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Was macht man, wenn es so schön warm und sonnig ist wie gestern? Man schnappt sich seine Wasserrakete (sowas hat doch jeder hoffentlich zuhause?) und geht damit in den Park!

Eine Wasserrakete macht erstens sehr viel Spaß. Und zweitens kann man Kindern damit sehr gut Physik beibringen.

So wie eine echte Rakete funktioniert auch eine Wasserrakete nach dem Rückstoßprinzip. In die Rakete kommt Wasser und dann wird darin mit einer Luftpumpe ein Überdruck erzeugt. Wird die Rakete gestartet, dann drückt die Luft das Wasser unten raus und die Rakete fliegt nach oben.

Und mit etwas Glück wird man dabei nichtmal naß 😉

So sieht das Ganze dann live aus:

Mit so einer Wasserrakete kann man auch wunderbar experimentieren. Je mehr Wasser man einfüllt, desto schwerer ist die Rakete. Aber umso mehr Masse steht auch für den Antrieb verfügbar. Allerdings wird dann auch der Platz für die Luft knapp. Die optimale Füllmenge zu ermitteln, ist ne ganz schön knifflige Aufgabe.

Natürlich kann man das Wasser auch ganz weglassen. Auch die Luft strömt ja aus der Rakete und treibt sie an. Und die Rakete ist auch noch viel leichter. Aber weil die Luft leichter ist als Wasser, fällt auch der Rückstoß eher schwach aus. Außerdem ist die Luft viel schneller aus der Rakete draußen als das Wasser. Die Rakete fliegt also nur mäßig weit:


Die Abschußvorrichtung lässt sich übrigens auch mit ganz normalen PET-Flaschen betreiben. Hier kann man dann noch den Einfluß der Raketenform auf Flughöhe und -lage untersuchen. Eine 1,5 Liter PET-Flasche zeigt da oft ziemlich wilde Flugbahnen 😉 Man sollte also auf ausreichend Sicherheitsabstand achten.

Kommentare (9)

  1. #1 aebby
    2. Mai 2009

    ja klar hat man so was im Haus, Petflasche + Gardena Startvorrichtung ;-))

  2. #2 rolak
    2. Mai 2009

    Mit der Technik wären meine Eltern von meinen Raketenversuchen wohl auch angetan gewesen, allerdings trieb bei mir Kaliumchlorat (-getränktes Zeitungspapier). Das war völlig unkompliziert erhältlich – bevor es Herbst wurde in den 70ern.

  3. #3 Stefan
    2. Mai 2009

    Na an Deinem Countdown musst Du aber noch üben: einfach nur “schnell” und “los” ist doch wenig dramatisch. Hast Du die Starts auch bei den Behörden gemeldet, damit die rechtzeitig den Luftraum über der Wiese sperren können? Ist es überhaupt erlaubt mit einer PET-Flasche zu fliegen? Da funktioniert doch das Radar der Flugsicherheit nicht. Außerdem könnte das Schäuble als Attacke bewerten, das hatten wir schonmal: 99 Luftballons.

  4. #4 Florian Freistetter
    2. Mai 2009

    @Stefan: Das “schnell” kam deswegen, weil bei dieser Aufnahme die Batterien meiner Kamera fast leer waren 😉 Und ich glaube, die Behörden muss man erst kontaktieren, wenn man irgendwelche Dinger mehr als 100m hoch schickt.

    @rolak: Ich hab auch eine andere Rakete, die mit Essig+Backpulver fliegt. Das ist aber immer so ne Sauerei und die fliegt auch nicht so hoch. Die Wasserrakete ist cooler 😉

  5. #5 Simon
    2. Mai 2009

    Das war einer der besten Versuche den unser Professor in im Physikvorlesungsaal präsentierte.

    Da war richtig Action drin.

    Die Flasche flitzte im ganzen Saal herum 😀

  6. #6 rolak
    2. Mai 2009

    Nun ja, ganz ohne Sauerei war die beschriebene Methode auch nicht – hatte aber zwei wesentliche Vorteile für einen 14-15jährigen: 1) nicht so richtig erlaubt 2) man kann so ähnlich auch Knallkörper herstellen.
    Wenn es allerdings funktioniert (was tatsächlich auch 2-3 Mal der Fall war), ist es ziemlich beeindruckend und sieht nahezu echt aus. Typischerweise allerdings zickzackraste eine wildgewordene Rakete durchs Rübenfeld…

  7. #7 AlteWeser
    30. Januar 2010

    @rolak:
    In unserer Drogerie gab es Salpeter und Schwefel auch recht günstig. Ein wenig Holzkohle und die elektrische Kaffeemühle der Eltern.

    Später Kaliumchlorat, Silberacethelyt und was das Chemiebuch noch so her gab…..ich hör mal besser auf, bevor irgendwelche Suchmaschinen hier Schlüsselwörer finden 😉

  8. #8 rolak
    30. Januar 2010

    Och, das würde den Kohl auch nicht fett machen – wer eine “Bombe bauen” will, hat doch auf jeden Fall schon mal eine prima Maske für seine Suche. Mit etwas Ausdauer reicht das völlig…

  9. #9 Wolfgang Flamme
    21. April 2010

    Ach ja, Nir Shaviv hat sich bei der Wasserrakete auch algebraisch ausgetobt:
    https://www.sciencebits.com/RocketEqs