorausberechnet’, daß sich im arktischen Winter neues Meereis nur auf Meerwasser bilden kann. Ich bin ja sowas von unbeeindruckt.

  29. #29 Georg Hoffmann
    Juni 8, 2009

    @Flamme

    Also da wird ‘explizit vorausberechnet’, daß sich im arktischen Winter neues Meereis nur auf Meerwasser bilden kann. Ich bin ja sowas von unbeeindruckt.

    Das solltest du auch. Und jetzt geh zu den 20 Links oben und erklaer deinen Freunden auch warum das trivial ist. Nichts besser als Selbsthilfegruppen.

  30. #30 Wolfgang Flamme
    Juni 8, 2009

    (20 Links früher) Also, Freunde – und solche, die der Georg dafür hält-, ich will Euch mal auf ausdrücklichen Wunsch die genialen Modellresultate erläutern, die man heutzutage auf schweineteuren Supercomputern mit hunderten von Programmzeilen erarbeiten kann:

    Also wir haben Eis in einer Tiefkühltruhe bei -15°C. Und jetzt schrauben wir die Temperatur im Jahreszyklus mal um +10°C nach oben und um -10°C nach unten und gucken, wieviel Eis schmilzt bzw sich neu bildet. Habt Ihr’s? Ganz bestimmt?

    Und nun machen wir dasselbe mit Eis im Tiefkühlfach eines Kühlschranks bei -5°C. Auch da schrauben wir die Temperatur schön um +10°C nach oben und um -10°C nach unten und gucken, wieviel Eis schmilzt bzw sich neu bildet.

    Und, alles schön notiert? Dann vergleichen wir mal: Wo gefriert beim saisonalen Wechsel mehr Wasser zu Eis? Aha…!

    Bleibt nur noch ein kleines Problem, daß dieses Ergebnis das Resultat eines Modells ist, das bei der Prognose der Eisbedeckung systematisch und erheblich danebenliegt, das sich beim Einsatz der o.g. Effektes um ein paar Dekaden vertut und das eigentlich nicht mit einer so starken Erholung der Eisbedeckung rechnet , wie sie tatsächlich stattgefunden hat. Aber das muß gottseidank der Georg mit seiner Selbsthilfemodelliergruppe ausklamüsern. Er wird’s schon schaffen, schließlich ist ja nicht alles falsch.

    Bis bald,

    Euer Erklärwolf

  31. #31 Georg Hoffmann
    Juni 8, 2009

    @Flamme
    Sicher Flamme, hinterher ist in der Selbsthilfegruppe immer alles klar. Wenn auch ein Gutteil trivial ist, ist der staerkere Rueckgang des Sommmerseeeis eben ein Resultat, was zu verfizieren ist.
    Aber ich vergass, verifizieren kannste ja nicht, du musst immer lieb bitte sagen, damit man dir die Daten vorkaut. Dein Maul ist im eklatanten Missverhaeltnis zu dem, was du hier meinst abgeliefert zu haben.
    Ich habe den Artikel hier geschrieben, weil es dutzende Skeptikerseite gibt, die leider nicht verstehen was sie da schreiben. Warum kuemmerst du dich nicht ein wenig um die, Flamme?
    Nochmals, hier ist die Evaluierung des Meereis-Anteils der Klimamodelle
    https://bora.uib.no/dspace/bitstream/1956/2728/1/tellus_omj.pdf

  32. #32 JörgR
    Juni 8, 2009

    Also wir haben Eis in einer Tiefkühltruhe bei -15°C. Und jetzt schrauben wir die Temperatur im Jahreszyklus mal um +10°C nach oben und um -10°C nach unten und gucken, wieviel Eis schmilzt bzw sich neu bildet. Habt Ihr’s? Ganz bestimmt?

    Und nun machen wir dasselbe mit Eis im Tiefkühlfach eines Kühlschranks bei -5°C. Auch da schrauben wir die Temperatur schön um +10°C nach oben und um -10°C nach unten und gucken, wieviel Eis schmilzt bzw sich neu bildet.

    Die Welt hat gefälligst normalverteilt, linear und reversibel zu sein, verdammich! Schon friert mein Strohmann!

  33. #33 Wolfgang Flamme
    Juni 9, 2009

    Georg,

    Achgottchen, Dir tut’s doch am Ende nicht etwa leid, mir die Modellresultate überlassen zu haben?

    Dabei glaubst Du gar nicht, wie sehr es mich anstinkt, in Klimawissenschaftskreisen fortgesetzt Daten erflehen zu müssen. Ich dachte mal – lang ist’s her – es sei in wissenschaftlichen Kreisen usus, daß man seine Erkenntnisse freiwillig mit Daten hinterfüttert oder dem Wunsch danach bereitwillig und freudig nachkommt – aber von wegen. Man muß sich richtig demütigen und zu Kreuze kriechen, damit irgend so ein Wichtigtuer endlich mal mit Daten rüberkommt. Und wofür die ganze Stiefelleckerei? Nur um dann auf Anhieb sehen zu können, daß einem gnädigerweise ein inkonsistenter, herbeigewünschter Mist überlassen wurde, der die gemachte Behauptung keineswegs stützt.

    Nein, ist gelogen – es ist viel schlimmer. Man hat’s ja schon geahnt, daß man verkaspert werden sollte. Das viele Geschwurbel. Die Widersprüchlichkeiten. Die fehlende Evidenz. Man muß also wieder mal intensiv Stiefellutschen, nur um zum umpfzigsten Mal bestätigt zu bekommen, daß man tatsächlich verschaukelt werden sollte. Ich bin da noch nie enttäuscht worden und ich habe schon unerbittlich jede Rille im Profil einzeln abgeschleckt – bis ich schließlich die Bestätigung bekam. Auch von Dir. Vielen Dank nochmal, auch Du hast mich nicht enttäuscht.

    Und selbstverständlich werde ich meinen Teil ohne explizite Aufforderung erbringen, wie schon zuvor – ich schreibe das (und mehr) gerade ins Reine, was ich da unter https://i171.photobucket.com/albums/u304/wflamme/IceRecoveryArctic.png zusammengestellt habe, damit es auch ja jeder nachvollziehen kann. Du mußt also noch nichtmal lieb Bitte sagen, ich werde es Dir (und allen anderen) sogar unaufgefordert nachtragen. Prä-PostScience, sozusagen.

    Ich habe den Artikel hier geschrieben, weil es dutzende Skeptikerseite gibt, die leider nicht verstehen was sie da schreiben. Warum kuemmerst du dich nicht ein wenig um die, Flamme?

    “Darling, someone’s wrong on the Internet!”
    Warum ich mich nicht um all die Koppzus kümmere, welche… Ich diskutiere mit Leuten oder vor Publikum, bei denen ich Hirn vermute. Falls ich der Hirnlose bin, so bitte ich um sachliche Hinweise. Deinen impliziten Hinweis “Hau doch den da, der erzählt noch viel mehr Stuß”, soll ich den echt gelten lassen?

    Nochmals, hier ist die Evaluierung des Meereis-Anteils der Klimamodelle

    Wow! Abb. 1 finde ich schonmal toll. Abb. 1a) ist beobachtet und was immer man auch anstellt, die Modelle und Annahmen passen einfach nicht. Was dazu paßt, ist das seitenweise Geschwurbel im Text, was alles möglicherweise mehr oder weniger nicht oder wenigstens teilweise eventuell zu den Beobachtungen und Modellen paßt oder wenigstens zu Modell No2, jedenfalls womöglicherweise. Liegt bestimmt daran, daß die geheimen Sonardaten da noch nicht eingearbeitet werden konnten.

    Nun, man könnte sich ja mal probehalber als Seeis verkleiden und seine Lebenslinie auf dem Jahrmarkt von zwei Handleserinnen evaluieren lassen. Sozusagen eine unabhängige Doppelblindstudie. Billiger wär’s auch.

  34. #34 Georg Hoffmann
    Juni 9, 2009

    @Flamme

    Achgottchen, Dir tut’s doch am Ende nicht etwa leid, mir die Modellresultate überlassen zu haben? Dabei glaubst Du gar nicht, wie sehr es mich anstinkt, in Klimawissenschaftskreisen fortgesetzt Daten erflehen zu müssen.

    Wieso sollte es leid tun? Die Daten waren bereits oeffentlich. Aber anscheindend warst du nicht in der Lage, die einfachste Algebra mal selber durchzufuehren. Das lohnt sich immer wieder mal festzuhalten.

    Und selbstverständlich werde ich meinen Teil ohne explizite Aufforderung erbringen, wie schon zuvor – ich schreibe das (und mehr) gerade ins Reine, was ich da unter https://i171.photobucket.com/albums/u304/wflamme/IceRecoveryArctic.png zusammengestellt habe, damit es auch ja jeder nachvollziehen kann. Du mußt also noch nichtmal lieb Bitte sagen, ich werde es Dir (und allen anderen) sogar unaufgefordert nachtragen. Prä-PostScience, sozusagen.

    Es interessiert mich nicht sonderlich, das stimmt. Es beweist deine Faehigkeit aus Daten, die du zu dumm bist, selber auszurechnen, Plots herzustellen, die keinerlei sinnvolle Beschriftung haben, keinerlei Einheiten und die (egal was sonst noch so dargestellt sein mag) wohl den Scenariolauf mit Beobachtungen vergleichen. Letzterer beginnt 2001 und da 2009 noch nicht abgelaufen ist, wohl einen Vergleich ueber 8 Jahre darstellen sollen. In allererster Linie beweist diese Grafik allerdings, dass du nicht in der Lage bist irgendetwas Sinnvolles und Verstaendliches zu schreiben, was nicht durch und durch davon gepraegt waere, dass du ein Ingenieur in der Energiebrachne bist. Pouhouhou.

    Abb. 1a) ist beobachtet und was immer man auch anstellt, die Modelle und Annahmen passen einfach nicht.

    Toll Flamme. Das muss fuer dich aergerlich sein, dass man in einer Grafik die Modelle mit Beobachtungen vergleicht, die Beobachtungen sehen kann. Obendrein stehen Einheiten dran und das Ganze ist verstaendlich geschrieben. Das muss einfach als Provokation fuer einen Dauerschwaetzer und Schwurbler wirken.
    Ich meine https://www.scienceblogs.de/primaklima/MeereisCMIPModels.jpg Modelle, die solche Resultate zeigen, sind gut genug, um mal ueber ihre Vorhersagen nachzudenken. Der Mittelwert stimmt ziemlich genau, die Amplitude ist richtig, es gibt eine Tendenz von ca einem Monat Phasenverschiebung. Offensichtlich voellig unbrauchbar das Modell.

    Prä-PostScience, sozusagen.

    Sobald du Science einfach machst, darfst du wiederkommen.

  35. #35 Georg Hoffmann
    Juni 9, 2009

    Hier ein weiters Beispiel fuer Flammes Behauptung, wie voellig unbrauchbar diese Seeeismodelle sind:
    https://www.scienceblogs.de/primaklima/2008/07/die-meereissimulation-2007.php

  36. #36 Wolfgang Flamme
    Juni 9, 2009

    Georg,

    Danke für die wüsten und aufgeregten Beschimpfungen, das macht die Wissenschaft schließlich so spannend.

    Ich hatte ja schon vermutet, daß Du nicht verstanden hast, was in der Grafik dargestellt ist. Muß wohl an den fehlenden Einheiten liegen. Naja, die Datenfiles kamen ja auch ohne.

    Also nochmal zur Erklärung, wenn Du endlich ausgeschimpft hast:

    Dargestellt ist die arktische Meereisbedeckung (Sea Ice Area), und zwar auf der X-Achste das Minimum eines beliebigen Jahres und auf der Y-Achse das Maximum des darauffolgenden Jahres. Und zwar für alle 3 Läufe des A1B-Szenarios. Und für die entsprechenden Beobachtungen der Sea Ice Area (NSIDC, 1979-2009).

    Da Du ja in Teil 1 der Serie schon klargestellt hast, daß das Modell in seinem Verhalten der Realität um ein paar Dekaden hinterherhinkt, kann man auf der Modellseite also mal ein Auge zudrücken und zum Vergleich wohlwollend die Simulationen des 21.Jhds – also eigentlich spätere Resultate – anziehen. In meiner Überarbeitung habe ich ohnehin vor, alle Läufe, Szenarien und Hindcasts des Modells einzuarbeiten.

    Also was kann man bereits jetzt erkennen?

    Von Dir verlinkt:
    http://www.scienceblogs.de/primaklima/MeereisCMIPModels.jpg

    Anscheinend wird also die tatsächliche arktische Eisausdehnung (Sea Ice Extent) vom Modell gut wiedergegeben. Da sind auch keine Dekaden Verspätung oder ähnliche Entschuldigungen notwendig.

    Bei der Eisbedeckung (Sea Ice Area) allerdings ist eine Übereinstimmung noch nichtmal zu erreichen, wenn man die Verspätung des Modells kompensiert. Das Modell unterschätzt die Eisbedeckung also ganz erheblich und systematisch, obwohl es für die Eisausdehnung annähernd richtige Werte liefert.

    Um dieses Resultat richtig zu interpretieren, muß man natürlich den Unterschied zwischen Eisbedeckung und -ausdehnung kennen. Das wird wohl nicht allen Lesern geläufig sein, also hier eine vereinfachte Erklärung: Die Eisbedeckung (Area) ist gewissermaßen die Eisfläche, die sich ergäbe, würde man alles ‘richtige Meereis’ lückenlos aneinanderschieben. Die Eisausdehnung (Extent) ist hingegen die Gesamtfläche, wo man überhaupt irgendwo ‘richtiges Meereis’ finden kann, auch wenn dazwischen noch eisfreie Flächen sind. Da wir die Arktis historisch eher landgestützt beobachtet haben, liegen für die vermutete Eisausdehnung historisch besser abgesicherte Daten vor (Eisfreiheit nordischer Häfen usw).

    Mit dieser Erklärung kann man nun das Modellproblem angehen: Wenn die Eisbedeckung im Modell deutlich zu niedrig ist, die Eisausdehnung aber korrekt, dann ist das zu wenige Modelleis offensichtlich zu weiträumig und zu gleichmäßig verteilt. So gerät es dann im Sommer natürlich in wärmere Regionen und ein großer Teil davon schmilzt ab. Entsprechend stehen dann im Winter große Eisflächen zur Vereisung zur Verfügung, so daß die saisonale Schmelzamplitude trotz des zu wenigen Eises entsprechend größer und damit dennoch realitätsnah ist. Daß das Eismodell insgesamt murksig ist, merkt man einfach daran, daß es beide Parameter, Eisausdehnung und Eisbedeckung nicht gleichzeitig realitätsnah darstellen kann … und deshalb scheitert es auch bei der Vorhersage der zeitlichen Entwicklung. Es wurde wohl darauf getrimmt, die für die Vergangenheit bekannten Eisausdehnungen im 20 Jhd. gut wiederzugeben und mit diesen Parameterfestlegungen gerät es im 21. Jhd eben zunehmend in Erklärungsnot.

    Nun ist das ECHAM5 ja angeblich eines der ‘besseren’ Modelle. Anscheinend haben aber viele Modelle tendenziell dasselbe Problem:
    http://www.scienceblogs.de/primaklima/seaicemodel.jpg

    Ich vermute also mal, daß die meisten Modelle parametrisch auf eine gute Widergabe der historisch verbrieften Eisausdehnung gefitted wurden und daß u.a. die korrekte Widergabe der Eisbedeckung demgegenüber auf der Strecke geblieben ist. Sind ja öffentlich zugängliche Daten, kann man also prüfen.

    Ich gehe jetzt nicht davon aus, daß Du mir bei der Datenbeschaffung behilflich sein wirst, um diese Annahme zu entkräften, oder? Ist ja auch normal, so eine eingebaute Ladehemmung bei der Wahrheitssuche; ich werd’s auch ohne Deine Unterstützung rausfinden.

    Ach ja, und nicht vergessen: Immer schön weiterbeleidigen und weiterhassen. Das verleiht Dir Authentizität. Jedenfalls in den Kreisen, die Dir wichtig sind.

    PS:

    Hier ein weiters Beispiel fuer Flammes Behauptung, wie voellig unbrauchbar diese Seeeismodelle sind:

    Es sind immer nur die Deppen, die erst hinterher klüger sind. Die anderen sind schon vorher klug. Aber das hast Du ja noch nichtmal bei der Diskussion um Zorita einsehen wollen.

  37. #37 Georg Hoffmann
    Juni 9, 2009

    @Flamme
    Wie hast du denn das Sea Ice Area mit den Daten, die ich dir gegeben habe ausgerechnet. Dazu brauchst du noch Ice Thickness und Konzentraton pro Gitterbox? Ich habe mich darum gar nicht gekuemmert, weil es mir ausschliesslich um die beiden Strohmaenner ging und nicht um einen Model/Daten Vergleich.

  38. #38 Georg Hoffmann
    Juni 10, 2009

    @Flamme
    Stimmt. ich versteh ueberhaupt nicht was du dargestellt hast. Stell dir vor du solltest Figure Caption schreiben, dann sag mal was die Punkte GENAU in deinen beiden Plots bedeuten und wann du noch was gerechnet hast. Mit den genauen Zeitintervallen etc.
    Was bedeutet Minimale Ausdehnung null (im oberen Graphen)?
    DIe blauen Punkte sollen die Beobachtungen fuers Sea Ice Area sein? Sie liegen fuer den Maerz genau bei den Extent Werten. Siehe http://www.scienceblogs.de/primaklima/MeereisCMIPModels.jpg. Das kann an sich nicht sein.
    Warum die Modelle wahrscheinlich das Abschmelzen verpassen, kann man in dem Paper lesen aus dem die obige Grafik ist.
    https://www.smithpa.demon.co.uk/GRL%20Arctic%20Ice.pdf
    Fehlende Feebacks, nicht praezise genug aufgeloeste Stroemungen an der arktischen Oberflaeche, etc etc
    So what?

  39. #39 Wolfgang Flamme
    Juni 10, 2009

    @Georg

    erfrischend sachlicher Tonfall. Bitte behalte den doch künftig bei, damit wir auch im Dissens noch menschlich miteinander umgehen können.

    Also die Datenfiles, die Du freundlicherweise (das meine ich auch so, denn es ist leider nicht selbstverständlich) eingestellt hast, tragen Spaltenüberschriften. Da ist im File ausdrücklich Eisbedeckung (Area) vermerkt.

    Deshalb auch meine prompte Rückmeldung nach Deinem Einstellen, ich müsse nun nur noch die Beobachtungen ebenfalls auf Eisbedeckung ändern, um sie mit den Modellergebnissen vergleichbar zu machen.

    Unklar ist mir, wieso ich die Eisdicke benötigen würde. Nicht daß ich sie nicht gerne hätte, ich hatte Dich ja schonmal vergeblich nach der Altersverteilung des Eises bei den Modellen angefragt, als es um die Maslanik-Animation ging.

    Aber wir bewegen uns im vorliegenden Fall doch ausschließlich zweidimensional. Dh innerhalb der räumlichen Auflösungsgrenze des Sensors (1 Pixel) muß man eben entscheiden, ob man dieses Pixel als ‘richtiges Meereis’ wertet oder eben als offenes Wasser bzw Slush. Diese Wertungsgrenze ist eben (mehr oder weniger willkürlich) auf wenigstens 15% ‘Eissignal’ festgelegt worden – irgendwohin muß man sie ja legen, wenn man summarisch vergleichbare Daten haben will.
    Wenn man nun die Eisbedeckung (Area) summarisch errechnen will, dann zählt man einfach die Fläche aller Pixel mit mindestens 15% Eissignal zusammen.

    Mit der Eisausdehnung ist es etwas anders. Dazu nutzt man aus, daß die Eisverhältnisse auch pixelüberschreitend wohl eher homogen sind. Dh wenn in dem betrachteten Großraum wenigstens ein Pixel als ‘richtiges Meereis’ auftaucht, dann betrachtet man gleich den ganzen Rasterausschnitt als Eisfläche und rechnet ihn der Eisausdehnung zu.

    Dieser Ansatz ist insofern sicherer und konsistenter, als wir bei historischen Daten ja eher die Ränder des Eisschilds – eben die Eisausdehnung – beobachten konnten und angenommen haben, daß sich dann weiter nordwärts eher mehr als weniger Eis befunden haben sollte. Insofern sind die englischen Bezeichnungen ‘Sea Ice Area’ und ‘Sea Ice Extent’ intuitiver und irgendwie knackiger.

    Aber in keiner von beiden Kennzahlen spielt es eine Rolle, wie hoch das Eis nun irgendwo zusammengeschoben wurde oder wieviel Schmelzzyklen es überdauert hat. Insofern verstehe ich Deinen Einwand überhaupt nicht.

    Im übrigen hast Du jaauch eine Grafik verlinkt, in der die Eisausdehnung verschiedener Modelle mit der der Beobachtungen verglichen und ausdrücklich als Gütemaßstab für Übereinstimmung herangezogen wurde. Wenn diese Arbeit überhaupt einen Sinn haben soll, dann müssen die Kennzahlen doch absolut vergleichbar sein.
    Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß man ausgerechnet im CMIP und explizit für die Kennzahl ‘Eisbedeckung’ ein Maß geschaffen hat, daß keine Vergleichbarkeit erlaubt … und das auch noch nirgendwo dokumentiert. Als nächstes könnten wir sonst nicht ausschließen, daß irgendwelche Temperaturzeitreihen zur Abwechslung mal in Fahrenheit ausgeworfen wurden oder sowas … also mal ehrlich, ich bin zwar durchaus skeptisch, was die Modelle betrifft, aber selbst ich gehe dabei nicht soweit, den Projektverantwortlichen ein nach oben unbegrenztes Maß an Unvernunft und Willkür zu unterstellen.

    Daß Du Dich um dieses Problem nicht gekümmert hast, ist ja verzeihlich. Aber wo ich Dich schonmal in einem großzügigen Moment erwische, könntest Du auch gleich zugeben, daß solche Ausreißer wie 2007 und 2008 im Modell eben nicht vorkommen. Und auch nicht, daß danach eine weitgehende Erholung stattfand.

    Ist ja auch logisch. Immerhin unterscheiden sich die Modelle in ihrer Klimasensitivität schon global um den Faktor 2..3. Sie können also unmöglich alle recht haben und trotzdem können Sie alle das Klima im 20 Jhd überaschend gut simulieren. Das ist nur möglich, wenn man vorhandene Freiheitsgrade im Modell so belegt, daß sie mit den Beobachtungen gut übereinstimmen, aber genau diese Belegung muß dann natürlich von Modell deutlich variieren. Im Laufe der Zeit wird man dann natürlich feststellen, daß fehlerhafte Modelle in Erklärungsnöte geraten, weil sie zunehmend von den Beobachtungen divergieren. Das gilt insbesondere für die Arktis, wo die Beobachtungen spärlich und die natürliche Variabilität hoch ist.

  40. #40 Georg Hoffmann
    Juni 10, 2009

    @Flamme

    Aber in keiner von beiden Kennzahlen spielt es eine Rolle, wie hoch das Eis nun irgendwo zusammengeschoben wurde oder wieviel Schmelzzyklen es überdauert hat. Insofern verstehe ich Deinen Einwand überhaupt nicht.

    Siehe der mehrmals verlinkte Parkinson Text:
    As in the work of Parkinson et al. [1999], Zwally et
    al. [2002], and others, ice extent is calculated from the
    satellite data as the sum of the areas of all grid cells having
    an ice concentration (percent areal coverage of ice) of at
    least 15%. For the models, we use the criteria that the ice
    concentration must be at least 15% and the ice thickness
    must be at least 6 cm, as the satellite instrument does not
    sense the extremely thin ice.

    Um mit den Beobachtungen zu vergleichen, muss man das entsprechende Beobachtungsinstrument abbilden. Wenn das ab 6 cm nichts mehr sieht, sollte man das auch nicht beruecksichtigen. Ich glaue nicht, dass das so wichtig ist, nur habe ich halt irgendwas ueber die Zeilen geschrieben und wollte keineswegs damit andeuten, dass es sich um die beste Nachbildung der Beobachtungsgroesze SeaIceAre handelt. So ist das halt, wenn man die Sachen nicht selber macht und dann was anderes damit anstellt.

    Ich weiss immer noch nicht was auf deiner Grafik zu sehen ist. Beschreib (zweites Mal) doch mal genau, was du da plottest (mit Link auf die Beobachtungsdaten etc). Wieso minimale Eisausdehnung 0 in der oberen Grafik (auch zweites Mal, dass ich das frage). Ich verstehe nach wie vor die Grafik so, dass du die Eisflaeche (area) zeigst, es steht aber Eisausdehnung (extent) an der Grafik. Die EInheiten sind das kleinste Problem, was ich bisher habe.

  41. #41 Wolfgang Flamme
    Juni 10, 2009

    Georg,

    DIe blauen Punkte sollen die Beobachtungen fuers Sea Ice Area sein? Sie liegen fuer den Maerz genau bei den Extent Werten. Siehe http://www.scienceblogs.de/primaklima/MeereisCMIPModels.jpg. Das kann an sich nicht sein.

    Ja, richtig – waches Auge, der Herr – da kann was nicht stimmen – die Beobachtungen liegen wirklich viel zu weit ab vom Schuß. Allerdings habe ich jetzt auf Anhieb keinen Fehler bei meinen NSIDC-Importroutinen finden können, bis dahin geht alles noch mit rechten Dingen zu.
    Naja, ich hatte ja sowieso vor, am WE die ganzen Routinen nochmal sauber zu überarbeiten, sammenzustellen und zu kommentieren und werde gerade dieser Sache auf den Grund gehen.
    Falls mir da also Ausdehnung und/oder Nord-/Südhemisphäre durcheinandergeraten sein sollten (und danach sieht’s ja aus), dann ist eine einfache Theorie zerstäubt, warum die Modelle durch die Bank weg deutlich zu spät sind. Denn dann machen sie im Grunde alles richtig und simulieren im 20. Jhd-Hindcast sowohl Bedeckung als auch Ausdehnung korrekt … und versagen trotzdem bei der Erklärung der jüngsten Entwicklung. Interessantes Paradoxon.

    Die Arbeit von Stroeve (übrigens ein erfrischend klares Papier) scheint da nur auf den ersten Blick hilfreich. Wenn man’s auf den Punkt bringt, lautet die angebotene Erklärung ja wie folgt: Wenn wir schon jetzt sommerliche Eisrückgänge beobachten können, die nach den Modellen eigentlich erst in ca 30 Jahren zu erwarten sein sollten, dann unterschätzen die Modelle wohl durch die Bank arktisches Forcing+Feedback. Und wenn wir darüber hinaus dann noch sonderbare Dinge beobachten, die sich in den Simulationen so nicht wiederfinden, dann liegt es wohl an einer unterschätzten natürlichen Variabilität.

    Da wird also der klassische Ansatz verfolgt: Eine Fehlergröße wird unterteilt in einen systematischen und einen zufälligen/variablen Anteil und diese Ergebnisse fließen dann wieder als ‘Verbesserung’ ins Modell ein. Das Problem, was ich mit dem Ansatz in diesem Fall habe: Die ‘Korrekturvorschläge’ gehen ziemlich eindeutig in Richtung ‘anything goes’, weil die Empfindlichkeit auf den wichtigen Modellebenen gesteigert wird. Die Prognosen werden durch diese ‘Verbesserugen’ aber nicht besser, sondern wackeliger. Letztendlich bewegt man sich damit auf ein Modell zu, daß immer weniger richtig vorhersagt, aber für alle festgestellten Abweichungen plausible Erklärungen anbieten kann. Und das finde ich recht unbefriedigend.

    Stimmt. ich versteh ueberhaupt nicht was du dargestellt hast.

    Georg, das ist ein Lag-Plot, der hat keine Zeitachse. Wir reden hier zwar beide über Meereis, aber ich habe mich der Diskussion mit einer ganz anderen Fragestellung genähert, die schon ziemlich alt ist und immer noch problematisch: Anläßlich des 2007er Minimums geisterte durch Medien und Blogs, was nun für die Zukunft oder auch nur für’s nächste Jahr zu erwarten sei, weitere Rekorde, ‘eisfreier Nordpol’ oder eben nicht? Und da wurde die durchaus plausibel wirkende Behauptung aufgestellt, nach einem solchen Minimum bilde sich ja nur junges Eis, und das sei eben stark schmelzgefährdet und werde im nächsten Jahr dann auch eher wieder verschwinden.

    Nun, manchmal überprüfe ich stichprobenartig Dinge, auch wenn sie noch so selbstverständlich und logisch scheinen. In diesem Fall habe ich geprüft, ob die Minima tatsächlich einen guten Prädiktor für die kurzfristige Eisentwicklung (1..2 Zyklen) darstellen. Das war – durchaus überraschend – nicht der Fall, die angebotene Logik war also nur vordergründig wahr. Irgendwie hatte das kaum einer wirklich geprüft, lediglich ein Blogger (ich glaube sogar, es war Connolley) sagte damals, er rechne nicht mit einem neuen Rekord, da die Daten zeigten, daß Minima gerade nicht aufeinander folgen.

    Also habe ich mich auf die Suche gemacht, welcher Aspekt der Realität der griffigen Logik da wohl im Weg steht. Eisalter und -drift waren eine naheliegende Erklärung, so bin ich schließlich auf die Maslanik-Animation gestoßen. Die hat aber bei näherem Hinsehen das Problem, daß phasenweise ausgerechnet das angeblich widerstandsfähigste Eis im Sommer besonders stark abschmelzen soll. Jetzt frage ich die Modelle um Rat, was sie als Erklärung anzubieten haben und stelle fest, daß solche Ausreißer (und solche Erholungen) da ebenfalls nicht vorgesehen sind … und erhoffe mir durch die Frage nach dem ‘wieso’ Aufschluß nach den Ursachen. Seit 1 1/2 Jahren hängt mir diese einfache Frage nun im Genick und ich habe immer noch keine Antwort, welcher Effekt dafür verantwortlich ist, daß die Logik des empfindlichen jungen Eises in der Realität nicht wirklich zu greifen scheint. Langsam geb’ ich’s auf.

  42. #42 Georg Hoffmann
    Juni 10, 2009

    @Flamme
    Wenn du dann am Wochenende Zeit hast, vergiss nicht die Bestaetigung zu schicken, dass die Beobachtungsdaten mit denen du verglichen hast, facsh waren, wenn es denn so ist.

    Seit 1 1/2 Jahren hängt mir diese einfache Frage nun im Genick und ich habe immer noch keine Antwort,

    Bei mir ist es nicht ganz so dramatisch. Ich versuche nur seit zwei Tagen herauszubekommen, was du geplottet hast. Wieso ist das Minium in der oberen Kurve manchmal Null? Welche Rechnung hast du gemacht um diesen Plott anzulegen? Eine Figure Caption hat sagen wir mal 3 Saetze. Glaubst du das diese “hoch-komplizierte” Grafik in drei Saetzen zu erklaeren ist?
    Ich habe nicht nach einer Zeitachse gefragt, sonder danach welches Zeitintervall genommen wurde. 1860-2000? 2001-2100? etc etc.
    Ich habe hier vielleicht nicht immer die perfekten Beschreibungen bei den Grafiken, aber wenn deine nicht der Hoehepunkt der Obskuritaet ist, dann weiss ich auch nicht mehr.
    Hier schonmal das Gerippe, was es auszufuellen gilt

    Figure: (a) oben zeigt …. (b) unten zeigt

    Ferner: Gibt es eine Begruendung dafuer, warum man zur Evaluierung des Sea Ice Area (nochmal die Frage: Ausdehnung = Area bei dir?) nur die MInima und die Maxima nimmt?

    Ferner: Wenn dein Interesse eine Art Abschaetzung der Autokoreelation der Zeitserie ist (ein Thema nun wirklich meilenweit entfernt von dem was ich hier habe sagen wollen), da gibt es nun wirklich bessere Methoden als dieses Minimum gegen Maximum plotten.
    Aber wie gesagt ich weiss immer noch nicht, was du da geplottet hast.

  43. #43 Wolfgang Flamme
    Juni 10, 2009

    Georg, gerade nur wnig Zeit für kurzes FB: Richtig es geht primär um Autokorrelation, nicht um fundamentale Modellkritik. Leider liefert die AC-Analyse stochastische Erklärungen, ich will aber deterministische. Bessere Methoden dafür? immer her damit.
    Und ja, ich min meilenweit entfernt von Deiner Betrachtung, ich suche ja auch schon die meilenweite Umbebung nach Antwoten ab. Und jetzt baue ich wohl schon Bockmist, weil ich nch jedem Strohhalm greife. Naja am WE mach ich das klar. Heute abend mehr.

  44. #44 Wolfgang Flamme
    Juni 11, 2009

    So, Georg,

    Murks sollte man nicht länger als unvermeidbar unkorrigiert stehenlassen. Deshalb hier ein Plot der a) inhaltlich berichtigt ist und b) auch formal ausreichend sein sollte:

    https://i171.photobucket.com/albums/u304/wflamme/ECHAM5vsNSIDC.png

    Dargestellt ist die arktische Eisbedeckung (Area) für das ECHAM5-Modell; auf der x-Achse die Minimalbedeckung eines Jahres, auf der y-Achse die Maximalbedeckung des Folgejahres. Und zwar für alle Szenarien und Runs, die Du zum DL bereitgestellt hattest. Dazu die entsprechenden Beobachtungen des NSIDC in blau.

    Der Plot gibt also in einer wesentlich umfassenderen Darstellung das wieder, was Du in Deinem Bild 4 mit ‘Rekord-Meereiswachsen’ und Pfeil gekennzeichnet hast. Die x,y-Koordinaten eines Punktes geben an, von welchem Wert aus das Rekordwachstum begann (x) und bei welchem Wert es schließlich endete (y). Und das sowohl für Beobachtungen als auch für alle Szenarien und Läufe des Modells.

    Trotz des Fehlers bleiben die wesentlichen Aussagen, die ich bisher gemacht habe, grundsätzlich bestehen – wenngleich in deutlich abgeschwächter Form (das gestehe ich gerne ein und es ist Dein Verdienst, das sofort bemerkt zu haben).

    Lt. Modellaussage reicht jedenfalls das Rekordwachstum, was auf ein ausgeprägtes Minimum folgen sollte, zur Kompensation dieser Schwankung regelmäßig nicht aus. Der Ausgleichsmechanismus (den ich meiner Selbsthilfegruppe hoffentlich erfolgreich vermitteln konnte) kann im Schnitt nur etwa die Hälfte der auftretenden Schwankungen kompensieren, sagt das Modell.

    Es ist aber deutlich zu sehen, daß die tatsächlich beobachtete Erholung deutlich über dem liegt, was das Modell vorausagt.

    Nun, ich will mal ganz offen in meiner Vermutung sein: Kaum einer der ‘Skeptiker’ noch einer der ‘AGWler’, die mir ständig in Foren über den Weg laufen, werden eine solche Untersuchung durchgeführt haben. Die von Dir kritisierte Aussage, daß Meereis habe sich (gegenüber Modellprognosen) unerwartet gut erholt, erscheint mir demnach zwar inhaltlich richtig, aber es dürfte sich dabei allenfalls um einen Glückstreffer handeln; da mache ich mir wenig Illusionen.

    Nun, noch ein paar Dinge sind mir aufgefallen:

    Es reicht zur Erklärung nicht aus zu sagen, das Modell sei einfach zu zögerlich oder einfach zu spät oder Erklärungen dieser Art – die offensichtlichen, systematischen Differenzen zwischen Modell und Beobachtung müßten bei diesem Plot sonst verschwinden. Zeit als Parameter spielt bei dieser Darstellung ja nur in der Größenordnung des Lags (1/2 Jahr) eine Rolle und in diesem Zeitraum ändern sich die klimatischen Rahmenbedingungen nicht deutlich. Ein zutreffendes Modell, was sich einfach nur in der Zeit geirrt hätte, sollte bei dieser Darstellung keine systematischen Abweichungen zeigen.

    Man kann aus dem Verlauf der beiden Punktwolken wohl vermuten, daß diese in eisreichen Zeiten (20CM3-Hindcast, oben rechts) deutlich enger beieinanderlagen. Ich denke mal, da sehen wir den Effekt des Fitting, den ich ja schonmal angesprochen hatte. Während man im Hindcast noch interpolieren und objektiv optimieren konnte, muß jetzt mit den damals gefitteten Parametern auf unbekannte Verhältnisse extrapoliert werden und das geht zunehmend in die Hose.
    Sicher, das ist ein völlig triviales Problem jeder komplexen Prognose, die sich in Bereiche vorwagen muß, für die keinerlei Beobachtungen und Orientierungswerte vorliegen. Aber es ist wieder mal gut, daß Selbstverständliches sich auch faktisch manifestiert, daß Grenzen aufgezeigt werden und demonstrieren zu können, daß (Klima-)modelle eben nicht nur reinste und lauterste Physik und Determinismus sind, sondern auch ein gehöriges Maß an Guesswork beinhalten.

  45. #45 Georg Hoffmann
    Juni 11, 2009

    @Flamme
    Angesichts dieses Kommentars lese ich noch fassungsloser, dass ausgerechnet du dem Robertson Paper Geschwafel vorwirft.
    Anyhow, ich schlachte dich jetzt mal nicht aufgrund dieses kapitalen Bocks (das hebe ich mir mal fuer die Besprechung des Zorita Papers auf), den du geschossen hast. “Die Modelle sind Scheisse”, mit richtigen oder irgendwie falschen Daten. Klar doch.
    Um das jetzt aber doch noch irgendwie zum Ende zu bringen (da ich mich ja nun darauf einmal eingelassen habe). Nimm nicht sea ice area, alle Paper, die du angeblich gelesen hast, erklaeren warum man besser extent nehmen soll (der Grund . Nimm das Kriterium (15% und 6cm Eisdicke) wie im Robertson Paper. ALLE noetigen Informationen liegen auf der CMIP Webseite. Schaetze Unsicherheiten ab indem du Daten von den Japanischen und Europaeischen Satelliten dazu nimmst. Und dann koennen wir nochmal ueber deine Theorien reden.
    Ich wette uebrigens, dass die nun nicht gerade kleine Gemeinde der Meereis-Experten schon laengst sich zur Autoregression des Meereises Gedanken gemacht haben. Das kann sich natuerlich so ein verkanntes Genie wie Du es bist nicht vorstellen, einfach weil absolut jeder Gedanke der dir durch die Birne rauscht, eine goettliche EIngebung sein MUSS. Und wenn irgendetwas mal nicht in 5 Minuten hinkommt, na dann gibt es eben eine globale Verschwoerung von Daten faelschenden Wissenschaftlern, die noch nie ueber die Limts der Modellierung und Evaluierung nachgedacht haben. Run! Run! It’s making reasonable, fact-based arguments!

  46. #46 Wolfgang Flamme
    Juni 11, 2009

    Georg,

    1) Vorwürfe gg ein “Robertson Paper”? Muß ein neuer Strohmann sein.

    2) Ein wirklich kapitaler Bock sieht so aus, daß man seinen Lesern Daten zur Analyse zur Verfügung stellt, und dann später – wenn einem die Resultate nicht gefallen – behauptet, gerade diese Daten hätten sie garnienicht für eine Analyse verwenden dürfen.

    Allmählich verstehe ich Dein ständiges Drängen, man solle sich doch besser aus anderen Quellen bedienen. Bleibt zu hoffen, daß auch andere Leser dann gleich den ganzen Schritt machen.

    3) “Ich wette uebrigens, dass die nun nicht gerade kleine Gemeinde der Meereis-Experten schon laengst sich zur Autoregression des Meereises Gedanken gemacht haben. Das kann sich natuerlich so ein verkanntes Genie wie Du es bist nicht vorstellen, (…)”

    Die Mär vom Wolf, der sich nichts vorstellen konnte. Ein primaklima-Märchen von G. Hoffmann.

    4) Wenn Du Dein Blog ständig schon beim nichtigsten Anlaß vollgeiferst, brauchst Du Dich nicht wundern, wenn es die Leser nur noch mit spitzen Fingern anfassen.

  47. #47 Wolfgang Flamme
    Juni 11, 2009

    Georg,

    die Area-Daten, die Du zur Analyse eingestellt hat, deren Aussagekraft Du aber jetzt bezweifelt, die bestätigen klar die Ergebnisse des Parkinson_2006-Papiers, was Du hier ständig als Gegenbeweis anführt und wo Extent-Daten verwendet werden:
    https://i171.photobucket.com/albums/u304/wflamme/ECHAM5vsNSIDC2.png

    War ja eigentlich auch nichts grundsätzlich anderes zu erwarten, denn Aerea und Extent korrelieren mit >0.95 ja ganz passabel.

    Erzähle Du bloß nochmal was vom Bockschießen und ‘mich schlachten’; Du bist ja mittlerweile so wahnhaft, daß Du sogar schon Deine eigenen Bücher verbrennst, ohne es überhaupt zu merken.

  48. #48 Georg Hoffmann
    Juni 11, 2009

    @Flamme
    Jetzt verlaessts Sie ganz. Das einzige was hier passiert ist, ist dass Sie nicht in der Lage waren die Daten richtig einzulesen. Shit happens.
    Natuerlich korellieren area und extent (was eine verrueckte Vorstellung, dass das nicht so sein koennte), aber wenn man Absolutwerte miteinander vergleicht (Beobachtungen und Modellwerte) dann muss man das eben richtig machen. Ich habe es Ihnen mehrfach erklaert wie das gemacht wird (besser Exent und der nach der Parkinson Formel berechnen). Was noch?
    Ihre Beobachtungen lagen zu hoch (1-2Mill km2) und sie habens ja auch schon korrigiert.
    Version 1:https://i171.photobucket.com/albums/u304/wflamme/IceRecoveryArctic.png
    Version 2:https://i171.photobucket.com/albums/u304/wflamme/ECHAM5vsNSIDC2.png
    (kann man eigentlich mal erfahren was schief lief? Arktis und Antarktis verwechselt?)
    Die Aussagekraft von Area Daten ist schlechter als die vom Extent und auch das erklaere nicht ich, sondern die mit den Daten arbeiten. Wenn Sie also mit Beobachtungen vergleichen wollen, wuerde ich an ihrer Stelle den Extent ausrechnen (was nun wahrlich kinderleicht ist), ja und wenn Sie nicht wollen, dann lassen Sie’s eben. Ob Sie auch da noch pfuschen macht wahrlich keinen Unterschied mehr.
    All die Fragen, die Sie hier umtreiben (Autokorrelation, Modelevaluation), haben mich ueberhaupt nicht in diesem Post interessiert, sie quatschen mich damit voll. Als Hoehepunkt ihrer falschen Analyse bricht der Flamme dann den Stab ueber die Modelle. Und am Ende war’s dann wieder nix. Das tut natuerlich weh.

  49. #49 Georg Hoffmann
    Juni 12, 2009

    @Flamme
    Ich habe mich wie gesagt bislang nicht fuer Autoregression von Meereis gross interessiert und oben geschrieben, dass ich mir vorstellen koennte, dass das schonmal jemand gemacht hat. Ihre Reaktion:

    “Ich wette uebrigens, dass die nun nicht gerade kleine Gemeinde der Meereis-Experten schon laengst sich zur Autoregression des Meereises Gedanken gemacht haben. Das kann sich natuerlich so ein verkanntes Genie wie Du es bist nicht vorstellen, (…)” Die Mär vom Wolf, der sich nichts vorstellen konnte. Ein primaklima-Märchen von G. Hoffmann.

    Ich bin dann auf die Idee gekommen, die Worte sea ice un autoregression auf eine Webseite einzugeben die sich http://www.google.com nennt.
    Vielleicht hilft das ja:
    On the autoregressive nature of Arctic sea ice concentrations : Ice and icebergs
    https://cat.inist.fr/?aModele=afficheN&cpsidt=14061261
    Ich hoffe nach den Daten besorgen, muss ich jetzt nicht noch das Paper uebersetzen.

  50. #50 Wolfgang Flamme
    Juni 12, 2009

    Das ist kinderleicht, sofern man dafür bezahlt wird an einem Rechenzentrum einer Forschungsanstalt zu arbeiten und einen carbon footprint von Godzilla-Größe zu haben.

    Wenn man weniger privilegiert ist, muß man pro Szenario, Run und Parameter (ice concentration + thickness) jeweils 1 netCDF-codiertes File von 300..450MB Größe runterladen, macht bei 3 Szenarien, 3-4 Runs und 2 Parametern knapp 10 GB Daten. Die muß man dann auch noch durchwuseln, um daraus dann die 50kB Daten zu extrahieren, die einen interessieren.

    Und wozu das alles? Um im Rahmen der Meßungenauigkeiten i.w. dasselbe Bild zu erhalten, bloß mit ‘Extent’ beschriftet und einem Aufschlag von knapp 3 Mio km^2 bei der Achsenteilung. Das ist Beschäftigungstherapie, bringt aber keinen Erkenntnisgewinn.

    Mir langt es zu sehen, daß Modell und Beobachtung umso mehr divergieren, je extremer die beobachteten Minima sind und daß das Modell mit solchen Situationen noch viele Jahrzehnte nicht rechnet.

    Besonders belustigend finde ich, wie Du dauernd über meinen früheren Fehler herziehst um die Qualität des Modells zu verteidigen. Daß die ECHAM5-Programmierer erstmal gigabyteweise kaputte Daten in die CMIP-Datenbank eingestellt haben (wie die Errata-Liste dort ausweist), das findest Du natürlich so unglaublich verzeihlich, daß es Dir keinen einzigen Kommentar wert ist. Schon klar. Dazu dann noch ein Klimawissenschaftler, der es immer noch nicht richtig fassen kann, daß er seinen Lesern tatsächlich zwar nur die schlechtere Hälte, aber dennoch brauchbare Daten zum DL angeboten und diese zufällig auch noch mit sinnvollen Spaltenüberschriften versehen hat. Aber wenn ein interessierter Ing. mit “So, ich glaube, jetzt hab’ ich’s” eine fehlerhafte Grafik einstellt und diese dann bereitwillig und zügig korrigiert, wird ein Schlachtfest angekündigt.
    Also da frage ich mich echt, von welchem Planeten Du eigentlich … Oh, … das würde natürlich erklären, wieso das Modell aus dem Ruder läuft.

  51. #51 Wolfgang Flamme
    Juni 12, 2009

    Ich hoffe nach den Daten besorgen, muss ich jetzt nicht noch das Paper uebersetzen.

    Das wird mir allmählich zu unübersichtlich hier.
    Könntest Du Deine extrem AdHom-geprägten Postings nicht vielleicht unter einen alter-ego-Alias, zB ‘Klimastilzchen’ einstellen? Das würde die Lesbarkeit wirklich verbessern – und ich wüßte, ob ich gerade mit Dr. Jekyll oder Mr. Hyde rede und könnte mich entsprechend darauf einstellen. Danke vielmals.

  52. #52 Georg Hoffmann
    Juni 12, 2009

    @Flamme
    Jeder macht Fehler (siehe zb https://www.scienceblogs.de/primaklima/2009/06/die-mar-vom-rasend-schnellen-meereiswachsen—ein-erratum.php-, esbleibt aber nur selbstverliebten Moechtegern-McIntyres ueberlassen, sich niemals die Frage zu stellen, ob das wohl alles so stimmen kann, was Sie da produzieren.
    Was wars denn jetzt: Arktis mit Antarktis verwechselt? Wir sind immer noch nocht schlauer. Bekommen wir jetzt da einen kleinen Tipp?
    Das Paper “On the autoregressive nature of Arctic sea ice concentrations : Ice and icebergs” , das Sie nach monatelanger Beschaeftigung mit dem Thema nicht haben finden koennen, ist hoffentlich hilfreich.
    Und ja klar, wenn Ihnen das hier nicht gefaellt, einfach den Hut vom Haken nehmen und weiterziehen.

  53. #53 Wolfgang Flamme
    Juni 12, 2009

    es bleibt aber nur selbstverliebten Moechtegern-McIntyres ueberlassen, sich niemals die Frage zu stellen, ob das wohl alles so stimmen kann, was Sie da produzieren.

    Weiß gar nicht, was Du ständig hast, ich war doch bei der Ergebniskontrolle noch viel gewissenhafter als sonst in Deiner Branche üblich: Das Jahrtausend stimmt immerhin, das Vorzeichen stimmt, und die Abweichung ist ganz sicher kleiner als 10 000%. Andere schieben milliardenschwere Policies mit deutlich geringeren Qualitätsmaßstäben an oder beschriften Spalten, ohne darüber nachzudenken, da maulst Du ja auch nicht rum.

    Und schön, daß Du Dich so intensiv und anhaltend mit meinen Fehlern auseinandersetzt, da brauchst Du wohl nie mehr was übers Klima zu schreiben. Hier die Sensation:
    Ich kombiniere die Inhalte einzelner Sea Ice Monatsfiles des NSIDC in einem dataframe si mit den Spalten 1:6: year, month, extentN, areaN, extentS, areaS in zeitlicher Reihenfolge. si[,4] liefert mir also die Zeitreihe areaN, si[, c(1,4)] liefert mir year und areaN.
    Da ich mich nicht blind drauf verlasse, daß die Extremwerte eines Jahres an bestimmte Monate gebunden sind, ermittele ich zB die Jahresminima wie folgt:

    my.mins = aggregate(si, by=list(si[,1]), min)[,c(1,4)]

    Und das läuft halt schief. Denn aggregate() fügt die Gruppierungsebene als zusätzliche Spalte vor alle Ergebnisspalten ein, damit verschieben sich alle Spalten nach rechts. Mit [,c(1,4)] greife ich also nicht Jahr und areaN-Minimum ab wie gewünscht, sondern Gruppierungsjahr (was immer noch richtig wäre) und extentN-Minimum (was definitiv falsch ist).

    Sowas passiert natürlich zumeist on the fly. Wenn man dokumentationsfähigen Code schreibt, dann macht man dasselbe ausführlicher mit:
    my.mins = aggregate(si, by=list(si[,”year”]), min)[,c(“year”,”extentN”)]
    … und hat dieses Problem nicht, weil man die Spalten explizit nach Spaltenname und nicht nach Spaltenindex filtert. Von Anfang an unbedingt gleich dokumentationsfähigen Code schreiben und diesen dann auch wirklich dokumentieren, daran halten sich etwa 100% aller Programierer und Forscher erstmal nicht. Ich bin da also nicht in schlechtester Gesellschaft, aber gewiß nicht das beste Vorbild.

    PS:
    Das Papier ist nur eines von Dutzenden zu diesem Thema und erscheint mir lt. Abstract leider nicht hilfreich. Ich hatte ja schon mitgeteilt warum.

  54. #54 Wolfgang Flamme
    Juni 12, 2009

    Btw, Georg,

    was ist denn jetzt mit dem Robertson-Papier-Angriff? Also falls Dir mal die Strohmänner ausgehen, hier gibt’s reichlich Nachschub, zB:

    # Der Bourne-Betrug
    # Der Cassandra-Plan
    # Die Lazarus-Vendetta
    # Die Matlock-Affäre
    # Der Gandolfo-Anschlag
    # Die Aquitaine-Verschwörung
    # Der Ikarus-Plan
    # Das Omaha-Komplott
    # Die Scorpio-Illusion
    # Die Lennox-Falle
    # Der Prometheus-Verrat
    # Der Janson-Befehl
    # Der Tristan-Betrug
    # Die Ambler-Warnung
    # Das Genessee-Komplott
    # Die Halidon-Verfolgung

  55. #55 Georg Hoffmann
    Juni 12, 2009

    @Flamme

    Das Papier ist nur eines von Dutzenden zu diesem Thema und erscheint mir lt. Abstract leider nicht hilfreich. Ich hatte ja schon mitgeteilt warum.

    Natuerlich nicht hilfreich. Steht ja nicht drin dass die Modelle crap sind.Kann ja gar nicht sein.

  56. #56 Wolfgang Flamme
    Juni 12, 2009

    Steht ja nicht drin dass die Modelle crap sind. Kann ja gar nicht sein.

    Aus dem Abstract: ” … et les modèles demeurent insuffisants.”

    Daß es mir trotzdem nicht so hilfreich scheinen will, liegt gewiß nur an der Piwowar-Ledrew-Illusion.

  57. #57 Krishna Gans
    Juni 21, 2009

    @Wolfgang Flamme
    ich habe jetzt den Link wieder gefunden, den “wir” letztens gesucht haben in Sachen CO2
    https://www.sciencemag.org/cgi/content/full/284/5422/1971?ijkey=5sjIHV9J7WAt2

  58. #58 Campe
    August 28, 2009

    Aber meine Herren!

    Sie legen sich ganz umsonst ins Zeug bzw. Ihre ganze wissenschaftliche Kompetenz in die Waagschale: Ihre gekauften Kollegen, incl. IPPC (oder wie immer sich diese Organisation, die ich natürlich nie in die Nähe der Mafia und der Regierungsvasallenschaft rücken würde, immer heißt) machen dem gemeinen und an einfachen Lösungen interessierten Volke in den dafür reichlich verfügbaren Medien klar, daß die Klimakatastrophe stattfindet – und es scheint genügend daran profitierende pressure groups zu geben, daß sie die gekaufte Politik dazu treiben können, all die schönen und einträglichen Gesetze zu beschließen – in diesem unserem Lande wird nicht nach Sinnhaftigkeit bzw. objektiver Notwendigkeit entschieden, sondern es wird dem gegeben, der am lautesten schreit – oder am besten schmiert!

    Bis 1990 dachte ich tatsächlich, im freieren und edleren Teil des Vaterlandes zu leben – ich habe sehr schmerzlich gelernt, daß das Maaß der Verkommenheit bei den uns Verwaltenden um Potenzen höher liegt als das der Ost-Verwalter, auf die wir so hinabgesehen haben!
    Ob Maastrichtvertag, DM-Abschaffung, Rechtschreibreform oder Klimahysterie – es regieren wie in Palermo die Interessengruppen – und ginge das Land auch daran zugrunde! Bald werden wir’s ja geschafft haben.

    Jahrgang 1956

  59. #59 Dennis
    April 6, 2010

    Hallo
    Ich habe ein paar Frage zu dem oberen Diagramm von Bild 4.
    – Worum geht es da?
    – Was sind Meereisanomalien?
    – Und was bedeutet das: `NSIDC Sea ICE Extent Anomaalies´
    Also was ist die deutsche Übersetzung

    Vielen Dank für die Antworten schon im Vorraus!

  60. #60 Georg Hoffmann
    April 6, 2010

    @Dennis

    – Gezeigt sind die von Satelliten beobachteten Seeeis Anomalien. Es handelt sich um die Seeeisausdehnung (in Mill km2). Anomalie heisst, dass die beobachteten Werte relativ zu einer Klimatologie dargestellt wurden, dh zB der Januar 2010 koennte 1 Mill km2 weniger Flaeche bedecken als das Mittel der 30 beobachteten Januare der Jahre zuvor.

    https://nsidc.org/arcticseaicenews/faq.html#area_extent erklaert die etwas subtilen Unterschiede zwischen “area” und “extent”.

    Hoffe das hilft.
    Georg

  61. #61 Dennis
    April 17, 2010

    Vielen Dank.
    Die Informationen haben mir sehr geholfen!