oder doch lieber zielorientiert?

Dieses Bild eines Hahns und eines Kükens hat jemand auf unserer Institutswandzeitung ausgehängt:

i-9cd440d72b4d28fc56d936e31c5aef07-neugierigeshuhn.jpeg
Quelle unbekannt, auch mit Google nicht zu finden

“Curiosity-driven research” ist ein Begriff, der hier auch bei offiziellen Gelegenhenheiten gerne verwendet wird, um die Ausrichtung des Instituts zu kennzeichnen.
Als Beispiel im Vorwort zum jüngsten Newsletter unseres Instituts (im Zusammenhang mit der Gründung eines weiteren, eher experimentell orientierten Partnerinstituts):

Recent years have witnessed a growing recognition in Korean society that
basic research fuels economic growth. In this regard in 2011, the Korean government initiated an ambitious science project: the International Science and Business Belt (ISBB) project, and launched the Institute for Basic Science (IBS) in Daejeon in November. The IBS aims to contribute to the future of all mankind through basic science research and seeks to become a world-class institute that supports scientists pursuit of challenging research without the pressure to produce immediate results. This shares the same vision with our institute where scientists are given the freedom to conduct long-term, curiosity driven research. Given these common goals, the two institutes will seek mutual cooperation for the advancement of basic sciences; presumably, IBS focusing more on experimental basic sciences, while KIAS remains to concentrate on theoretical basic sciences.

Kommentare (3)

  1. #1 Manuel Hapunkt
    12. August 2012

    Hallo,
    eine kurze google goggles suche ergab, dass das bild aus der nobel lecture von Theodor W. Hänsch stammt (jedenfalls wird darauf immer verwiesen 🙂 ). https://www.nobelprize.org/nobel_prizes/physics/laureates/2005/hansch-lecture.html (slide 57)
    sonnige grueße

  2. #2 Swanhild Bernstein
    12. August 2012

    Genauso ist es! Besser als der Hahn wäre nur der Platzhirsch.
    Neugiergetriebene Forschung ist doch auch nicht ziel- und planlos, aber im großen Stil geplante Forschung ist doch nur Selbstbetrug oder eben Klüngel.

  3. #3 threepoints...
    13. August 2012

    Das Problem mit der neugiergetriebenen Forschung ist ja das, dass die Vorbereitungen und Förderungsanträge solange zeit beanspruchen, dass einem dabei schon mal die Neugierde vergehen kann … und schlußendlich es dann “nur” noch zielorientierte Forschung darstellt.

    Ganz ohne Neugierde kann ich mir aber keinen Forscher denken.