Wie Wissenschaft funktioniert, lässt sich eigentlich ganz einfach erklären: Es gibt tausende Rätsel. Jeden Tag werden ein paar davon durch Wissenschaftler gelöst. Meistens durch Österreicher.

Z.B. gestern, am 17. Mai, haben ein paar Salzburger Wissenschaftler das Geheimnis der Mona Lisa gelüftet. Die Tiroler wollten da nicht nachstehen und lösten schnell das Rätsel der Kugelblitze.

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Für morgen ist die Pressekonferenz eines burgenländischen Wissenschaftlerteams angekündigt, das den Mord an JFK geklärt hat (die Verhaftung des Täters steht kurz bevor), und am Freitag endet die Sperrfrist für jenes Vorarlberger Science-Papier, das die Frage nach dem Sinn des Lebens abschließend beantwortet.

PS: Eine der beiden oben verlinkten Arbeiten wird von ORF.at übrigens völlig falsch dargestellt. Welche? ein Rätsel!

[Nachtrag vom 21.05.2010:] Salzburger Kugelblitz-und-UFO-Forscher schlagen zurück und kritisieren die Kugelblitz-Theorie der Innsbrucker. Diese wehren sich. Der ORF berichtet über den aktuellen Stand des Scharmützels. Naht ein Sommerloch?

Kommentare (16)

  1. #1 Thierbach
    18. Mai 2010

    am Freitag endet die Sperrfrist für jenes Vorarlberger Science-Papier, das die Frage nach dem Sinn des Lebens abschließend beantwortet.

    42?

  2. #2 KommentarAbo
    18. Mai 2010

  3. #3 Ulrich Berger
    18. Mai 2010

    42 beruht angeblich auf einem Rechenfehler, die richtige Antwort sollte 46 sein.

  4. #4 sil
    18. Mai 2010

    Treffer, versenkt.

    Herrlich!

  5. #5 jitpleecheep
    18. Mai 2010

    Hm, das Salzburger Paper hab ich mal grad quergelesen, die scheinen das ja richtig ernst zu nehmen, die haben sich ja sogar eine richtige Methode ausgedacht.

    Aaaber… Unabhängig davon, dass ich nichts zur grundlegenden Hypothese (Lächeln ist “seltsam” aufgrund der sfumanto-Technik) sagen kann, erscheinen mir die Ergebnisse doch gelinde gesagt ziemlich gefaked:

    – 46 Probanden bewerten völlig subjektive (und emotionale) Kriterien, wie z.B. Attraktivität, auf einer (anscheinend) unbeschrifteten 5-stufigen Intervallskala.

    – Von diesen 46 Pb fliegen aus der Bewertung 30 raus.

    – Die restlichen 16 Pb sind sich ihrer Sache so sicher, dass an keiner Stelle sich auch nur ansatzweise der eingezeichnete Standardfehler sichtbar macht, der ist überall gleich, und anscheinend sogar überall Null.

    Nun habe ich einige Erfahrung, was subjektive Tests angeht, auch im Bereich von emotional wirkenden Stimuli. Und da fallen mir doch da gleich einige Fragen ein:

    – Warum lese ich nirgendwo was davon, dass und wie die Pb trainiert wurden? Um eine solche Skala stabil zu halten, _muss_ das Pb-Panel extrem gut wissen, was die zu bewertenden Begriffe eigentlich bedeuten sollen, und dafür bedarf es intensiven Trainings. Sowas erklärt man in einem Paper _auf jeden Fall_.

    – Ich lese auch nichts davon, dass die Bewertungen normalisiert wurden. Bei einer unbeschrifteten Skala macht sich die unterschiedliche Skalenausnutzung sehr unangenehm bemerkbar. Daher korrigiert man in solchen Fällen in der Regel durch normalisieren. Das muss aber auch erwähnt werden.

    – Warum wird überhaupt der Standardfehler angegeben, normalerweise arbeitet man mit Konfidenzintervallen.

    – Selbst wenn das obige alles gemacht worden ist/wäre, bei so einem Test kommen niemals nicht solche anscheinend nicht vorhandenen Abweichungen vor. Nicht bei 16 Pb, nicht bei so subjektiven Kriterien. Da geb ich meine rechte Hand für her.

    Also, wer traut sich und fragt nach den Rohdaten? Ich nicht. 🙂

  6. #6 MegaBigThing
    18. Mai 2010

    Nee habe es selber nachgerechnet und bin auf 43 gekommen!
    Alles andere ist mit Sicherheit falsch!

  7. #7 sil
    18. Mai 2010

    Blasphemische Banausen!

  8. #8 Wm
    18. Mai 2010

    Wm möchte Herrn Berger berichtigen. Es handelt sich nicht um Burgenländer, sondern um Kärntner, die dem JFK-Mord auf der Schliche sind. Dies deshalb, weil ein Zusammenhang mit Phaeton-fahrenden Rasern anscheinend bestehen dürfte.
    Wm möchte zusätzlich darauf hinweisen, dass Burgenländer trotz hoher EU-Förderungen und massivem Bundesheereinsatz derzeit nicht in der Lage sind, derart Hochwissenschaftliches zu leisten.

    MFG
    Wm

  9. #9 Herr B
    19. Mai 2010

    Einfach großartig! xD

  10. #11 Dr. E. Berndt
    19. Mai 2010

    Irgenwie habe ich den Eindruck, daß es sich bei all diesen Forschungsprojekten um etwas handelt, das so notwendig wie ein Kropf ist. Die Kugelblitze möchte ich dabei mal ausnehmen. Ohne in das Kugelblitzpapir eingesehen zu haben, vermute ich mal, daß das mit den ronnomierten Innsdbrucker Physikern nichts zu tun hat. Und was bitte soll man von einer ORF-Forschung halten?
    Wie und warum Mona Lisa lächelt wird wahrscheinlich auf einer guten Schauspielschule als selbtverständliches Basiswissen vorehanden sein.
    Selbstverständlich werden sich die Verhaltensforscher mit dem Thema besser auskennen.
    Einfach durch abmessen herauszufinden, wann jemand lächelt und wann nicht, ist ein Ansatz der etwas vermessen ist.

  11. #12 fatmike182
    19. Mai 2010

    Mehr über die Kugelblitzgeschichte…
    die Theorie ist mehr umstritten als die sämtlichen anderen Theorien (Smirnovs Plasma Theorie), aber so funktioniert Wissenschaft nun mal.
    https://news.nationalgeographic.com/news/2010/05/100514-science-ball-lightning-hallucinations-magnetic-fields/

    das Original Papaer https://arxiv.org/abs/1005.1153
    (Kendl ist btw Deutscher)

  12. #13 fatmike182
    19. Mai 2010

    und hätte ich besser gelesen, hätte ich gesehen, dass ich da nix neues erzähle…

  13. #14 Redfox
    21. Mai 2010

    Österreich ist bei allen wichtigen Dingen Weltspitze!

  14. #15 Ulrich Berger
    21. Mai 2010

    @ Redfox:

    Vilnius liegt aber nicht in Österreich.

  15. #16 Alex
    21. Mai 2010