1. Deutsch als Wissensschaftssprache – Ein Erfahrungsbericht aus der (evolutionären) Religionswissenschaft

Deutsch sei – so ist immer häufiger zu hören – ein Auslaufmodell. Wenigstens wenn es um die Sprache der Wissenschaft gehe. Tatsache ist, dass in den allermeisten Disziplinen der internationale Diskurs selbstverständlich auf Englisch geführt wird. Doch bedeutet das im Umkehrschluss, dass die Daseinsberechtigung aller anderen wissenschaftlichen Sprach- und Denktraditionen obsolet ist?
Der Religionswissenschaftler Michael Blume skizziert seine jüngsten Erfahrungen und sieht die einzelnen nationalen Diskursnetze als wertvolle Bereicherung.

“Natürlich werden heute die meisten wissenschaftlichen Arbeiten in Englisch veröffentlicht. Wer aber zusätzlich eine andere Sprache spricht, hat Zugriff auf weitere Schätze.”

→ Weiterlesen: [Michael Blume | Natur des Glaubens / Chronologs]

2. Warum eingängig gut ist

Täglich werden wir mit Fachbegriffen konfrontiert, die wir nicht eindeutig zuordnen können oder noch nie gehört haben. Lebensmittelzusatzstoffe, Inhaltsstoffe in Kosmetika oder Medikamenten – nach welchen Kriterien schätzen wir das Risiko solcher Substanzen ein? Eine kleine Studie liefert nun eine Antwort: je komplizierter der Name der chemischen Verbindung klingt, desto gefährlicher stufen wir sie ein…

“Song und Schwarzer legten insgesamt 35 Studierenden eine Liste mit den Bezeichnungen von zehn vermeintlichen Lebensmittelzusatzstoffen vor. Alle Namen bestanden aus 12 Buchstaben, waren jedoch von “Magnalroxate” bis “Hnegripitrom” unterschiedlich leicht zu lesen und auszusprechen. Die Verbindungen mit den schwierigen Namen wurden als deutlich riskanter und als neuartiger eingeschätzt, berichten die Forscher im Fachblatt “Psychological Science”.”

→ Weiterlesen: [Scienceticker] und [Jeffrey Kluger | Time]

3. It’s good to blog

Es ist noch nicht lange her, da galten wissenschaftliche Weblogs bestenfalls als Zeitverschwendung. Mit großem Verständnis durfte man als Forscher jedenfalls kaum rechnen. Doch die Zeiten ändern sich und nun wird sogar an allerprominentester Stelle für Wissenschaftsblogs geworben: Im Editorial von Nature…


“More researchers should engage with the blogosphere, including authors of papers in press.”

→ Weiterlesen: [Nature Editorial] und [Joachim Müller-Jung | Planckton] und [Tobias Maier | WeiterGen]

Bei 3vor10 gibt es jeden Tag, von montags bis freitags, drei ausgewählte Links zu Artikeln in wissenschaftlichen Blogs und Nachrichtenportalen.